Fotograf: Sport­fo­to Zink 

Die anges­pan­nte Per­son­al­si­t­u­a­tion lässt Sieg bei einem hart umkämpften Spiel nicht zu 

ALTDORF – Nach vier Siegen mit ern­sten Per­son­al­prob­le­men hat­te sich TV  SUSPA Alt­dorf an die Tabel­len­spitze der 2. Liga geset­zt. Zur Begeg­nung mit DJK SB München-Ost gesell­ten sich dann weit­ere Absagen. Ali­na Hösch und Anna Wag­n­er mussten passen, dafür rück­ten Tal­ente aus der zweit­en Mannschaft ins Aufge­bot. Jadea Lehn­er, Mag­dale­na Wil­helm, Anna Lehm­phul und Nori­na Weiß macht­en die Reise in die Lan­deshaupt­stadt mit und kon­nten  die Nieder­lage ver­ständlicher­weise nicht vermeiden.

Die Münch­ner­in­nen wer­den von einem promi­nen­ten Train­er­duo trainiert. Alexan­der Hezareh und Ele­na Kießling stell­ten ihr Team bestens ein. Zwar fing Alt­dorf im Stil eines Tabel­len­führers an, jedoch sah man bald, dass der Sport­bund keineswegs Ehrfurcht vor den Geg­ner­in­nen aus Mit­tel­franken entwick­elte. Vielmehr dreht­en die Münch­ner­in­nen Mitte des ersten Satzes den Spiel­stand von 8:4 auf 14:19. Alt­dorf erholte sich von der Schwächep­hase und entsch­ied den ersten Durch­gang am Ende nach langem Hin und Her mit 30:28 für sich.

Die beste Phase hat­ten die Damen von Trainer­in Christy Swa­ger­ty dann im zweit­en Satz. Nach nervösem Start bei­der Teams set­zte sich Alt­dorf bald ab,kontrollierte das Spiel vor allem im mit­tleren Teil, als dann Anna Lehm­phul in ihrer jugendlichen Unbeküm­mertheit ihr gelun­ge­nes Debüt in der 2. Liga gab. Zu diesem Zeit­punkt sah es nach einem deut­lichen Erfolg für Alt­dorf aus. Angreiferin Nad­ja Nawrat und die Uni­ver­sal­spielerin Simona Dammer liefer­ten eine famose Leis­tung, Zus­pielerin Prisca Jeschke und die anderen Spielerin­nen gaben ihr Bestes zum 25:21-Satzerfolg dazu.

Die Münch­ner­in­nen jedoch hiel­ten im drit­ten Satz ener­gisch dage­gen, starteten bess­er und gewan­nen ihn ver­di­ent mit 25:20. Der Sport­bund agierte plöt­zlich auf Augen­höhe und bekam durch die vie­len Eigen­fehler, die den Alt­dor­ferin­nen unter­liefen, einen leicht­en men­tal­en Vorteil. Kapitänin Katha­ri­na Schön und ihre Mit­stre­i­t­erin­nen geri­eten immer mehr unter Druck und kon­nten lediglich ein kurzes Zwis­chen­hoch Mitte des Satzes ver­buchen. Trainer­in Swa­ger­ty hat­te allerd­ings wenig Möglichkeit­en, die Stamm­sechs zu ent­las­ten, denn auch der Ein­satz der jun­gen Spielerin­nen führte zu kein­er Steigerung.

Der vierte Satz war über die gesamte Länge umkämpft und aus­geglichen bis zur Schlussphase, als Alt­dorf durch zwei ver­mei­d­bare Eigen­fehler den Sieg aus den Hän­den gab. Vor allem die Münch­n­er Zus­pielerin Son­ja Schweiger set­zte ihre Angreiferin­nen bril­lant in Szene, das kom­plette Team steigerte sich von Ball zu Ball und somit ging der Satz mit 25:23 an München. Ein fün­fter Satz war nötig, die Begeg­nung zu entschei­den, in dem bei den Alt­dor­ferin­nen sich bemüht­en, wobei allerd­ings nicht mehr viel gelang. Nach zwei Stun­den und zwanzig Minuten musssten die resig­nieren­den Alt­dor­ferin­nen den 6:15-Satzverlust sowie eine knappe Nieder­lage quit­tieren, die bei Best­be­set­zung in der Form niemals ent­standen wäre. Nad­ja Nawrat wurde anschließend zum drit­ten Mal in dieser Sai­son als beste Alt­dor­ferin beannnt.

Im Prinzip lieferte Alt­dorf zwei Sätze lang sehr gutes Niveau, mit dieser aus der Not her­aus ent­standene­nen For­ma­tion kann man jedoch gegen der­ar­tig motivierte Geg­ner­in­nen let­ztlich nicht beste­hen. Deswe­gen ist der Punkt, den es im Vol­ley­ball für eine 2:3‑Niederlage noch gibt, eher als ein Punk­t­gewinn zu betra­cht­en, auch wenn die Mannschaft zunächst das Gefühl hat­te, zwei Punk­te hergeschenkt zu haben. Am Sam­stag, 3. Feb­ru­ar, 18 Uhr, empfängt Alt­dorf in der Dreifach­halle an der Mit­telschule Karl­sruhe-Beiertheim, ein Team aus dem Mit­telfeld der Tabelle. 

-Willi Han­ke-