Die männliche C‑Jugend schafft sen­sa­tionell den Einzug in die dritte Runde der Regionalliga-Qualifikation

Bere­its nach zwei Qual­i­fika­tion­srun­den ste­ht fest, dass sich die Koop­er­a­tion zwis­chen der JSG Nürn­berg­er Land und dem HC Hers­bruck gelohnt hat! Nach einem an Span­nung kaum zu über­bi­eten­dem Turnier in Land­shut erre­icht das Team die dritte Runde der Region­al­li­ga-Quali. Damit spie­len die Jungs des Train­erteam Bachmann/John/Rauh in zwei Wochen gegen die Aushängeschilder des bay­erischen Jugend­hand­balls um den Einzug in die höch­ste Spielk­lasse. Das eigentlich aus­gegebene Ziel, im kom­menden Jahr in der Oberli­ga zu spie­len, ist dadurch bere­its gesichert.

Spiel 1: JSG Nürn­berg­er Land – TSV Allach 09: 12:19 (6:10)

Bachmann(17%), Mietzsch(24%) – Kotis­sek, Grubert(2), Schü­mann, Haas(3), Mat­u­rana, Kohlbauer(2), John(3/1), Pohl(2), Stingl

Der Start ins Turnier lief dabei allerd­ings über­haupt nicht wie geplant. Das Spiel gegen Allach war vom Train­erteam bere­its als Finale um das Weit­erkom­men aus­gegeben wor­den. Die Jungs der JSG schienen dafür aber über­haupt nicht bere­it zu sein. Kein Spiel­er erre­ichte auch nur ansatzweise seine Nor­mal­form. Man kön­nte es auf die lange Anreise oder den frühen Tre­ff­punkt schieben, aber eigentlich wirk­ten die Tal­ente aus dem Nürn­berg­er Land eher gehemmt als müde. Allach nutzte das und legte dank Quirin Oster­mayr einen Blitzs­tart hin. Trotz zwis­chen­zeitlich­er Auszeit stand es nach sechs Minuten bere­its 1:6 und auch wenn die Lebens­geis­ter im Anschluss zumin­d­est ansatzweise erwacht­en, so war die Vorentschei­dung bere­its gefall­en. Kurz nach der Hal­bzeit verkürzte Moritz Haas zwar sog­ar nochmal auf drei Tre­f­fer (7:10) doch ger­ade die Defen­sive fand nie ins Spiel und erlaubte dem Geg­n­er schlicht zu viele ein­fache Tre­f­fer. Logis­che Kon­se­quenz war eine auch in der Höhe ver­di­ente Nieder­lage gegen einen keines­falls über­mächti­gen Kontrahenten.

Spiel 2: JSG Nürn­berg­er Land – SG DJK Rim­par: 15:14 (10:9)

Bachmann(0%), Mietzsch(50%) – Kotis­sek, Gru­bert, Schü­mann, Haas(4), Mat­u­rana, Kohlbauer(3), John(4), Pohl(4/1), Stingl

Das zweite Spiel gegen Rim­par war dann bere­its die let­zte Chance, wenn man noch ein Wörtchen bei der Ver­gabe der ersten drei Plätze mitre­den wollte, die zum Weit­erkom­men berechti­gen. Der Geg­n­er war jedoch deut­lich bess­er und vor allem bre­it­er aufgestellt als Allach im Spiel davor und ging als klar­er Favorit in die Begeg­nung. Mit Yan­nik Groß haben die Jung­wölfe einen der besten Spiel­er Bay­erns im Kad­er und dieser zeigte seine Qual­itäten auch direkt. Die JSG kam wieder schlep­pend in die Par­tie und lag schnell mit drei Toren im Hin­tertr­e­f­fen. Der Abstand blieb bis zur siebten Minute sta­bil (6:9), da keines der bei­den Teams Zugriff in der Deck­ung bekam. Jedoch hat­te die JSG noch einen Trumpf in der Hand. Dieser Trumpf hieß Nico Miet­zsch. Er nagelte nach sein­er Ein­wech­slung seinen Kas­ten zu und brachte die hochgelobte Rim­par­er Auswahl zur Verzwei­flung. Anges­tachelt von der über­ra­gen­den Leis­tung ihres Torhüters dreht­en Alex John, Moritz Haas, Vinzenz Pohl und Hannes Kohlbauer inner­halb von drei Minuten das Spiel und sicherten eine knappe Halbzeitführung.

Die zweite Hal­bzeit war dann ein Abnutzungskampf auf hohem Niveau. Rim­par musste nun für jeden Tre­f­fer hart arbeit­en und ver­suchte vor allem über die indi­vidu­elle Klasse zum Erfolg zu kom­men. Die JSG war aber sowohl kämpferisch als auch tak­tisch über­legen. Im Not­fall stand weit­er­hin ein über­ra­gen­der Torhüter im Kas­ten, sodass Moritz Haas am Ende eines drama­tis­chen Schlagab­tauschs eine Minute vor dem Ende den Führungstr­e­f­fer markierte und die JSG die Führung cool über die Zeit brachte.

Spiel 3: JSG Nürn­berg­er Land – SC Freis­ing: 8:27 (14:2)

Bachmann(20%), Miet­zsch(-) – Kotis­sek, Gru­bert, Schümann(1), Haas, Maturana(2), Kohlbauer, John, Pohl(5), Stingl

Die Geschichte des Spiels gegen den SC Freis­ing ist schnell erzählt. Durch das uner­wartete Unentsch­ieden zwis­chen Allach und Land­shut hat­te die JSG mit einem Sieg im let­zten Spiel gegen den Gast­ge­ber das Weit­erkom­men plöt­zlich wieder in der eige­nen Hand. Gegen die über­ra­gende Mannschaft dieses Turniers aus Freis­ing war schnell klar, dass die Kräfte für das let­zte Spiel geschont wer­den kön­nen. Freis­ing spielte Hand­ball aus dem Lehrbuch und sorgte im gesamten Turnierver­lauf für staunen­den Gesichter bei Fre­und und Feind. Mit extrem hoher Lauf­freude und tollem Kom­bi­na­tion­sspiel plus extrem offen­siv­er Deck­ung beein­druck­ten sie eigentlich die gesamte Halle und sicherten sich mit vier klaren Siegen den ersten Platz. Einzig der starke Vinzenz Pohl kon­nte mit Unter­stützung von Gabriel Mat­u­rana ansatzweise dage­gen­hal­ten, doch auch trotz einiger stark­er Paraden von Gabriel Bach­mann war die klare Nieder­lage unver­mei­d­bar, aber eben auch rel­a­tiv unbedeutend.

Spiel 4: JSG Nürn­berg­er Land – TG Land­shut: 23:16 (11:7)

Bachmann(40%), Mietzsch(0%) – Kotissek(1/1), Grubert(1), Schümann(4), Haas(3), Mat­u­rana, Kohlbauer(7), John(1), Pohl(6/1), Stingl

End­spiel! Die Kon­stel­la­tion vor dem let­zten Spiel war extrem brisant. Ein Sieg der JSG würde aller Voraus­sicht nach den zweit­en Rang in der Tabelle bedeuten. Die Gast­ge­ber jedoch hät­ten sich mit einem Sieg auch noch ins 7‑Me­ter-Wer­fen um das Weit­erkom­men ret­ten kön­nen. Für bei­de Teams war es aber auch bere­its das vierte, kraftraubende Spiel des Tages. Dementsprechend ließ auch das Niveau etwas nach und Fehler häuften sich. Die JSG ging zwar direkt in Führung, doch hat­te die Defen­sive Prob­leme, den kräfti­gen Ange­lo Kohring zu kon­trol­lieren. Daher blieb die Par­tie knapp neun Minuten lang aus­geglichen (7:7). Danach kon­nte die JSG aber nochmal einen Gang hochschal­ten. Ein hal­bzeitüber­greifend­er 6:0‑Lauf über die agilen Ben Schü­mann und Hannes Kohlbauer bracht­en die Vorentschei­dung. Die Gast­ge­ber aus Land­shut kamen zwar nochmal auf drei Tore her­an, doch die JSG hat­te mehr und bessere Optio­nen zu bieten. Vinzenz Pohl war immer zur Stelle, wenn es bren­zlig wurde. Moritz Haas kon­nte eben­falls nochmal überzeu­gen und Vin­cent Stingl ack­erte bis zum Schluss uner­müdlich. Als Johannes Kotis­sek kurz vor dem Ende zum 21:13 traf, war das Ziel erreicht.

Somit schließt die JSG Nürn­berg­er Land das Turnier als Tabel­len­zweit­er ab und hat weit­er­hin die Chance zur Qual­i­fika­tion für die Region­al­li­ga. Als eins von 13 verbliebe­nen Teams spielt die neu zusam­mengestellte Mannschaft in zwei Wochen gegen die Hand­bal­lelite Bay­erns um die zehn Plätze in der Regionalliga.