Fotograf: Sportfoto Zink
Altdorf. Im zweiten Saisonspiel der Zweiten Bundesliga-Süd hat das Team der US-amerikanischen Trainerin Christy Swagerty in eigener Halle mental überzeugt. Gegen die Damen von DJK München-Ost, die schon einmal erfolgreich gepunktet hatten, konnte ein 3:0 Satzsieg (25:15, 25:21, 25:18) erkämpft werden. Mit den drei erreichten Punkten sind die TV-Löwinnen wieder in der Liga angekommen.
Im Auftakt mit der soliden Zuspielerin Prisca Jeschke hatten die TV-Löwinnen viel Mühe, eigene Angriffsbälle zu versenken. Doch die Münchnerinnen waren zu Beginn wackelig unterwegs und vergaben auch zu nachlässig etliche Dankeball-Situationen. TV-Mittelblockerin Luisa-Maria Stiller agierte aufmerksam am Netz und pflückte sich bei ihren Aktionen häufig die gegnerischen Angriffsbälle. Die 173 cm große und wuselige Etat-Libera Simona Dammer musste im Angriff nicht erneut aushelfen, hielt aber ihr Team dank ihrer agilen Sicherungs- und Annahmearbeit jeweils im Spiel. Altdorfs Spielführerin betonte nach dem Spiel: „Als klassische Libera auf dem Feld habe ich heute trotzdem auch Spaß gehabt.“ Wegen der eigenen dynamischen Aufschläge und einem platzierten Hinterfeldangriff von Kathi Schön gewinnt Altdorf Satz 1 deutlich.
Im Folgesatz arbeitete das Swagerty-Team konzentriert weiter. Altdorfs 17-jährige Zuspielerin Anna Wagner konnte dank einer stabilen Annahme ihre Bälle variabel verteilen. Mit 8:4 und 16:10 konnte erneut eine Führung herausgearbeitet werden. Trotzdem konnten München-Ost nicht klar auf Distanz gehalten werden. Die baumlange gegnerische Außenangreiferin Jana Wiesel (MVP-Spielerin) konnte vom TV-Block phasenweise nicht ausgeschaltet werden. Altdorfs Angreiferin Nadja Nawrat setzte immerhin clevere Lobs hinter den gegnerischen Block. Und Altdorf konnte sich in der Crunchtime mit seinem Siegeswillen die längeren Ballwechsel holen. Mitentscheidend war wohl aber auch, dass München-Ost in Satz 2 allein 7 Fehlaufschläge fabrizierte.
In Satz 3 konnte besonders Altdorfs Neuzugang Julia Reich im Außenangriff wichtige Akzente setzen. Einige knifflige Situationen löste sie am Netz couragiert und notfalls mit Power. Erst seit dieser Woche voll im Training mit dabei, hat sie seitdem „mein Team und meine Zuspielerinnen besser kennengelernt. So konnte ich auch anders aufspielen als vor 14 Tagen“, betont sie. Durch einen Berufswechsel der 28 Jährigen zu Adidas als Product Developer ist sie beim Altdorfer Zweitligateam gelandet. Bei beiden Teams häuften sich in Satz 3 Aufschlagsfehler. Altdorfs Konzentration sorgte für ein deutliches 25:18.
Altdorfs Coach Christy Swagerty verglich danach die beiden ersten Heimspielauftritte: „Zumindest haben wir heute genügend Spielerinnen zur Verfügung gehabt“. Beeindruckt zeigte sie sich vom Charakter ihres Teams, das die Langzeitverletzte Juliane Kind eine lange Zeit wird ersetzen müssen. „Wir haben heute unseren team spirit auf dem Volleyballparkett umgesetzt. Greatful“. Und sie resümierte weiter: „Mit Kathi Schön (MVP-Spielerin) und Alina Hösch waren auch zwei Stützen im Team zurück. Und die Kathi ist wirklich unser Fels. Wenn sie auf dem Feld steht, spielen alle ein klein wenig besser.“
Peter Voss