Am Fre­itag den 22.9. starteten die alten Her­ren der Hand­bal­labteilung vom TV 1881 Alt­dorf mit 15 Mann aus Alt­dorf in Rich­tung Berlin um an der inof­fiziellen deutschen Meis­ter­schaft der über 32-Jähri­gen teilzunehmen.

Wie kams dazu?

Dieses freudi­ge Event nahm 2017 in Edder­sheim seinen Anfang, als die Lan­desmeis­ter von Hes­sen in gesel­liger Runde auf die Idee kamen, die Lan­desmeis­ter der anderen Bun­deslän­der zu einem Turnier einzu­laden. Damals fol­gten nur drei weit­ere Mannschaften dem Ruf. In diesem „Final Four Turnier“ kon­nte sich Alt­dorf damals durch­set­zen und behauptet von sich (nicht ohne stolz) der erste inof­fizielle deutsche Meis­ter im AH Hand­ball zu sein. Es fol­gten gut besuchte Turniere in Alt­dorf, bei dem sich Uhin­gen durch­set­ze und damit auch Aus­richter 2020 war. In Uhin­gen gewan­nen die sym­pa­this­chen Jungs von Rudow Berlin. Das 2021 ange­set­zte Turnier in Berlin kon­nte auf­grund der Coro­n­a­pan­demie nicht stat­tfind­en. Lei­der miss­glück­te der Wider­bele­bungsver­such im Früh­jahr 2023. D. Dürn­dor­fer (TV Alt­dorf) und Z. Rubeiz (Rudow Berlin) woll­ten sich mit der Absage aber nicht zufriedengeben. Da nicht jedes Bun­des­land eine ü32 Meis­ter­schaft auf Lan­desebene aus­trägt tele­fonierten und email­ten sie sich wochen­lange deutsch­landweit durch die Ver­bände, um Bezirks, Ver­bands- und Oberligameis­ter zu find­en, die an dem Turnier teil­nehmen. Nach eini­gen Wochen hat­ten sich 7 Titel­träger gefun­den, die bere­it waren an oben genan­nten Ter­min nach Berlin zu kom­men. Auf­grund der gemein­samen Anstren­gun­gen und Engage­ments sprach Z. Rubeiz als Turnier­leit­er den Alt­dor­fer eine Wild­card zu, da der amtierende bay­erische Meis­ter bekan­ntlich aus Bayreuth kommt.

Ein lange Reise

T. Liebel über­nahm die Logis­tik und hat­te sich früh für die deutsche Bahn entsch­ieden. So wurde in Nürn­berg fro­hen Mutes der ICE über Halle nach Berlin bestiegen. Lei­der kon­nte die Sitz­platzre­servierung nicht wahrgenom­men wer­den, weil die Kli­maan­lage im gebucht­en Abteil defekt war. In Halle, nach­dem der Zug­be­gleit­er gewech­selt wurde, stellte sich her­aus, dass die Kli­maan­lage ein­wand­frei funk­tion­ierte. Gut gelaunt kam man in Berlin an und checkt im, vom Quartier­meis­ter M. Gniza, her­vor­ra­gend aus­gewählten Dom­izil ein. Der Tag endete mit einem sportlich leicht­en Aben­dessen beim ansäs­si­gen Chinesen.

Turnier!

Am näch­sten mor­gen wurde aus­giebig gefrüh­stückt. Da das Turnier um 8:30 Uhr starten soll­ten, macht­en sich die Alt­dor­fer Män­ner zu unge­wohnt früher Zeit auf den Weg zu besagten Halle. Dort angekom­men, wurde man sofort von den anderen Mannschaften her­zlich begrüßt und man tauschte sich über die Anreise und den Tagesver­lauf aus.

Das Eröff­nungsspiel bestrit­ten der Gast­geg­ber Berlin Rudow und der amtierende bay­erische Meis­ter Haspo Bayreuth. Die bei­den Mannschaften rangen lange und hart um den Sieg. Vor allem der Bayreuther Torhüter Gre­gor lief zu Hoch­touren auf, kon­nte schließlich den Erfolg des Gast­ge­bers nicht verhindern.

Das Train­erges­pann N. Wern­er und D. Dürn­dor­fer hat­ten die Mannschaft auf eine Defen­sive 6:0 Abwehr eingestellt und wollte über eine schnelle 1. Welle kräftes­parend zum Erfolg kom­men. Reiste man doch mit dem kle­in­sten Spiel­erkad­er (12 Mann) an. Die Tak­tik ging lange auf, die Blau Weis­sen kon­nten den rotieren­den Mit­tel­block um J. & T. Krass­er, St. & Th. Liebel, M. Putz nur schw­er über­winden. Im Angriff kon­nte M. Griebel seine Neben­leute immer wieder stark in Szene set­zen und auch selb­st einige Tore erzie­len. Gestützt auf einen bären­starken Y. Krug, kon­nte man mit knappem Rück­stand in die Hal­bzeit gehen. In der zweit­en Hal­bzeit ver­let­zte sich Leis­tungsträger Th. Liebel früh am Rück­en und kon­nte trotz des beherzten Ein­greifens von Mannschaft­sphys­i­olo­gen Mane ab diesem Zeit­punkt nicht mehr zu voller Spiel­stärke zurück­find­en. Das Train­erges­pann um Wern­er und Dürn­dor­fer lies nun Griebel und T. Krass­er gemein­sam im Rück­raum spie­len und ver­suchte über einen 2:4 Angriff zu Erfol­gen zu kom­men. Die Chan­cen wur­den zahlre­ich erspielt, doch lei­der scheit­erte man dann auch fol­gerichtig mit 12:10 im ersten Spiel.

Nach 2 Spie­len Pause durften die Wal­len­ste­in­städter gegen den ATSV Ham­burg antreten, die ihr Auf­tak­t­match gegen Dres­den ver­loren hat­ten. In diesem Spiele kon­nte sich keine der bei­den Mannschaften entschei­dend abset­zen und so wogte die Führung hin und her. Beim Stand von 14:14 ca. 60 Sekun­den vor Ende der Spielzeit erhielt der stark auf­spie­lende M. Sei­del beim Ver­such den quirli­gen Recht­saußen von Ham­burg zu stop­pen eine Zeit­strafe. M. Gniza hielt in diesem Moment das unentsch­ieden fest und die Alt­dor­fer hat­ten in Unterzahl noch ein­mal die Möglichkeit, trotz der unvorteil­haften Lage, den Sieg davonzu­tra­gen. N. Wern­er nahm eine Auszeit und koor­dinierte die darauf fol­gende Angriff­sak­tion. M. Griebel gelang in Unterzahl ein Durch­bruch, der nur regel­widrig gestoppt wer­den kon­nte. Der darauf fol­gende 7‑Meter wurde sich­er ver­wan­delt. In den verbleiben­den kam es eine Sekunde vor Schluss noch zu einem Abschluss, welchen Gniza pari­eren kon­nte, der Abpraller, der direkt wieder zu einem Ham­burg­er sprang und seinen Weg in Tor fand, wurde allerd­ings abgep­fif­f­en, da die reg­uläre Spielzeit been­det war. So feierten die Wal­len­ste­in­städter ihren ersten Sieg.

Nach weit­eren zwei Spie­len Pause, stand Berlin Rudow als Final­ist der Gruppe 1 fest. Der Final­geg­n­er kon­nte nun nur Alt­dorf oder Dres­den laut­en. Die Alt­dor­fer hat­ten sich für dieses Spiel viel vorgenom­men und kon­nten phasen­weise auch mithal­ten. Allerd­ings kon­nten der HSV Dres­den mit einem sehr bre­it­en Kad­er auf deut­lich mehr Ressourcen zugreifen als die Alt­dor­fer und somit blieb erwün­schte Über­raschung, ins Finale einzuziehen aus.

Das Finale bestrit­ten an diesem Tag Rudow Berlin und HSV Dres­den. Die Dres­d­ner beka­men auf­grund der fort­geschrit­te­nen Stunde nur ca. 30 Minuten Erhol­ungszeit, während Rudow deut­lich län­gere Regen­er­a­tionszeit hat­te. Auch diesem Umstand entsprechend kon­nte Dres­den nur am Anfang auf Augen­höhe mit­spie­len, bevor Rudow das Spiel deut­lich für sich entsch­ied. Her­zlichen Glück­wun­sch an Rudow Berlin den alten und neuen deutschen Meis­ter im Hand­ball ü32!

Aftershow

Nach dem Turnier trafen sich alle Mannschaften noch in der alten Müh­le und es war ein toller Moment mit Hand­ballern aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et über das ver­gan­gene Turnier zu philosophieren.

Danksagung

Vie­len Dank an die Jungs und Mädels von Rudow Berlin, die sich wirk­lich ins Zeug gelegt haben um 7 Mannschaften ein tolles Erleb­nis zu bescheren.

Danke Jon­ny „Reise­heinz“ Liebel für die Logis­tik, Matze „Quartier­meis­ter“ Gniza für die Hotel­buchung (war nicht schlecht Agnes 😊 ), Mane für phys­i­ol­o­gis­che und hopfen­tech­nis­che Ver­sorgung, Max für deine engagierten Ver­suche den Stream am laufen zu hal­ten, Fränky für die Orga der Trikots und Fährten­leser Fähigkeit­en im Berlin­er Großs­tadtd­schun­gel, Nik­ki „Pott“ Wern­er für dein Coach­ing und deine Moti­va­tion. Danke an alle Spiel­er, die am Start waren und ihre geschun­den Kör­p­er für so ein Event reinge­wor­fen haben: Tobias & Jo Krass­er, Ste­fan Liebel, Mar­co Sei­del, Matthias Kloster­mann, Yan­nic Krug, Markus Putz, Myron „testícu­los de hier­ro“ Griebel, Patrick „das näch­ste Mal“ Holzenleuchter.

Es war ein sehr schönes Event.

Dave