Fotograf: Sport­fo­to Zink 


Alt­dorf – Die Vol­ley­ball­damen des TV 1881 Alt­dorf kom­men am
Ende dieser Sai­son nicht mehr so recht auf die Beine. Gegen die TG Bad Soden,
die man im Hin­spiel noch mit 3:0 besiegt hat­te, strauchel­ten die
Mit­tel­fränk­in­nen um Kapitänin Kathi Schön nun das fün­fte Mal in Folge. Recht
deut­lich war am Ende das 0:3 (17:25, 14:25, 22:25).

Lediglich zu Beginn des Auf­tak­t­satzes kon­nten die Alt­dor­fer,
die stark ersatzgeschwächt antreten mussten, den Hes­sin­nen Paroli bieten und
das Spiel offen gestal­ten. Beson­ders Diag­o­nal­spielerin Simona Dammer agierte in
Abwehr und Annahme stark und ergänzte im Zus­piel von hin­ten. Zu allem Über­fluss
ver­let­zte sich Alt­dorfs 18-jährige Zus­pielerin Anna Wag­n­er bei ein­er Net­za­k­tion
am Knöchel.

Während der ins­ge­samt nur 80 Minuten Spielzeit agierte der
Tabel­len­vierte Bad Soden sehr kom­pakt in Annahme und Abwehr. Mit ein­er
aufmerk­samen Abwehrar­beit wur­den die Alt­dor­fer Angriffe regelmäßig entschärft.
Bei Bad Soden klappte jede Menge. Bei Alt­dorf häuften sich Zaghaftigkeit und
Abstim­mung­sprob­leme. Im gesamten Spiel kon­nte sich der Alt­dor­fer Block nur
zwei- bis dreimal durch­set­zen. Selb­st auf den eige­nen Auf­schlag­druck kon­nten
die Alt­dor­fer nicht wie son­st in eigen­er Halle set­zen.

Immer­hin war nach dem Spiel von Alt­dorfs 29-jähriger Auße­nan­greiferin
Julia Reich eine winzige Por­tion Opti­mis­mus zu hören. Erst­mals zu Alt­dorfs MVP
gekürt, ver­wies sie darauf, dass „ich mich nach mein­er Ein­wech­slung wohl
gefühlt habe auf dem Feld, auch getra­gen von der Stim­mung im Alt­dor­fer Team“.
Und sie ergänzte: „Meine Auf­schläge haben heute pri­ma geklappt. Wir lassen den
Kopf nicht hän­gen. Drei Punk­te in München sind für uns näch­ste Woche drin.“

Nach­den­klich bilanzierte TV-Trainer­in Christy Swa­ger­ty: „
Nach vier ver­lore­nen Match­es haben die Mädels heute auf dem Feld wenig
Selb­st­be­wusst­sein aus­ges­trahlt. Wir haben zu sehr gehofft, dass die anderen die
Fehler machen. Das reicht dann bei einem spiel­starken Geg­n­er, der zulet­zt
pos­i­tiv auftrumpfen kon­nte, ein­fach nicht. Trotz­dem kann ich ins­ge­samt mit dem
drit­ten Satz zufrieden sein.“

Die seit dem ersten Spielt­ag Langzeitver­let­zte Juliane Kind,
die seit­dem als Scout und Organ­isatorin mit vor Ort in der Halle ist, schätzt
ihre eigene Gesun­dung ver­hal­ten pos­i­tiv ein: „Es geht langsam voran. Ich habe
zu joggen ange­fan­gen. Im Train­ing habe ich in dieser Woche erst­mals wieder im
Stand, also ohne Sprung, Auf­schlag und Annahme üben kön­nen.“ Zum aktuellen
Spiel merk­te die Rekon­va­leszentin  an,
dass „Bad Soden richtig kom­pakt in Annahme und Abwehr stand und wir viel zu
wenig Pow­er im Angriff gebracht haben“. Trotz aller Ver­let­zten-Mis­eren und
ein­er aktuellen Nieder­la­genserie wer­den sich die Alt­dor­fer TV-Damen nach zwei
weit­eren Spielt­a­gen mit einem ordentlichen mit­tleren Tabel­len­rang in der
Zweit­en Bun­desli­ga verabschieden. 

-Peter Voss-