Fotograf: Sport­fo­to Zink 

Alt­dorf – Gegen den SV Karl­sruhe-Beiertheim leis­teten sich die TV-Löwin­nen einen Kri­mi wie im Hin­spiel in Baden.  In einem span­nen­den Schlagab­tausch kon­nten durch ein 3:2 (16:25, 25:20, 25:19, 21:25, 15:10) die näch­sten zwei Punk­te einge­fahren wer­den. Damit wur­den von den TV-Damen vier der fünf Spiele im neuen Jahr gewon­nen. In 17 Spie­len gelan­gen in der Sai­son bish­er 11 Siege. Mit 33 Punk­ten ste­ht Alt­dorf weit­er oben mit in der Tabelle. 

Mit einem stark dez­imierten Kad­er ging der TV in das Spiel gegen die Baden-Würt­tem­berg­erin­nen. Im Auf­tak­t­satz präsen­tierten sich die Alt­dor­ferin­nen um Kapitänin Kathi Schön sel­ten unin­spiri­ert. Die Geg­ner­in­nen kon­nten sich leicht abset­zen. Alt­dorf fügte sich sicht­bar nervös in sein Schick­sal. Deut­lich war das 16:25 am Satzende. TV-Trainer­in Christy Swa­ger­ty war nach Spie­lende über diesen ersten Satz immer noch aufge­bracht und irri­tiert: „Wir haben lediglich friedlich den Ball an die Geg­ner­in­nen weit­erg­ere­icht. Ohne irgen­deinen Fokus. Und außer­dem mit sieben Auf­schlagfehlern in einem einzi­gen Satz.“

Endlich Sta­bil­ität in die Annahme und den eige­nen Angriff brachte der TV ab dem zweit­en Satz aufs Vol­ley­ball-Par­kett. Alt­dorfs 18-jährige Zus­pielerin Anna Wag­n­er spielte immer couragiert­er auf. Durch schnelles und vari­ables Passspiel wur­den die Angriff­sop­tio­nen auf viele Schul­tern verteilt. Auf seit­en des TV agierte Kat­ja Fritz nach 10-jähriger Pause in der Zweit­en Bun­desli­ga (für den VfL Nürn­berg) erst­mals nach Baby­pause für ihren „alten Vere­in Alt­dorf“. Sie bilanzierte nach Spiel: „Ich war mega aufgeregt. Heute Nacht habe ich nur vier Stun­den geschlafen, nach­dem ich erfahren hat­te, dass ich für die Ali­na ein­sprin­gen muss. Für meinem alten Vere­in habe ich mich im Angriff dann wieder hochgerappelt.“

Ab der Satzmitte überzeugten die TV-Löwin­nen mit verbessert­er Annahme und Abwehr. Beson­ders die 21-jährige TV-Uni­ver­sal­spielerin Simona Dammer brachte ihr Team als aufmerk­same Mit­tel­block­erin mit feinem Händ­chen am Netz und Finesse und Ein­satz in Annahme und Feld­ab­wehr auf die Siegerstraße. Nach dem Spiel ord­nete sie ein: „Uni­ver­sal­spielerin ist für mich als eigentliche Lib­era eine neue Her­aus­forderung. Aber ich kann viel mehr für unsre Mannschaft tun. Eben auch vorne am Netz. Jet­zt bin ich total platt!“ 

Im Satz 4 agierte Karl­sruhe um Zus­pielerin Katrin Hahn (MVP) fokussiert­er und brachte eigene Angriffe klar­er durch den Alt­dor­fer Block. Auch in der Feld­ab­wehr präsen­tierten sich die Geg­ner­in­nen selb­st­be­wusst und kon­nten so zum 2:2 Satz­s­tand aus­gle­ichen. Dass der TV gle­ich zu Beginn des fün­ften Satzes einen Lauf bekam, dafür sorgten Simona Dammer mit ein­er Auf­schlagserie zum 4:0 und There­sa von Walden­fels mit Aktio­nen über die Block­mitte. Mit 8:3 wur­den let­zt­mals die Seit­en gewech­selt. In einem über zweistündi­gen Match set­zten sich die TV-Damen mit 15:10 am Ende durch. 

Alt­dorfs Zweitli­ga-Trainer­in freute sich nach dem 3:2 Erfolg beson­ders über Nad­ja Nawrats erneute Wahl zur MVP-Akteurin (vier­mal in den let­zten fünf Spie­len): „Unsere junge Nad­ja war in der let­zten Sai­son häu­fig die zweite Diag­o­nal­spielerin. Den Durch­bruch hat sie in der jet­zi­gen Sai­son geschafft. Die geg­ner­ischen Train­er haben sie als MVP jet­zt immer mit auf dem Zettel. Außer­dem ist Nad­ja hier in der Alt­dor­fer Halle unser Hometown-Hero“. 

-Peter Voss–