Alt­dorf hat gegen Grim­ma eine weit­ere Chance zu punkten

ALTDORF – In der 2. Bun­desli­ga im Vol­ley­ball der Damen bietet sich am Woch­enende dem TV Alt­dorf eine weit­ere Chance zu punk­ten (Sam­stag, 19 Uhr, Dreifach­halle an der Mit­telschule, keine Zuschauer zuge­lassen). Allerd­ings kommt nach der pein­lichen Nieder­lage in Din­golf­ing am let­zten Woch­enende mit den Vor­wärts Sach­sen Vol­leys Grim­ma ein unan­genehmer Geg­n­er, der im Hin­spiel bei der 0:3‑Niederlage die Alt­dor­ferin­nen  im Novem­ber ziem­lich zerfledderte.

Genau dies möchte man ver­hin­dern, deshalb hat man sich mit drei neuen Spielerin­nen ver­stärkt, die bes­timmte Lück­en schließen sollen. Die Unter­stützung wurde möglich, da unter­halb der 2. Liga die Sai­son für been­det erk­lärt wurde und hier­mit plöt­zlich Spielerin­nen zur Ver­fü­gung ste­hen. Vom TV Fürth aus der 3. Liga wer­den nun für den Rest der Sai­son drei Spielerin­nen in Alt­dorf vorstel­lig, die in dieser Sai­son lediglich ein Spiel absolvieren kon­nten, eine 0:3‑Nieerlage in Erfurt.

Eine dieser Neuzugänge ist die erfahrene Stephanie Hof­mann, eine Lib­era der ersten Stun­den, die sich schon seit der Zeit des VfL Nürn­berg einen Namen gemacht hat. Der zweite Zugang ist in Alt­dorf keine Unbekan­nte, denn sie unter­richtete als Stu­di­en­ref­er­en­darin am Leib­niz-Gym­na­si­um: Juliane Doranth, eine gefürchtete Auße­nan­greiferin, die in Fürth mit Juliane Kind bere­its sehr erfol­gre­ich agierte. Als Dritte im Bunde find­et ein hoff­nungsvolles Tal­ent den Weg zum TV Alt­dorf, Maya Höl­zlein, eben­falls eine Angreifern, 18 Jahre alt, beim SC Mem­mels­dorf aus­ge­bildet und im let­zten Jahr Bay­erische U18-Meis­terin im Beachvol­ley­ball geworden.

Eine Zus­pielerin ist da nicht dabei, obwohl Train­er Milan Dörn­höfer fest­stellen muss: „Aktuell sind wir im Zus­piel nicht ide­al aufgestellt.“ Tina Kosikows­ki noch angeschla­gen, Ellen Heim­burg­er in Quar­an­täne, diese Aus­fälle kon­nten trotz aller Bemühun­gen nicht kom­pen­siert wer­den. Eine weit­ere Baustelle ist die Lib­er­a­po­si­tion, aber da zeich­net sich eine Lösung ab, die der einge­sprun­genen Nad­ja Nawrat eine Last von den Schul­tern nehmen soll. „Wir müssen unser Spiel wieder schneller hin­bekom­men und in der Mitte mehr Präsenz zeigen“, aber da sollen die vorhan­de­nen Spielerin­nen ihre Möglichkeit­en entfalten.

Wenn dann die anges­tammten Auße­nan­greiferin­nen wie Katha­ri­na Schön („Gegen Grim­ma haben wir noch eine Rech­nung offen“) ihr Poten­zial abrufen kön­nen, hat Alt­dorf gegen die säch­sis­chen Angriffe ein pro­bates Gegen­mit­tel. Katha­ri­na Schön, Ali­na Hösch  und Juliane Kind haben oft genug ihre Zweitli­gatauglichkeit unter Beweis gestellt. Jeden­falls soll diese weit­ere Chance, sich den Zugang zum Mit­telfeld der Tabelle zu ver­schaf­fen, genutzt wer­den. Die Geg­ner­in­nen haben bish­er fünf Siege zu ver­buchen und rang­ieren mit 18 Punk­ten auf dem 7. Platz. 

TV Alt­dorf hat bish­er drei Siege und 13 Punk­te. Oft schon kon­nte man bei knap­pen Resul­tat­en den semi­pro­fes­sionellen Ansprüchen der 2. Bun­desli­ga genü­gen. Den 12. Platz, der das nicht wider­spiegelt, möchte man so schnell wie möglich ver­lassen, was mit einem Sieg klap­pen kön­nte, denn die Konkur­renz hat schwere Auf­gaben zu bewälti­gen. Was Alt­dorf dafür braucht, sind Sta­bil­ität im Spielauf­bau und Wucht im Angriff, zwei Grundbe­din­gun­gen, die zulet­zt eine wenig in Vergessen­heit ger­at­en schienen, die aber sicher­lich nur schlum­mern in ein­er Mannschaft, die über eine enorme Kampfkraft verfügt.

W.H.