Fotograf: Stephan Lehmphul
Gegen den VC Wiesbaden wäre für die Volleyballerinnen des TV Altdorf an einem guten Tag wohl mehr drin gewesen, mehr als einen Satz kann der nun Tabellenneunte dem aktuellen Spitzenreiter diesen Samstag jedoch nicht abnehmen.
Am vergangenen Samstag stand für die Spielerinnen des TV SUSPA Altdorf eine der längsten Auswärtsfahrten zum Tabellenersten der 2. Bundesliga Süd an. Erst um 20 Uhr hieß es diesmal für das sogenannte „Löwenrudel“ aus Altdorf, alle Kräfte zu bündeln und geschlossen in Wiesbaden aufzutreten.
Die Partie startete allerdings für beide Mannschaften nicht optimal; Ungenauigkeiten in Angriff, Aufschlag und der Annahme führten dazu, dass kein richtiger Spielfluss zustande kommen konnte und vor allem die Altdorfer Akteurinnen immer häufiger aus schwierigen Situationen sich gegen einen hochgewachsenen Block durchsetzen mussten. Dies führte dazu, dass die Mannschaft von Headcoach Christy Swagertydirekt zu Beginn einem vier Punkte Rückstand hinterherlief, den es aufzuholen galt. Beim zwischenzeitlichen Stand von 11:17 aus Sicht der Gästinnen schien der erste Satz daher schon fast entschieden zu sein. Letztendlich schafften die Altdorferinnen es aber, durch starke Aufschläge von Diagonalangreiferin Luisa Scholze und überlegte Angriffe von Kapitänin Simona Dammer den Satz mit 26:24 für sich zu entscheiden.
Der unerwartete 0:1 Rückstand schien die Gastgeberinnen aus Hessen ein wenig aus der Spur gebracht zu haben: Startete zuvor noch der TV SUSPA Altdorf mit einem Rückstand in den Satz, so lagen nun die Wiesbadenerinnen zu Beginn des zweiten Satzes mit vier Punkten zurück und taten sich schwer, ihr eigenes Spiel aufzuziehen und ihre Körperlichkeit gegenüber dem kleingewachsenen Team aus Mittelfranken einzusetzen.
Das Momentum wechselte dann unglücklicherweise jedoch ziemlich genau in der Mitte des Satzes auf die Seite des VCW, der nun immer wieder als Sieger aus längeren Ralliesherausging und knappe Ballwechsel für sich entscheiden konnte.
Die Altdorferinnen hielten noch so gut es ging dagegen, letztendlich schafften es die Wiesbadenerinnen aber, ihren zweiten Satzball zu verwandeln und sinnbildlich für die Partie ins gegnerische Feld zu „stopfen“, sodass Satz zwei mit 26:24 an Wiesbaden ging.
Auf Altdorfer Seiten merkte man dem ersatzgeschwächten Team ab Satz drei die lange Anfahrt und die ungewohnte Spielzeit an. Zwar konnte die Mannschaft um Zuspielerin Priska Jeschke einen anfänglichen Rückstand von 1:7 auf 11:12 aufholen, der VC Wiesbaden II ließ mit seiner Antwort jedoch nicht lange auf sich warten und setzte sich abermals durch starke Aufschläge und solide Blockarbeit mit 20:12 ab.
Trainerin Christy Swagerty versuchte daraufhin, durch gezielte Wechsel nochmal neue Impulse zu setzen, mehr als Ergebnis-Kosmetik war in der Endphase des laufenden Satzes jedoch nicht mehr drin, sodass auch Satz drei mit 25:16 an Wiesbaden ging.
Nach dem anfänglichen 0:1– Vorsprung stand der TV SUSPA Altdorf nun unter Zugzwang und stellte für Satz vier prompt seine Aufstellung um, sodass im Vergleich zu Satz eins auf gleich vier Positionen gewechselt wurde.
Das zwischenzeitliche 3:13 erinnerte in Satz vier stark an vergangene Woche, wo die Mannschaft aus Altdorf– da jedoch zuhause– es schaffte, nach einem anfänglichen 4:14 den Satz noch für sich zu entscheiden und gegen Unterhaching zu gewinnen. Spätestens beim Stand von 5:18 fiel es allerdings auch den größten Altdorf-Unterstützenden schwer, noch an einen Sieg der Gastmannschaft zu glauben.
Letztendlich ging auch der letzte Satz mit 25:14 an die zweite Mannschaft des VC Wiesbaden, der sich dadurch mit 1:3 den nun sechsten Sieg in Folge holen konnte und damit weiterhin ungeschlagen auf Platz eins in der Tabelle steht.
-Mathilda Dogu-