Volleyball: TV Altdorf gegen TV Planegg-Krailling
ALTDORF. Trotz sechs Pleiten in Serie zeigt die Formkurve nach oben. In Oberbayern soll der zweite Saisonsieg her.
Ernüchterung könnte sich beim Blick auf die nackten Zahlen der bisherigen Zweitligasaison des TV Altdorf breit machen: Acht Partien haben die Löwen bestritten, sieben davon haben sie verloren. Allein gegen die TG Bad Soden gab es im zweiten Saisonspiel einen 3:0‑Sieg (25:21 25:14 25:23). Der liegt nunmehr neun Wochen zurück.
Und dennoch gibt es im Altdorfer Volleyballlager berechtigten Grund zu Optimismus. Denn die Formkurve der Mannschaft von Trainer Milan Dörnhöfer zeigte zuletzt stetig nach oben, in der Partie beim Tabellenführer VC Wiesbaden II vergangenen Sonntag hatte das Team den großen Favoriten am Rande einer Niederlage. 2:3 stand es am Ende aus Sicht der Gäste, einen unverhofften Punkt entführte der TVA damit aus Hessen. „Wir haben uns in den letzten beiden Spielen Stück für Stück gesteigert, haben dreimal hintereinander Punkte geholt und das grottenschlechte Grimma-Spiel endgültig abgeschlossen“, blickt Dörnhöfer auf die vergangenen Wochen zurück. Durch die drei Zähler aus den vergangenen drei Partien sind die Altdorfer auf Rang elf geklettert und haben vorerst die Abstiegsränge verlassen.
Alter Bekannter mit neuem Gesicht
Am neunten Spieltag Samstagabend (19 Uhr) treffen Altdorfs Volleyaballspielerinnen auf die Mannschaft des TV Planegg-Krailling. Grundsätzlich ist der direkte Tabellennachbar (Rang zwölf) kein Unbekannter, immerhin duellierten sich beide Vereine einige Jahre in der Dritten Liga. Allzu viele bekannte Gesichter werden die Altdorferinnen allerdings nicht treffen, schließlich wurde das oberbayerische Team vor der Saison komplett neu zusammengestellt. Planeggs Trainer Florian Saller hat vor Saisonbeginn „einen Platz im Mittelfeld“ als Saisonziel ausgegeben. Bis dato laufen seine Spielerinnen den Erwartungen allerdings hinterher. Durch die klare 0:3‑Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den VC 77 Neuwied rutschte Planegg-Krailling hinter Altdorf auf den Abstiegsrang.
Anders gesatltet sich die Situation aktuell in Altdorf: Trotz der sechs Niederlagen in Folge (gegen Neuwied, Lohhof, Grimma, Dresden, Waldgirmes und Wiesbaden) konnte die Mannschaft wichtige Erkenntnisse gewinnen und in der Partie in Wiesbaden auch ihr angeknackstes Selbstvertrauen stärken. Mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe zu spielen, ihn phasenweise gar zu dominieren, kann dem Team um Spielführerin Katharina Schön Auftrieb geben.
Zuspielerin Heimburger überzeugt
Auch wenn es weiterhin auf seine etatmäßige Zuspielerin Christina Kosokowski verzichten muss. Die routinierte 30-Jährige muss wegen eines Muskelfaserrisses passen. Denn ihre Vertreterin Ellen Heimberger hat in Wiesbaden gezeigt, dass auch sie über Zweitliganiveau verfügt, ihr Spiel souverän aufziehen und einen „mutigen Angriff initiieren kann“, wie Altdorfs Trainer Milan Dörnhöfer sagt.
Der 28-Jährige hat für die bevorstehende Partie große Ambitionen und stellt klare Forderungen an seine Mannschaft: „Mehr Cleverness und Abgezocktheit demonstrieren, frecher werden und die Angst vor einem Fehler ablegen.“ Wie die Partie beim Spitzenreiter gezeigt hat, brauchen sich die Altdorfer Spielerinnen vor keiner Mannschaft fürchten.