ALTDORF – Mit zwei Nieder­la­gen im Gepäck treten die Vol­ley­bal­lerin­nen des TV Alt­dorf die Rück­reise vom Dop­pel­spielt­ag an. In Dres­den reicht es für den TVA immer­hin zu einem Punkt, die Leis­tung in Grim­ma beze­ich­net Train­er Milan Dörn­höfer als „boden­los“.

Das haben sich die Vol­ley­ball­spielerin­nen des TV Alt­dorf anders vorgestellt: Aus den bei­den Par­tien in Grim­ma und Dres­den holen sie nur einen Punkt und stag­nieren damit in der Tabelle auf Rang zwölf. „Vielle­icht war die 14-tägige Spielun­ter­brechung Schuld am schwachen Auftreten“, fragt sich auch Alt­dorfs Train­er Milan Dörn­höfer. Als „Ausrede kann das aber nicht gel­ten“, beant­wortet er die Frage selbst.

Sam­stag Abend set­zte es für sein Team gegen VV Grim­ma eine deut­liche 0:3‑Niederlage (19:25, 13:25, 19:25). Beson­ders bit­ter: Die Gast­ge­ber waren keineswegs hoff­nungs­los über­legen oder bril­lierten gar durch enorme Spiel­stärke. Die Nieder­lage wäre dur­chaus ver­mei­d­bar gewe­sen, hät­ten es die Alt­dor­fer geschafft, ansatzweise ihr dur­chaus vorhan­denes Leis­tungsniveau zu erreichen.

„Schlicht und ergreifend bodenlos“

Unser Auftritt in Grim­ma war schlicht und ergreifend boden­los“, schimpft Dörn­höfer und legt nach: „Wir waren über­haupt nicht da, nicht nur die Annahme war unterirdisch, wir waren in allen Ele­menten ein einziger Totaus­fall.“ Harte Worte und harsche Kri­tik an seinen Spielerin­nen, die im ersten Spiel des Dop­pel­spielt­ags in Sach­sen zu kein­er Zeit überzeu­gen konnten.

Abhak­en, Mund abputzen und den Blick nach vorne richt­en, lautete das Mot­to also für die fol­gende Par­tie am Son­nta­gnach­mit­tag. Zwar set­zte es auch in der säch­sis­chen Lan­deshaupt eine 2:3‑Niederlage, aber immer­hin zeigte das Alt­dor­fer Team eine deut­liche Reak­tion und kon­nte sich im Ver­gle­ich zum Vortag steigern. „Wir haben zwar in der Annahme ganz gut zurück­ge­fun­den, jedoch haben wir uns viel zu viele ein­fache Fehler erlaubt, Fehler, die wir in den Par­tien zuvor nicht gemacht haben“, urteilt Dörnhöfer.

Satz eins begann aus­geglichen, beim Stand von 5:4 für Dres­den set­zten die Gäste ein erstes Aus­rufeze­ichen und dreht­en die Par­tien dank eines 5:0‑Laufs zwis­chen­zeitlich in ein 9:5. Doch die Gast­ge­ber bis­sen sich zurück und führten plöt­zlich 16:13. Es fol­gte ein Spiel auf Augen­höhe, bei­de Teams kämpften um jeden Punkt und hiel­ten den Satz bis zum 23:23 aus­geglichen – das bessere Ende hat­ten jedoch die Gast­ge­ber, die sich mit 28:26 durchsetzten.

Der zweite Durch­gang gehörte dann klar dem TV Alt­dorf: Konzen­tri­ert von Beginn an und entschlossen zogen die Löwin­nen zwis­chen­zeitlich auf 13:4 davon. Unbeir­rt vom kurzen Auf­bäu­men der Dres­den­er sicherten sich die Gäste Satz zwei klar und ver­di­ent mit 25:19. Nach dem Satzver­lust im drit­ten Durch­gang holten sich die Alt­dor­ferin­nen Satz vier und erzwan­gen so den entschei­den­den fün­ften Satz. Der ging dann jedoch an den VCO Dres­den, auch, weil den Gästen ob der Par­tie 20 Stun­den zuvor in Grim­ma etwas die Luft ausging.

Juliane Kind wertvollste Spielerin

Als wertvoll­ste Alt­dor­fer Spielerin wurde erneut Juliane Kind aus­geze­ich­net. Der Neuzu­gang vom TV Fürth 1860 erhielt bere­its zum fün­ften Mal in dieser Spielzeit den Titel des MVP. „Juliane hat­te die sta­bil­ste Annahme, von 50 Annah­men ins­ge­samt hat sie 24 per­fekt zurück­ge­spielt und weit­ere zehn gut gebracht. Das ist die Quote, die wir brauchen“, begrün­det Dörn­höfer seine Wahl.

Kom­menden Son­ntag steigt in Alt­dorf der Krisen­gipfel, wenn mit dem TV Wald­girmes der Tabel­len­let­zte auf den Vor­let­zten trifft. „Das Spiel müssen wir gewin­nen“, fordert Alt­dorfs Coach Punk­te von sein­er Mannschaft.