Sam­sta­gnach­mit­tag, der Fün­ft­platzierte empfängt den Tabel­len­zweit­en der Bezirk­sli­ga West. Auf dem Blattpa­pi­er sicher­lich keine unin­ter­es­sante Par­tie. Doch für die bei­den Pro­tag­o­nis­ten ging es um deut­lich mehr als um einen Sieg in der oberen Tabel­len­hälfte. In der Halle des TSV Winkel­haid kämpfte der TV Alt­dorf mit dem Gast­ge­ber um den so pres­tigeträchti­gen Derbysieg.

Machtdemonstration der Altdorfer Fans

Doch nicht nur auf dem Feld ging es für die zwei Konkur­renten um die Vor­ma­cht­stel­lung. Auch auf den Rän­gen waren die Fans bei­der Mannschaften bemüht, die Stim­mung der Halle auf ihre Seite zu ziehen. Zunächst schien dieser Ver­gle­ich klar an Winkel­haid zu gehen, war doch die über­wälti­gende Mehrheit der Zuschauer in Blau gek­lei­det. Doch dieser Zus­tand änderte sich schla­gar­tig. Vierzig Minuten vor Spiel­be­ginn marschierten die Alt­dor­fer Fans mit Fah­nen, Trom­meln und Gesang in die Dr. Diet­mar-Traut­mann-Halle ein und macht­en die Begeg­nung stim­mung­stech­nisch direkt zu einem Heim­spiel. An dieser Stelle noch eine klare Leseempfehlung für den Bericht über das Der­by aus Fan­per­spek­tive, der die Vor­bere­itung auf und die tolle Atmo­sphäre während des Spiels sehr schön einfängt.

Eine stark erste Halbzeit

Jet­zt galt es für die Jungs von Train­er Thomas Löw dieser bom­bastis­chen Stim­mung gerecht zu wer­den. Und tat­säch­lich gelang es dem TVA nach einem etwas hol­pri­gen Start die Euphorie von den Rän­gen für sich zu nutzen und sich mit einem 5‑Tore-Lauf auf 4:8 abzuset­zen. Wie schon in den Spie­len zuvor kon­nten die Wal­len­ste­in­städter hier­bei auf ihrer engagierten und sta­bilen Abwehr auf­bauen. Phasen­weise war diese vielle­icht sog­ar etwas überen­gagiert, immer­hin verur­sacht­en die Gäste ins­ge­samt sechs 7‑Meter allein in der ersten Hälfte. Anbren­nen ließen die Gäste den­noch wenig. Nicht zulet­zt, weil Torhüter Yan­nic Krug immer wieder gute Tor­chan­cen vere­it­eln konnte.

Doch genau­so wenig, wie die Jungs auf der Plat­te nach­ließen, genau­so wenig ließen auch die mit­gereis­ten Fans nach und bracht­en die Halle der Blau-Weißen mit Alt­dor­fer Fangesän­gen immer weit­er zum Beben. Mit dieser Spitzen­leis­tung auf und neben der Plat­te erar­beit­ete man sich eine kom­fort­able 17:9‑Führung zur Halbzeit.

In der Pause warnte Train­er Löw seine Spiel­er ein­dringlich, nicht vorzeit­ig abzuschal­ten und die Winkel­haider wieder ins Spiel zu lassen. Mit dieser War­nung erwies sich der Alt­dor­fer Coach als Prophet. Die ersten 10 Minuten nach Wieder­anpfiff waren geprägt von tech­nis­chen Fehlern und Fehlwür­fen der Gäste und auch die son­st so bis­sige Abwehr ließ etwas nach. Die Blau-Weißen hinge­gen bewiesen Kampfgeist und arbeit­eten sich wieder auf vier Tore heran.

Altdorf findet zu ihrem Spiel zurück

Einzige Kon­stante in dieser Phase blieben die Fans, die ange­führt vom Block 3C ihre Mannschaft unbeir­rt weit­er anpeitscht­en. Mit Erfolg, denn zwanzig Minuten vor Spie­lende fan­den ihre Spiel­er wieder den Weg aus dieser kleinen Kriese her­aus und knüpften an die Leis­tung aus der ersten Hal­bzeit an. Mit einem weit­eren 5‑Tore-Lauf set­zte sich die Mannschaft nun voll­ständig vom Gast­ge­ber ab und baute ihre Führung von da an kon­tinuier­lich bis zum 29:19-Endstand aus. Der Abp­fiff tat der Stim­mung in der Halle jedoch keinen Abbruch. Minuten­lang feierten die Spiel­er mit ihren Fans den zweit­en Der­bysieg der Saison.

An dieser Stelle nochmal im Namen der gesamten Mannschaft ein ganz her­zlich­es Dankeschön an jeden einzel­nen, der am ver­gan­genen Sam­stag die Reise nach Winkel­haid ange­treten hat. Vor, während und nach dem Spiel eine solche Gänse­haut­stim­mung in eine Auswärtshalle zu brin­gen ist ein­fach der Wahnsinn. 

Personelle Veränderungen

Ein Wehrmut­stropfen bleibt jedoch. Mit Jakob Bren­del ver­lässt uns nach diesem Spiel lei­der eine wichtige Stütze im Rück­raum aus beru­flichen Grün­den. Wir wün­schen dir für die Zukun­ft alles Gute. Hof­fentlich find­est du irgend­wann wieder den Weg zurück zum TVA.

Abschließen wollen wir diesen Bericht trotz­dem mit ein­er freudi­gen Nachricht. Nach­dem er die Wal­len­ste­in­städter in den let­zten Monat­en wieder zurück in die Erfol­gsspur geführt hat, wird Train­er Thomas Löw auch im kom­menden Jahr an der Seit­en­lin­ie der Alt­dor­fer ersten Her­ren ste­hen. Unter­stützung erhält er dabei von seinem Sohn Timo, der neben seinen neuen Co-Train­er-Auf­gabe auch weit­er­hin als Spiel­er aktiv sein wird. Wir sind ges­pan­nt, wohin die Reise mit diesem her­vor­ra­gen­den Train­erges­pann noch gehen wird.

Ausblick auf das Spiel gegen Hersbruck

Bleibt nur noch der Blick auf das kom­mende Woch­enende. Die Mannschaft hat­te sich zusam­men mit ihrem Train­er fest vorgenom­men, keinen Punkt in der Rück­runde ab zugegeben. Bish­er ist das gelun­gen, doch wollen die Alt­dor­fer diesen Plan weit­er in die Tat umset­zen, bleibt keine Zeit zu ver­lieren. Denn schon kom­menden Sam­stag um 14 Uhr trifft man mit dem HC Hers­bruck auf die näch­ste starke Mannschaft der Bezirk­sli­ga. Gegen den aktuellen Tabel­len­drit­ten wird man wieder alles in die Waagschale wer­fen müssen, um die zwei Punk­te in der Vorstadt zu behalten.

 

 

Für den TV Alt­dorf spiel­ten: Yan­nic Krug (TW), Daniel Heim­pel (TW), Simon Sturm, Patrick Pechtl (2), Timo Löw (5), Julian Lill (4), Alexan­der Tröster, Domenic Volz (4), Tobias Pechtl (5), Jakob Pöl­lot, Jakob Bren­del, Mar­co Hiller (4), Pas­cal Vock­ert (2), Erik Waß­mann (3)