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Die Krönung: TV Altdorf II schmettert sich in die Volleyball-Regionalliga
Veröffentlicht am 1. Mai 2024
Fotograf: Stephan Lehmphul
Zwei Siege im Aufstiegsturnier – Tiefenbach und Straubing II ohne Chance
ALTDORF – Mit ein bisschen Glück hatten sich die Bayernligavolleyballerinnen des TV Altdorf für das Relegationsturnier um den Aufstieg in die Regionalliga qualifiziert. Weil die Halle in Altdorf durch die Zweitligadamen belegt war, wurden die Spiele nach Schwaig verlegt. TV Altdorf II zeigte auch in fremder Halle Qualität und bewies mit deutlichen Siegen über den FC-DJK Tiefenbach (2. Bayernliga Süd) und NawaRo Straubing II (8. Regionalliga Süd) seine Regionalligatauglichkeit.
TV Altdorf II – FC-DJK Tiefenbach 3:1(25:13, 13:25, 25:19, 25:17) – Extra für dieses Spiel hat sich die hochschwangere Trainerin Kataryna Stanic in die Halle begeben, um ihr Team zu betreuen. Die sehr entschlossenen Tiefenbacherinnen bereiteten während der Aufwärmphase wie in einer Performance auf diese Begegnung vor, sie schlugen sehr eindrucksvolle Bälle und übten spektakuläre Abwehraktionen. Das Spiel selbst sah jedoch zunächst ein drückend überlegenes Altdorfer Team, das den Gegnerinnen aus Niederbayern nur wenig Möglichkeiten zur Entfaltung bot. Wie so oft in der Saison ließen die Altdorferinnen einen schwachen zweiten Satz folgen.
Allerdings fanden die Damen um die umsichtige Kapitänin Anna Lehmphul schnell wieder zu ihrer bekannten geschlossenen Mannschaftsleistung. Starke Aufschläge verhinderten einen geordneten Spielaufbau bei Tiefenbach, die eigenen Kombinationen wurden durchweg in Punkte verwertet. Vor allem die Angreiferinnen Maja Feuerlein, Norina Weiß und die Libera Amelie Fuchs liefen in den Durchgängen drei und vier zur Höchstform auf. Die hohe Überlegenheit konnte auch das komplett anwesende Zweitligateam des TV Altdorf bewundern, denn Katharina Schön und Co. feuerten das Nachwuchsteam an.
TV Altdorf II – NawaRo Straubing II 3:0(25:18, 25:17, 25:19) – Die nächsten Gegnerinnen hatten zwischenzeitlich in ihrem Spiel gegen Tiefenbach mit 1:3 das Nachsehen und standen somit unter Druck, gegen Altdorf unbedingt mindestens mit 3:1 zu gewinnen, um überhaupt den Absdtieg noch zu vermeiden. Viele der Straubingerinnen hatten in diversen Jugendspielbegegnungen auf bayerischer Ebene bereits dreimal in dieser Saison gegen Altdorf verloren, man kannte sich irgendwie. Die Altdorferinnen agierten am Anfang wenig konzentriert, mussten einen Rückstand hinterherlaufen, bogen aber rechtzeitig wieder ich ihre Erfolgsspur ein. Im Verlauf der Begegnung zeigte TV Altdorf zeitweise ein hervorragendes, sehr reifes Volleyballspiel, die regionalligaerfahrenen Straubingerinnen wurdenmanchmal regelrecht überrollt. Der 3:0‑Sieg war hochverdient, und der Aufstieg stellt eine Art Krönung dar, denn die Relegation insgesamt wurde eine einseitige Angelegenheit, sogar dann, als die Ergänzungsspielerinnen zum Einsatz kamen.
Co-Trainer Reinhart Arndt: „Zu so einer Leistung kommt man nur durch harte Arbeit. Aus diesem Team muss man keine Spielerin hervorheben, alle haben eine tolle Leistung aufs Speilfeld gebracht“. Trainerin Stanic, die Volleyballspielen gern mit einem Tanz vergleicht, hat ein Team geformt, das sich wie in einer Formation auf einer Tanzfläche bewegen kann und dabei den Ball von Spielerin zu Spielerin wandern lassen kann. Nur sehr selten war von Nervosität oder Unsicherheit etwas zu bemerken, es gab Lob von allen Seiten, sogar vom Tiefenbacher Trainer Günther Kohout oder der Landespielwartin und Vizepräsidentin des Bayerischen Volleyballverbands Petra Stumpf.
Der Abteilungsleiter der Volleyballabteilung des TV Altdorf, Stefan Ogait, sieht den größten Vorteil des Aufstiegs darin, dass für die jungen Talente der Sprung von der zweiten Mannschaft ins Zweitligateam einfacher geworden ist. Für TV Altdorf spielten: Maja Feuerlein, Amelie Fuchs, Hannah Goller, Franziska Henneberger, Nelly Hölzlein, Helen Lautner, Anna Lehmphul, Jadea Lehner, Marlene Mahrun, Jana Nawrat, Eva und Franka Schmitt, Norina Weiß sowie Magdalena Wilhelm.
-Willi Hanke-