Altdorfer Volleyballerinnen siegen gegen TV Planegg-Krailling
ALTDORF- Im neunten Saisonspiel haben die Volleyballdamen des TV Altdorf allen Grund zum Jubeln, nachdem sie beim TV Planegg-Krailling ihren zweiten Saisonsieg einfahren konnten. Zwar lieferten sie beim Gastspiel in Oberbayern keineswegs eine überzeugende Leistung ab, am Ende stand trotzdem ein 3:1‑Auswärtserfolg (27:25, 25:23, 20:25, 25:23).
Anders als in den vergangenen Wochen agierten die Gäste so, wie es Trainer Milan Dörnhöfer im Vorfeld gefordert hatte: Clever und abgezockt, die entscheidenden Fehler machte diesmal der Gegner. Wie knapp der Erfolg allerdings ausfiel, zeigt ein Blick auf die Statistik: Altdorf verzeichnete 99 Ballpunkte, Planegg-Krailling 98.
Anfang mit Fehlern
Wie bereits in den vergangenen Partien starteten die TV-Damen im ersten Satz mit angezogener Handbremse und einer hohen Fehlerquote. In den beiden technischen Auszeiten lagen die Altdorfer mit 6:8 und 13:16 zurück, erst beim Stand von 11:12 gelang die erste Blockaktion der Gäste. Insbesondere die 20-jährige Zuspielerin Ellen Heimburger hielt ihr Team im Spiel und setzte ihre Angreiferinnen immer wieder geschickt ein. Ab dem Stand von 20:22 verbuchte zudem Diagonalangreiferin Alina Hösch wichtige Big Points. Dennoch musste Altdorf zwei Satzbälle gegen sich abwehren, eine konzentrierte Blockaktion von Clara Fischer brachte den Ausgleich zum 24:24. Am Ende war es schließlich die eingewechselte Nadja Nawrat, die mit ihren Aufschlägen den glücklichen 27:25-Satzgewinn besorgte.
Schwache Annahme – Satzverlust
Nicht viel besser ins Spiel kam Altdorf im zweiten Durchgang. Die Blocksicherung funktionierte nur bedingt, auch in der Abwehr gab es vereinzelte Abstimmungsprobleme. So führte Planegg erneut mit 8:5, zur zweiten technischen Auszeit hatte Altdorf mit 16:14 die Nase vorn. Für verlässliche Punkte sorgten die Altdorfer Rückraumangriffe, so dass sich die Gäste beim Stand von 24:20 vier Satzbälle erarbeiteten.
Die Entscheidung führte schließlich Alina Hösch herbei, die den Ball clever durch den gegnerischen Block mogelte und zum 25:23 punktete. In Satz drei versuchte die Mannschaft von Trainer Milan Dörnhöfer ein ums andere Mal, den knappen Rückstand zu egalisieren, brachte dabei allerdings zu wenig Energie auf, um ein überzeugendes Angriffsspiel aufzubauen. Wieder tat Zuspielerin Ellen Heimburger ihr Bestes und versuchte, die ungenauen Annahmen ihre Mitspielerinnen in vernünftige Pässen zu optimieren. Diesmal gab es jedoch kein Happy-End zum Satzende: Aufgrund eines regelrechten Annahme-Desasters verloren die Löwinnen den dritten Durchgang verdient mit 20:25.
Nichts für schwache Nerven
Nichts für schwache Nerven war der folgende vierte Satz. Zum einen überzeugte Planeggs Außenangreiferin Chantal Martin mit wuchtigen Diagonalschlägen, zum anderen agierten die Gastgeber nun erfolgreicher über die Mitte. Doch die Altdorfer Mannschaft brach nicht ein, sondern zeigte eine Reaktion und blieb weiter in Schlagdistanz. Zwar konnte Außenangreiferin Juliane Kind Samstagabend nicht wie gewohnt Punkte im Angriff setzen, hatte dafür jedoch starke Momente mit ihren Aufschlägen.
Beim Stande von 7:10 aus Altdorfer Sicht wechselte Dörnhöfer Sandra Ullrich im Mittelblock für Senta Fößel ein. Altdorf ging mit 16:14 in Führung, konnte die Führung in der Crunchtime-Phase aber nicht ausbauen. So blieb der vierte Satz bis zum Ende umkämpft und spannend – diesmal jedoch mit dem besseren Ende für den TV Altdorf. In der entscheidenden Spielphase agierten die TV-Damen abgezockter, erlaubten sich weniger Fehler als die Gastgeber und retteten den Satz mit 25:23 über die Runden.
„Befreiender und verdienter Sieg“
Groß war die Erleichterung im Altdorfer Team nach dem Arbeitssieg, lag der letzte und bis dato erste Saisonerfolg (gegen die TG Bad Soden) dieser Zweitigasaison doch bereits neun Wochen zurück. Als beste Spielerin der Gäste wurde erstmals in dieser Spielzeit Clara Fischer gewählt. Die 26-jährige, die vor der Saison von der Diagonalangreiferin zur Mittelblockerin umfunktioniert wurde, sagte im Anschluss an die Partie: „Der Sieg ist nach den drei letzten 2:3‑Satzniederlagen natürlich sehr befreiend. Und er ist verdient, weil wir ihn wollten. Unser Team ist super happy.“
Als Grundstein des Erfolgs nannte Fischer die intensive Trainingsarbeit der vergangenen Tage und Wochen: „Im Training haben wir definitiv viel an der Blockarbeit gefeilt.“ Kommenden Sonntag (16 Uhr) können die Löwinnen an ihrer Heimbilanz arbeiten, dann ist Allianz MTV Stuttgart II zu Gast in der Altdorfer Dreifachturnhalle.