Fotograf: Sport­fo­to Zink 

Die proWin Vol­leys wur­den beim 3:0‑Sieg regel­recht demontiert

ALTDORF – Aus gesund­heitlichen Grün­den reiste TV SUSPA Alt­dorf mit lediglich acht Spielerin­nen nach Saar­brück­en, wo der Zehnte der Tabelle, TV Holz, seine Heim­spiele aus­trägt. Auch Trainer­in Christy Swa­ger­ty legte sich einen dick­en Schal um den Hals. Die Alt­dor­ferin­nen, neunt­platziert, kon­nten ger­ade mal einen Mit­tel­block bilden, zwei Lib­eras waren immer­hin da, also wurde eine davon, Simona Dammer, in der Mitte einge­set­zt. Den­noch dominierten die Alt­dor­ferin­nen das Match und gewan­nen mit 3:0(25:16, 25:13, 25:14).

Es dauerte auch nur wenige Minuten, bis Dammer den ersten Block set­zte und zum 4:2 punk­tete. Nach und nach sta­bil­isierte sich Alt­dorf, denn das Zus­piel von Anna Wag­n­er klappte gut, die Auf­schläge fan­den ihren Weg ins andere Feld und die starken Angreiferin­nen zwan­gen die Gast­ge­berin­nen zu Fehlern. So ging der erste Satz klar und auch in dieser Höhe ver­di­ent nach Mit­tel­franken, weil alle Akteurin­nen im Team eine gute Leis­tung abriefen.

Ohne Umstel­lung bes­timmte Alt­dorf eben­so den zweit­en Durch­gang und offen­barte die Defizite der Saar­län­derin­nen, die mit Fabi­an Mohr (24 Jahre), den jüng­sten Train­er der Bun­desli­ga haben. Sein Mot­to gemäß dem Fach­blatt VOLLEYBALL MAGAZIN lautet: „Ich ver­suche, sehr viel mit pos­i­tiv­er Ver­stärkung zu arbeit­en”. Dies zog jedoch an diesem Tag nicht. Alt­dorf nutzte jede Gele­gen­heit zu punk­ten und lag zur zweit­en Tech­nis­che Auszeit mit 16:5 vorn. Zu hohe Über­legen­heit führt oft zu nach­lassender Konzen­tra­tion bei über­lege­nen Mannschaften, gilt als ein häu­figer Trainerspruch.

Doch diese Befürch­tung traf für Alt­dorf auch im drit­ten Satz nicht. TV Holz erwis­chte zwar den besseren Start, aber Katha­ri­na Schön und Co. rück­ten die Ver­hält­nisse schnell zurecht. Ohne sich ver­aus­gaben zu müssen, holten sich die Alt­dor­ferin­nen den drit­ten Satz und den Sieg. Mit drei Punk­ten fährt es sich leicht vom Saar­land heim. Als beste Spielerin wurde aus­gerech­net Simona Dammer gewählt. Eine eigentliche Lib­era, die in dieser Sai­son übri­gens sog­ar mal zuge­spielt hat, die im Mit­tel­block aushil­ft und dann auch noch die gold­ene Plakette als MVP bekommt, das ist in der Bun­desli­ga einmalig.

Die Alt­dor­ferin­nen ver­har­ren zunächst trotz­dem auf dem 9. Platz, haben allerd­ings ein Spiel weniger aus­gerichtet und kön­nen am Woch­enende bei einem Sieg über den derzeit­i­gen Tabel­lensech­sten Bad Soden ihre hes­sis­chen Geg­ner­in­nen über­flügeln. Jeden­falls wurde die let­zte Heim­schlappe gegen VC Wies­baden II in gebührlich­er Manier mit 113 überzeu­gen­den Minuten aus­ge­bügelt und das Team darf wieder in Rich­tung obige Tabel­len­re­gio­nen schielen.

-Willi Han­ke-