Fotograf: Detlef Gottwald

In Lud­wigs­burg klappt nach einem Satzver­lust fast alles

ALTDORF – Gle­ich zu Beginn des neuen Jahres beim Dop­pel­spielt­ag in Baden-Würt­tem­berg musste der TV SUSPA Alt­dorf mit lediglich neun Spielerin­nen die Fahrt  antreten. Beim Sam­stagsspiel in Lud­wigs­burg war der erste Satz dann auch eine zähe Angele­gen­heit, aber Alt­dorf fand nach und nach in die Spur. Durch den Gewinn des zweit­en Satzes spielte sich das Team von Trainer­in Christy Swa­ger­ty frei und lan­dete let­ztlich einen überzeu­gen­den 3:1(20:25, 25:23, 25:17, 25:14)-Erfolg.

Dass Simona Dammer, etat­mäßige Lib­era, auch auf der Mitte gute Leis­tun­gen brin­gen kann, hat­te sie schon ein­mal bewiesen. Und dieser Not­fall trat im ersten Spiel des Jahres schon wieder ein, zusät­zlich stand auch keine echte zweite Lib­era zur Ver­fü­gung. Mit dieser Kon­stel­la­tion kamen die Alt­dor­ferin­nen zunächst nicht gut zurecht. Eine gewisse Unsicher­heit war deshalb zu merken, die eine hohe Eigen­fehlerquote zur Folge hat­te. Zwis­chen­durch kon­nte man zwar sehen, dass Alt­dorf in der Zweit­en Liga vorn dabei ist, der Satz ging trotz­dem an die beherzt auf­spie­len­den Gastgeberinnen. 

Im zweit­en Durch­gang verbesserte sich das Zusam­men­spiel der Alt­dor­ferin­nen von Ball zu Ball. Den­noch war der Vor­sprung nie so, dass der Satzer­folg eine sichere Angele­gen­heit wäre, zulet­zt  gelang er über Kampfgeist, Erfahrung und Ner­ven­stärke. Zu diesem Zeit­punkt bes­timmte Alt­dorf bere­its die Par­tie, kon­nte vor allem die gefährlichen Rück­rau­man­griffe von Lud­wigs­burg immer öfter entschär­fen und eigene Effizienz entwick­eln. Mit genau den erforder­lichen zwei Bällen Vor­sprung wurde der zweite Satz gewon­nen und brachte die Wende in dieser Begegnung.

Die Lud­wigs­burg­erin­nen kon­nten sich von dem Satzver­lust nicht erholen, sie wur­den durch die kon­se­quente Spiel­weise der Alt­dor­ferin­nen zu Fehlern gezwun­gen. Alt­dorf wirk­te wie eine Gum­mi­wand, von der die geg­ner­ischen Angriffe abprall­ten, zusät­zlich fan­den ger­ade Inter­ims­block­erin Dammer und die Angreiferin Nad­ja Nawrat eben­so zu ihrem Spiel wie die anderen Teamkol­legin­nen auch. Nawrat war äußerst effek­tiv durch Schmetter­bälle die Lin­ie ent­lang Der schön­ste Angriff jedoch, ein Ein­bein­er von  Simona Dammer nach einem Überkopfzus­piel von Anna Wag­n­er, brachte den Gewinn des drit­ten Satzes. 

TV Alt­dorf ließ im vierten Satz nicht nach, alle Spielerin­nen zeigten sich enorm verbessert im Ver­hält­nis zum ersten Satz, als die Lud­wigs­burg­erin­nen noch ein biss­chen Hoff­nung auf einen Sieg hat­ten. Neben der sicheren Blockar­beit kon­nte auch die Quote der harten Schmetter­bälle erhöht wer­den. Über den Zwis­chen­stand von 16:7 ging es dann schnell bis hin zum 25:14, was dann auch den Unter­schied doku­men­tiert. TV SUSPA Alt­dorf schoss sich sozusagen für das näch­ste Spiel am Son­ntag in Stuttgart gegen den Bun­desstützpunkt des MTV ein. Diese Begeg­nung fand nach Redak­tion­ss­chluss statt, ein Bericht  folgt. 

Völ­lig ver­di­ent wurde Nad­ja Nawrat zur besten Alt­dor­fer Spielerin (MVP) erko­ren. Trotz ein­er Ver­let­zung vor eini­gen Wochen befind­et sie sich in ein­er bestechen­den Form, sie steigerte sich im Laufe der Sai­son von Spielt­ag zu Spielt­ag und wird für Alt­dorf immer wertvoller. Von ihren über vierzig Angrif­f­en fan­den zwar lediglich sechzehn der direk­ten Weg auf den Boden des geg­ner­ischen Feldes, die anderen Schmetter­bälle oder Fin­ten set­zten Lud­wigs­burg jedoch so unter Druck, dass ein gefährlich­er Auf­bau nicht möglich war.

Am näch­sten Woch­enende kommt dann der SV Lohhof als Gast nach Alt­dorf (Sa., 20.01., 18 Uhr), dann wollen die Alt­dor­ferin­nen ihren drit­ten Tabel­len­platz vertei­di­gen. Spiele gegen den Tabel­len­siebten aus dem Nor­den von München haben schon fast Kultcharak­ter und waren stets hart umkämpft. 

-Willi Han­ke-