Fotograf: Stephan Lehmphul

Alt­dorf – Nach vier­wöchiger Heim­spiel­pause hat­ten die TV-Vol­ley­ball­damen am Sam­stag den Tabel­len­nach­barn TSV Unter­haching zu Gast, gegen den die Löwin­nen in der let­zten Sai­son zweimal ver­loren hat­ten. Vor gut besuchter Kulisse kon­nte sich der TV SUSPA Alt­dorf in ein­er span­nen­den, vol­lkom­men aus­geglich­enen Par­tie mit 3:0 (25:22, 25:22. 25:23) jew­eils knapp behaupten. Hauchdünn in jedem Satz.

Im Auf­tak­t­satz war der TV um die agile Spielführerin Simona Dammer (erneut MVP-Akteurin) sehr wack­lig unter­wegs. Es gelang nicht, mit den eige­nen Auf­schlä­gen Druck zu machen. Zu viele Alt­dor­fer Angriffe lan­de­ten knapp im Aus. Die Geg­ner­in­nen set­zten sich mit 11:3 ab. Das Hachinger Team in dunkel­blau dominierte ein­deutig. Erst mit der Ein­wech­slung der 22-jähri­gen TV-Auße­nan­greiferin Mathil­da Dogu hielt das Heimteam ener­gis­ch­er dage­gen und kon­nte sich mehr gegen die bish­er clev­er­eren Ober­bay­erin­nen behaupten. Mit TV-Auf­schlagse­rien wurde Unter­haching verun­sichert und fab­rizierte zunehmend Eigen­fehler. Durch einen Angriff von Mathil­da Dogu wurde über­raschend 25: 22 gewonnen.

Im zweit­en Satz machte sich Alt­dorf erneut das Leben schw­er. In Annahme und Abwehr wurde kein nor­males Niveau erre­icht. Die Unter­hachinger zeigten sich sich­er im Side­out, also im Spiel aus der eige­nen Annahme her­aus. Kleine Nach­läs­sigkeit­en in der TV-Annahme gaben den Hachingern die Chance, über ihre Diag­o­nalan­greiferin Car­men Heile­mann (Nr. 4) zu punk­ten. Äußerst fokussiert präsen­tierte sich die Swa­ger­ty-Truppe aber am Satzende. TV-Auße­nan­greiferin Luisa Scholze kon­nten die Big Points zum 25:22 set­zen. Mit gutem Auge und ganz feinem Händ­chen. Mathil­da Dogu, 171 cm groß und 22-jährige TV-Auße­nan­greiferin, suchte nach dem Spiel­gewinn eine Erk­lärung, wieso man so lethar­gisch ins Spiel gekom­men war: „Die Hachinger haben super und knif­flig aufgeschla­gen. Sie hat­ten eine Super-Feld­ab­wehr und Vari­anten im Angriff. Das hat uns stark verun­sichert.“ Und sie ergänzte: „Jed­er in unserem Team hat am Schluss gespürt, dass wir jeden Satz noch umbiegen kön­nen. Alle lan­gen Ball­wech­sel am Satzende gin­gen auch an uns.“

Auch im drit­ten Satz schafften es die TV-Damen nicht, ihre anfängliche Unsicher­heit wegzusteck­en. Zunehmend präsen­tierte sich auf TV-Seite die 180 cm große Zus­pielerin Anna Lehm­phul als tak­t­geben­der Part bei Alt­dorf. Ab Mitte des 1. Satzes hat­te sie durchge­spielt und räumte ein, dass „wir jew­eils am Anfang gewaltig am Herum­rödeln waren, um unsere Mitte mit dem Block dicht zu machen.“ Aber „zum Satzende hin hat­ten wir irgend­wie Ober­wass­er, weil auch unsere Angriffe mit dem ersten Tem­po erfol­gre­ich­er wur­den.“ Auch im let­zten Satz holte sich der TV die entschei­den­den Bälle zum 25:23. Alle drei Satzbälle gegen Unter­haching sind an diesem Abend von Anna Lehm­phul, die erst vier Tage vorher 18 gewor­den war, serviert worden.

Zufrieden bilanzieren kann TV-Head­coach Christy Swa­ger­ty nach fünf Spielt­a­gen die Sit­u­a­tion in der Zweit­en Liga: „Ich habe eigentlich erst in der Mitte der Sai­son mit guten Ergeb­nis­sen gerech­net. Jet­zt haben wir schon acht Punk­te geholt und damit auch drei Siege in Folge.“ Dass ihr Team jew­eils zu Beginn Abstim­mung­sprob­leme habe, liege daran, dass „wir in den let­zten drei Spie­len jew­eils mit unter­schiedlichen For­ma­tio­nen ange­fan­gen haben.“ Trotz alle­dem „hat mein Team heute eine großar­tige Energie in der Crunchtime gezeigt. Wir haben ein Spiel auf Augen­höhe erwartet. Genau­so ist es gekom­men. Und Alt­dorf hat sich mit 3:0 durchgesetzt.“

-Peter Voss-