Bei der Auswärt­snieder­lage in Din­golf­ing fehlt den Vol­ley­ball­damen des TV Alt­dorf die Durch­schlagskraft. Auch, weil die Aus­fälle der bei­den Zus­pielerin­nen Ellen Heim­burg­er und Christi­na Kosikows­ki zu schw­er wiegen.

ALTDORF. Den Schwung aus dem Sieg gegen Dres­den (3:2) mit­nehmen und mit neuem Selb­stver­trauen in Din­golf­ing punk­ten: So lautete der Plan der Alt­dor­fer Zweitliga­mannschaft vor der Par­tie in Nieder­bay­ern. Kei- ne zwei Stun­den nach Spiel­be­ginn musste Train­er Milan Dörn­höfer jedoch kon­sta­tieren: Der Plan ging nicht auf, die eigene Erwartung­shal­tun­gen kon­nte sein Team am Son­nta­gnach­mit­tag nicht erfüllen. Gegen die ersatzgeschwächt­en Gast­ge­berin- nen zeigten die Mit­tel­franken über weite Streck­en der Par­tie eine phleg­ma­tis­che Leis­tung. So set­zte sich die Mannschaft um Natascha Niem­czyk, die an ihrem 31. Geburt­stag zur wertvoll­sten Din­golfin­ger Spielerin gekürt wurde, ver­di­ent mit 3:1 (25:19, 25:23, 25:27, 25:15) durch. Die in schwarz-blau auflaufend­en TV-Damen agierten mit Astrid Fürg als Zus­pielerin und Nad­ja Nawrat als Lib­era, ver­schliefen jedoch ein­mal mehr gehörig den Auf­tak­t­satz. Der Zwis­chen­stand von 2:8 aus der Alt­dor­fer Sicht bei der ersten Tech­nis­chen Auszeit zeigte, dass nicht nur Präsenz auf dem Feld, son­dern auch Entschlossen­heit fehlte. Immer wieder tat­en sich große Baustellen im Alt­dor­fer Block auf. Zwar kam der TVA im Ver­lauf wieder bis auf 13:16 her­an, kon­nte jedoch in der Folge kein druck­volles Angriff­sspiel auf­bauen (19:25).

Nur spo­radisch Wucht von Außen

Bess­er ins Spiel kamen die Gäste im zweit­en Durch­gang. Chris­tine Prügel gelang es mit guten Aktio­nen als Abwehrlib­era, ihr Team wieder ins Spiel zu brin­gen, von außen punk­teten Alt­dorfs Angreiferin­nen um Katha­ri­na Schön, Juliane Kind und Ali­na Hösch spo­radisch mit wuchti­gen Schlä­gen. Let­z­tendlich bot die Heim­mannschaft von Din­golf­in­gs Train­er Jür­gen Pfletschinger das konzen­tri­ert­ere Annah­mev­er­hal­ten, war schneller im Umschalt­spiel und hat­te eine gerin­gere Fehlerquote in der Abwehr. Mit einem Alt­dor­fer Auf­schlagfehler ging auch Satz zwei an Din­golf­ing. (23:25).

Konzen­tri­ert und selbstbewusst

Die beste Leis­tung zeigten Spielführerin Katha­ri­na Schön und Co. im drit­ten Satz: Die Ein­stel­lung stimmte und der Siegeswille war zu erken­nen. Weil die Annah­men bess­er kamen, sorgten Alt­dorfs Angreiferin­nen Juliane Kind und Ali­na Hösch, die bere­its zum drit­ten Mal in der laufend­en Spielzeit zur wertvoll­sten Spielerin gekürt wurde, für Punk­te. In der Crunchtime angekom­men, wehrte Alt­dorf erst einen Din­golfin­ger Match­ball ab, um sich schließlich mit 27:25 durchzusetzen.

Doch damit hat­te der Auf­steiger sein Pul­ver bere­its ver­schossen. Nach aus­geglich­en­em Beginn im vierten Satz ver­loren die Gäste zunehmend den Faden und agierten in der Annahme und Abwehr über­fordert. Das Fehlen der bei­den Zus­pielerin­nen Ellen Heim­burg­er und Christi­na Kosikows­ki war nicht zu kop­men­sieren: Während sich Heim­burg­er in Quar­an­täne befind­et, kon­nte Kosikows­ki nach ihrer Ver­let­zung nur spo­radisch einge­set­zt wer­den. Anders die „Din­gos“, die sich auf­grund ein­er beg­weglichen Spiel­weise und ein­er konzen­tri­erten Leis­tung zehn Match­bälle erar­beit­en und diese zum 25:15 nutzen kon­nten. Durch die Nieder­lage – es war die elfte im 14. Saison­spiel – rutscht der TV Alt­dorf mit 13 Zäh­lern auf den vor­let­zten, zwölften Tabel­len­platz ab, bleibt aber in Schlagdis­tanz zu den Konkur­renten Vils­biburg II (14 Punk­te) und Planegg-Krailling (15).

Daniel Frasch & Peter Voss