ALTDORF – Die Vol­ley­bal­lerin­nen des TV Alt­dorf sind am Woch­enende gle­ich zweimal inner­halb von 20 Stun­den gefordert. Der Par­tie beim let­ztjähri­gen Tabel­len­er­sten VV Grim­ma fol­gt am Son­ntag das Duell beim VCO Dresden.

Nach­dem das Heim­spiel gegen den TV Din­golf­ing vor zwei Wochen wegen fehlen­der Testergeb­nisse des Geg­n­ers aus Nieder­bay­ern abge­sagt wer­den musste, ste­ht den Alt­dor­fer Vol­ley­bal­lerin­nen nun ein Dop­pel­spielt­ag in Grim­ma und Dres­den bevor. Über­haupt hält das Jahr 2020 noch eine Rei­he an Par­tien bere­it: Wenn alles nach Plan – und Spielplan – ver­läuft, tritt der TV Alt­dorf im laufend­en Jahr noch sieben­mal in der 2. Bun­desli­ga an. Allerd­ings müssen sie fünf­mal auswärts ran, nur zwei Par­tien find­en in eigen­er Halle statt.

Immer­hin haben die Alt­dor­fer Löwin­nen vom Lan­drat­samt Nürn­berg­er Land die nötige Erlaub­nis erhal­ten, die Dreifach­turn­halle nutzen zu dür­fen und somit auch ihre Train­ing­sein­heit­en absolvieren zu kön­nen. Das alles geht, da die 2. Vol­ley­ball Bun­desli­ga als Profis­port geführt wird und daher nicht dem all­ge­meinen Hal­len­ver­bot der Ama­teurvere­ine unter­liegt.
Auf­grund der wieder aufgenom­men Übung­sein­heit­en, erwartet Alt­dorfs Train­er Milan Dörn­höfer von seinen Spielerin­nen entsprechend auch „Entwick­lungss­chritte, ob nun im tech­nis­chen, tak­tis­chen, ath­letis­chen und hof­fentlich auch im men­tal­en Bere­ich.

Sam­stagabend (18 Uhr) ste­ht der derzeit­ige Tabel­len­vor­let­zte Alt­dorf (4 Spiele, ein Sieg, drei Nieder­la­gen) in der Mulden­tal­halle dem let­ztjähri­gen Tabel­len­er­sten aus Grim­ma gegenüber. Die Sach­sen wur­den in der ver­gan­genen Sai­son inof­fizieller Meis­ter der 2. Bun­desli­ga, jedoch ohne am Ende den Auf­stieg in Liga eins zu feiern.

Keine Fans, kaum Punkte

Bis­lang war es immer äußerst schwierig, in Grim­ma zu punk­ten, weil das Sach­sen­team auf die phänom­e­nale Unter­stützung des eige­nen Pub­likums zählen kon­nte. Das kön­nte ein Plus­punkt für Alt­dorf sein, immer­hin sind am Woch­enende auch in Sach­sen keine Zuschauer erlaubt. Vor­wärts Sach­sen – Vol­leys Grim­ma hat in den bish­eri­gen fünf Par­tien erst sieben Punk­te ergat­tert und rang­iert damit auf Platz neun in der Tabelle.

Nur 20 Stun­den später ist der TV Alt­dorf im rund 80 Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Dres­den gefordert und beim vor­jähri­gen Tabel­len­zweit­en VCO zu Gast (14 Uhr). Der VCO gehört zur Struk­tur des Bun­desligis­ten Dres­d­ner SC und strebt unter dem Begriff „Vol­ley­ball­club Olympia“ an, seine hoff­nungsvollen Tal­ente mit­tel- und langfristig an die Mannschaft der 1. Bun­desli­ga her­anzuführen. Im Dres­den­er Kad­er hat es im Ver­gle­ich zur ver­gan­genen Sai­son einen großen Umbruch gegeben.

Mit 19 Jahren die Älteste im Kader

So ist Diag­o­nal­spielerin Lydia Stemm­ler mit ger­ade ein­mal 19 Jahren nicht nur die älteste Akteurin in der Mannschaft, sie hat oben­drein bere­its Erstli­gaer­fahrung beim Dres­d­ner SC gesam­melt. Lib­era Lotte Goertz ist 15 Jahre jung, mit Eme­ly Nowak, Mira Led­er­müller und Berit Rehse sind weit­ere drei Spielerin­nen zarte 16 Jahre alt.

Doch die extrem junge Altersstruk­tur hin­ter­lässt bis­lang auch Spuren: Mit sechs Zäh­lern aus sechs Par­tien liegt der VCO Dres­den derzeit nur auf Platz 10 und kön­nte – bei ein­er Heimnieder­lage gegen den TV Alt­dorf – von diesem über­holt wer­den. Allerd­ings muss das Team aus der säch­sis­chen Lan­deshaupt­stadt, anders als die mit­tel­fränkischen Gäste, nur ein Spiel am Woch­enende bestre­it­en und dürfte daher kör­per­lich aus­geruht und men­tal frisch­er in die Par­tie gehen als der TV Altdorf.

Die gute Nachricht aus Alt­dor­fer Sicht: Train­er Milan Dörn­höfer kann beim Dop­pel­pack im Osten beina­he aus dem Vollen schöpfen und hat nur wenige Aus­fälle zu bekla­gen. Denn mit Tina Kosikows­ki und Ellen Heim­burg­er sind die bei­den Zus­pielerin­nen wieder fit und melde­ten sich im Train­ing zurück. Lediglich Neuzu­gang Nao­mi Janet­zke und Lib­era Lisa Saß (Rück­en­ver­let­zung) müssen am kom­menden Woch­enende passen. Doch die bis­lang gezeigten, über­wiegend guten Leis­tun­gen gegen den VC Neuwied, SV Lohhof, TV Holz und die TG Bad Soden machen Mut und nähren die Alt­dor­fer Hoff­nun­gen, Zählbares von der Reise nach Sach­sen mitzubrin­gen und in der Tabelle ins gesicherte Mit­telfeld zu klettern.

-PV, DF -