Eine Übersicht über die U16‑, die U18- und die U19-Meisterschaften
ALTDORF – Die Pandemie hat auch die Meisterschaften der Beachvolleyballjugend in Bedrängnis gebracht. Aufgrund des verspäteten Saisonbeginns gab es nur ein Zeitfenster von wenigen Wochen, um nach den Bezirksmeisterschaften die Landeswettbewerbe durchzuführen. Einige Bezirke verzichteten sogar auf die eine oder andere Titelsuche. Die Ergebnisse der Teams aus dem Verbreitungsbereich des Boten sollen hier zusammengefasst werden.
Für die Bayerische Meisterschaft (BMS) der weiblichen U16-Jugend hatten sich über zwanzig Teams beworben, unter den sechzehn zugelassenen Teams befanden sich Nina Hoefer/Anna Lehmphul (TSV Feucht) und das Duo Lena Kohlhase/Norina Weiß, das in der Halle für Feucht und beim Beachvolleyball für TV Altdorf startet. Hoefer/Lehmphul hatten sich bei einem Vorbereitungsturnier in Sonthofen bereits mit einem zweiten Platz für die vorderen Ränge empfohlen. Mit viel Selbstvertrauen gingen die beiden zu Werke und konnten am Schluss einen hervorragenden 5. Platz erreichen und da im Spiel gegen Eva Seidl/Luisa Zeitler (SV Mauerstetten) ihr bestes Spiel zeigen.
Kohlhase/Weiß holten sich die Wettkampfhärte unter anderem bei einem Cup+ in Erlangen. Allerdings brachten sie in Oberding (Obb.) nicht die Leistung, zu der sie normalerweise fähig sind. Sie konnten in der Vorrunde auch Seidl/Zeitler besiegen, erlitten aber gegen die aktuellen schwäbischen U16-Bezirksmeisterinnen und mittelfränkischen U15-Meisterinnen Hannah Goller/Paulina Lutz (TV Bad Windsheim/TB/ASV Regenstauf) eine 0:2 (10:15, 8:15)-Niederlage und konnten damit nicht mehr um die vorderen Plätze kämpfen. Am Ende blieb ihnen der 11. Rang, immerhin vor hoch gehandelten Teams aus Lenggries und Sonthofen.
Bei der BMS der U18-Damen hatte das Duo Lana Anspach/Alina Schneider (MTV Rosenheim/TV Altdorf) in der Gruppenphase die beiden späteren Finalistinnen erwischt, gegen die sie jeweils nach hartem Kampf mit 1:2 verloren. Obwohl sie ein Vorbereitungsturnier hatten gewinnen können, fehlte es eben noch an dem nötigen Quäntchen Harmonie für die Abstimmung in schwierigen Aktionen. Sie besiegten dann immerhin Dorn/Hoffmann (Augsburg), trafen dann auf die späteren Dritten Berenice Weise/Monika Zapulla (Beach4U/TV Lenggries) und verloren mit 16:21 und 21:23. Nach zwei weiteren Siegen unterlagen sie dann im Spiel um Platz 9 dem Team Tina de Groot/Janne Uhl (ASV Dachau/TSV Ansbach) mit 1:2 und verbuchen letztlich den 10. Rang.
Bei den U19-Damen, die ebenfalls in Lenggries die Landesmeisterinnen suchten, trat Alina Schneider mit Ella Peters (TSV TB München) an. Nach zwei Niederlagen und einem Sieg in der Gruppenphase mussten sie gegen Selina Porzner/Viktoria Settler (TSV Ansbach) eine 17:21 und 15:21-Niederlage einstecken und konnte somit keinen vorderen Rang mehr erreichen. Am zweiten Tag gewannen sie aber alle Spiele und beendeten die BMS mit einem ordentlichen 9. Platz. Schneider kann nächstes Jahr noch einmal U19 spielen.
Einen Höhepunkt im Altdorfer Beachvolleyball stellte zweifellos die BMS der männlichen U19-Jugend dar. Drei Altdorfer mit Partnern aus anderen Vereinen stellten sich der Herausforderung: Yannick Bibelriether mit Luca Schwarz (ASV Dachau), Moritz Ratka mit Luca Hofbeck (TSV Zirndorf) und Lennart Minkwitz mit Niklas Uhl (TSV Weißenburg). Hofbeck/Ratka erwischten keinen guten Tag und mussten mit dem 9. Rang zufrieden sein, den sie sich mit den Gastgebern Sebastian Birck/Luca Zölzer (TSV Penzberg) freundschaftlich teilen.
Ganz anders verlief die BMS für Bibelriether/Schwarz (die Mitfavoriten) und Minkwitz/Uhl (die Außenseiter). Die beiden Teams marschierten überzeugend ins Halbfinale und es sah lange Zeit danach aus, als könnte es ein rein Altdorfer Endspiel geben. Beide Teams zwangen ihre Gegner in den dritten Satz, der dann jeweils mit 13:15 verloren wurde. Dabei überraschte das Duo Minkwitz/Uhl gegen Jonathan Helm/Paul Koch (VC DJK Amberg/TSV Grafing) wie im ganzen Turnier mit erfrischendem Beachvolleyball und einer enormen Kampfeslust. Sie zwangen mit guten Angriffen die hohen Favoriten dazu, ihre Bestleistung abzurufen, um ins Finale einzuziehen.
Bibelriether/Schwarz konnten zwar vorher überzeugen, aber gerade im Halbfinale gegen Tim Aust/Kilian Nennhuber (TSV Grafing/TSV Mühldorf) ihr hohes Leistungsvermögen nicht abrufen. Sie „verschliefen“ den ersten Satz und vergaben im dritten Satz die besten Chancen, das Endspiel zu erreichen. So mussten die Altdorfer mit ihren Partnern die Begegnung um Platz drei ausspielen, was aber letztlich immer noch einen großen Erfolg darstellt. Das Ergebnis ist unter diesen Umständen Nebensache, aber es soll erwähnt werden: Minkwitz/Uhl krönten ihren Tag mit dem 3. Platz.
Bibelriether/Schwarz sind so gut wie sicher für die DM Mitte August in Kiel qualifiziert, da die beiden die entsprechenden Ranglistenpunkte bei den Masters gesammelt haben und werden da sicher mehr zeigen (müssen) als in Penzberg. Minkwitz kann die DM nicht mit Uhl spielen, da dieser bereits einem Berliner Spieler zugesagt hatte. Vielleicht findet er aber noch einen Partner, denn die spielerischen Voraussetzungen, in Kiel mitzuspielen, hat er mit Sicherheit. In der bayerischen Rangliste der U19 belegen übrigens nach der BMS Bibelriether und Minkwitz Platz 1 und 2, Ratka steht auf dem 6. Platz, ein bemerkenswerter und für TV Altdorf einmaliger Stand, den sich die drei fleißig trainierenden Spieler redlich verdient haben.
WH