Fotograf: Stephan Lehmphul 

Alt­dorf – Im let­zten Spiel der Hin­runde, nach 12 Spielt­a­gen, kon­nte Zweitligist TV 1881 Alt­dorf den Tabel­len­nach­barn SV Karl­sruhe-Beiertheim mit ein­er Energieleis­tung vor heimis­chem Pub­likum bezwin­gen. Durch den 3:1 Satzer­folg (22:25, 25:23, 25:15, 25:21) kommt Alt­dorf auf nun­mehr 17 Punk­te. Und kon­nte sich damit vor Karl­sruhe in der Tabelle festsetzen.

Wack­e­lig starteten die TV-Löwin­nen mit der erst­mals in dieser Sai­son wieder auflaufend­en Nad­ja Nawrat ins Spiel. Schon beim Stande von 8:9 hat­te der TV drei eigene Fehlauf­schläge, am Satzende waren es gle­ich sechs Fehlauf­schläge. Zwar präsen­tierten sich die bei­den TV-Auße­nan­greiferin­nen Kat­ja Fritz und die 24-jährige Romy Holm­gren mit ein­er soli­den Leis­tung, trotz­dem war das Team aus Baden-Würt­tem­berg immer ein paar Punk­te voraus. Bei den Alt­dor­fern waren Angriff­sak­tio­nen zu zaghaft. Das krankheits­be­d­ingte Fehlen von Luisa Scholze machte sich doch bemerk­bar. Alt­dorf kon­nte den Satzver­lust nicht ver­hin­dern. Die 34-jährige Kat­ja Fritz kon­nte sich den hol­pri­gen Start ihres Teams nur so erk­lären, dass „wir let­zte Woche erst wieder mal beim Train­ing beisam­men waren und wir uns neu zurechtfind­en mussten.“ Und sie ergänzte: „Mit Hil­fe unser­er bei­den Zus­pielerin­nen, die ganz unter­schiedliche Charak­tere sind, haben wir dann doch zu unseren Stärken zurückgefunden.“

Konzen­tri­ert­er legten die TV-Löwin­nen um Kapitänin Simona Dammer (am Ende zur MVP-Akteurin gekürt) im zweit­en Satz los. Mit Zus­pielerin Anna Lehm­phul spielte der TV schneller, vari­abler, die Angriff­sop­tio­nen wur­den auf mehrere Schul­tern verteilt. Zudem pack­ten die bei­den TV-Rou­tiniers Fritz und Ngan­a­ba beim Block richtig zu und fan­den unortho­doxe Lösun­gen, den Ball ins geg­ner­ische Feld zu befördern. In der Crunchtime wurde es richtig knapp. Nach­dem im zweit­en Satz nur ein einziger Fehlauf­schlag zu reg­istri­eren war, kon­nte der TV mit 25:23 ausgleichen.

Nach anfänglichem Punk­te­gle­ich­stand set­zte das Swa­ger­ty-Team im drit­ten Satz ener­gisch die Akzente. Die Karl­sruherin­nen wur­den durch einen mas­siv­eren TV-Auf­schlags­druck, einen immer aggres­siv­er zupack­enden Gegen­block und eine erfol­gre­ich quirlige Feld­ab­wehr ent­nervt. Couragierte Angriff­sak­tio­nen von Diag­o­nal­spielerin Simona Dammer sorgten für wichtige Punk­te. Mit 25:15 war das Satzende deutlich.

Im vierten Satz wurde es noch ein­mal richtig eng zwis­chen den bei­den Tabel­len­nach­barn. Alt­dorf lag zwis­chen­zeitlich 12:14 zurück, wusste aber zu kon­tern. Eine Vorentschei­dung brachte die eingewech-selte 22-jährige Mathil­da Dogu für ihr Team. Gle­ich ihr erster ver­wan­del­ter Angriff­ss­chlag und drei anschließende riskante Auf­schlagkracher bracht­en entschei­dende Punk­te zum Satz- und Spielsieg. Das 25:21 besiegelte den Erfol­gswillen der TV-Mannschaft. 

Mit Erle­ichterung blick­te Alt­dorfs Chef­trainer­in auf die Hal­bzeit­bi­lanz: „Wir haben die ganze Sai­son über eine Menge Spiele, die wir nur durch vollen Ein­satz und Team­spir­it entschei­den kön­nen. Das hat heute hier in Alt­dorf geklappt. Die drei Punk­te nehmen wir gerne.“ Außer­dem ver­wies sie auf die starke Alt­dor­fer Bank: „Mathil­da und Prisca haben am entschei­den­den Ende des vierten Satzes alles mit Cool­ness richtig gemacht. Irgend­wie gepunk­tet und Pow­er aufs Vol­ley­ball­par­kett gebracht. Gute Unter­hal­tung für unsere Zuschauer!“

Die 37-jährige TV-Mit­tel­block­erin Regi­na Ngan­a­ba, deren 14-jährige Tochter Seona Ngan­a­ba seit dieser Sai­son für Alt­dorfs Zweite in der Region­al­li­ga aufläuft, resümiert mit dem Blick auf das let­zte Hin­run­den­spiel: „Wir hat­ten am Ende die Nasen vorne, weil wir uns getraut haben, vari­abler zu spie­len. Und unsere Auf­schläge wur­den bess­er. Und wir woll­ten unbe­d­ingt gewinnen.“

-Peter Voss-