ALTDORF – Mit einem 3:0 über den TV Wald­girmes bauen Alt­dorfs Vol­ley­bal­lerin­nen den Vor­sprung zur Abstiegszone aus. Die Nieder­lage beim Spitzen­re­it­er VC Neuwied 77 tags darauf fällt dabei nicht ins Gewicht.

Den Vol­ley­ball-Damen des TV Alt­dorf gelingt ein großer Schritt in Rich­tung Klassen­er­halt: Beim Tabel­len­let­zten TV 05 Wald­girmes revanchierten sich die Löwin­nen für das Ner­ven­flat­ter-Heim­spiel im Novem­ber, das die Alt­dor­ferin­nen mit 2:3 abgegeben hat­ten und gewan­nen das zweite Duell sou­verän mit 3:0 (25:19, 25:20, 25:21). Es war der zweite Dreier in der neun­ten Auswärtspar­tie. Dabei standen die Vorze­ichen alles andere als gut, fehlten den Gästen mit Zus­pielerin Christi­na Kosikows­ki und Diag­o­nal­spielerin Ali­na Hösch doch zwei Stützen der Mannschaft.

Die Alt­dor­fer TV-Damen starteten im Auf­tak­t­satz etwas nervös, lagen bei der ersten tech­nis­chen Auszeit mit 6:8 hin­ten und fan­den nur zöger­lich ins Spiel. Zunehmend führte Alt­dorfs Zus­pielerin Ellen Heim­burg­er gekon­nt Regie und brachte ihre Auße­nan­greiferin­nen mit hohen und punk­t­ge­nauen Pässen ins Spiel. Eine couragierte Leis­tung zeigte auch wieder die 20-jährige Nao­mi Janet­zke, die mit starken Angriffs- und Block­ak­tio­nen überzeugte. Spätestens ab Mitte des ersten Satzes dominierte die Alt­dor­fer Sechs die Gast­ge­berin­nen und demon­stri­erte dabei eine min­i­male Fehlerquote sowie eine grund­solide Annahme. Beson­ders Spielführerin Katha­ri­na Schön, die in den ver­gan­genen Spie­len immer bess­er in Fahrt kam, kon­nte ihre „noch offene Rech­nung aus dem Hin­spiel“ mit starken Angriff­sak­tio­nen begle­ichen – 25:19.

Viel Wucht über die Außenpositionen

Von Beginn an trumpften die Gäste im Folge­satz (25:20) auf: Kleine Fehler steck­ten sie stoisch weg, die clever auf­spie­lende Ellen Heim­burg­er zog ihr Spiel über die Außen­po­si­tio­nen auf, welch­es mit Wucht und Durch­schlagskraft von Juliane Kind und Katha­ri­na Schön erfol­gre­ich umge­set­zt wurde. Mit ein­er überzeu­gen­den Leis­tung kon­nte sich auch Alt­dorfs neue Lib­era Stephanie Hof­mann, die erst­mals kom­plett durch­spielte, empfehlen. Flink auf den Beinen, ret­tete sie einige schwierige Bälle intu­itiv und entschärfte gekon­nt geg­ner­ische Angriff­sak­tio­nen. Nach ihrem Wech­sel vom TV 1860 Fürth vor drei Wochen absolvierte die 32-Jährige bere­its ihr drittes Spiel für den TV Alt­dorf, ver­wies im Anschluss auf „die gute Mannschaft­sleis­tung“ und ges­tand: „Es hat mir heute richtig Spaß gemacht, zu spie­len. Und dem Rest der Mannschaft natür­lich auch.

Enger ver­lief schließlich der dritte Durch­gang, in dem das hes­sis­che Schlus­slicht stärk­er dage­gen hielt. Weil sich die Gast­ge­berin­nen immer bess­er auf Alt­dorfs Angreiferin­nen eingestellt hat­te, führten sie zu den tech­nis­chen Auszeit­en mit 8:6 und 16:12. Doch die Par­tie kippte nicht, Alt­dorf hielt in der Crunchtime mit starken Auf­schlagse­rien dage­gen. Erfol­gre­ich waren in dieser Phase vor allem die kurzen Auf­schlag­vari­anten von Nao­mi Janet­zke. Nach­dem die Mannschaft von Train­er Milan Dörn­höfer den Satz gedreht hat­te, been­dete schließlich Zus­pielerin Ellen Heim­burg­er das Match zum 25:21 mit einem Ass. Bere­its zum acht­en Mal in der laufend­en Spielzeit wurde Alt­dorfs Top­scorerin Juliane Kind zur wertvoll­sten Spielerin gekürt. Alt­dorfs Co-Train­er Hannes Willmer zog nach dem Duell zufrieden Bilanz: „Natür­lich woll­ten wir die drei Punk­te. Noch wichtiger jedoch ist, dass wir es mal wieder geschafft haben, zwei Spiele in Folge unser Kön­nen unter Beweis zu stellen.“ Wie erhofft, kon­nte der TV Alt­dorf am Sam­sta­gnach­mit­tag an die starke Leis­tung gegen den TV Din­golfig vor zwei Wochen anknüpfen und somit den zweit­en Sieg in Folge einfahren.

Dem Spitzen­re­it­er Paroli geboten

So war die 0:3‑Niederlage (22:25, 15:25, 17:25) keine 24 Stun­den später beim Spitzen­re­it­er VC Neuwied 77 zu ver­schmerzen. Das Team aus Rhein­land-Pfalz ist gespickt mit vier semi­pro­fes­sionellen US-Amerikaner­in­nen und marschiert seit Monat­en sou­verän an der Tabel­len­spitze in Rich­tung 1. Bun­desli­ga. Und den­noch wussten die Löwin­nen auch beim Tabel­len­er­sten lange Zeit zu überzeu­genkämpften mit großer Moral um jeden Ball und zeigten bis Mitte des zweit­en Satzes eine äußerst ansprechende Leis­tung. Im drit­ten Durch­gang war den Gästen jedoch deut­lich der Ver­schleiß anzumerken, den die Par­tie einen Tag zuvor sowie die Aus­fälle von Christi­na Kosikows­ki und Ali­na Hösch nach sich zogen. Tech­nis­che Fehler in der Annahme führten zu Punk­tver­lus­ten, zudem hat­te Alt­dorf den Angriff­sak­tio­nen von Neuwieds Meike Hen­ning (MVP) wenig ent­ge­gen­zuset­zen. Zu ihrem ersten Ein­satz im Alt­dor­fer Trikot kam dabei Juliane Doranth, die ihr Leis­tungsver­mö­gen wieder­holt andeutete. Beste Spielerin wurde erneut Juliane Kind.

Durch den Sieg in Wald­girmes klet­tert der TVA in der Tabelle auf Rang zehn und baut den Vor­sprung auf den ersten Abstiegsrang zwölf (Vils­biburg II) auf fünf Zäh­ler aus. Kom­menden Sam­stag (19 Uhr) ist der Tabel­len­zweite VC Wies­baden II zu Gast in Alt­dorfs Dreifachturnhalle.