Fotograf: Sport­fo­to Zink 

Alt­dorf – Im Spitzen­spiel der Zweit­en Bun­desli­ga gegen den Tabel­len­drit­ten TSV Unter­haching kon­nten die TV-Löwin­nen in eigen­er Halle nicht überzeu­gen. Mit 1:3 (23:25, 25:22, 24:26, 19:25) kon­nte das Team um Kapitänin Kathi Schön (spätere MVP) zwar hart umkämpfte Ball­wech­sel liefern. An diesem Woch­enende kon­nte aber kein Punk­t­gewinn ver­bucht werden.

Alt­dorfs Trainer­in Christy Swa­ger­ty fasste die Vorstel­lung ihrer Mannschaft zusam­men: „Wir lagen heute in jedem Satz ein paar Punk­te hin­ten, mussten uns immer wieder her­ankämpfen. Das hat Kraft gekostet. Und die Kraft war am Satzende ein­fach zu wenig.“

Den Auf­tak­t­satz began­nen die Alt­dor­ferin­nen sehr nervös. Genau das, was man sich vorgenom­men hat­te, Kon­stanz im Spielauf­bau zu zeigen und die Hachinger mit Angriff­shärte unter Druck zu set­zen, klappte über­haupt nicht. Stattdessen verun­sicherte ein Fes­ti­val von TV-Eigen­fehlern und ein zudem  löcheriger Block einen klaren Spielauf­bau. Zwar kon­nte Nad­ja Nawrat mit ein­er Auf­schlagserie Punk­te wettmachen. Trotz­dem ging der Satz an Unterhaching.

Zu Beginn des zweit­en Satzes fand Alt­dorf bess­er ins Spiel, war mutiger und kon­se­quenter. Zus­pielerin Anna Wag­n­er nutzte die Chan­cen für das Zus­piel, die sich aus ein­er for­mi­da­bleren Abwehrar­beit ergaben. Beson­ders Alt­dorfs Ergänzungsspielerin Julia Reich kon­nte Akzente im Spiel set­zen. Die 29-jährige Auße­nan­greiferin präsen­tierte sich beim Heim­spiel im Angriff und auch im Auf­schlag dynamisch. „Im Angriff ist es heute bei mir pri­ma gelaufen. Schade aber, dass ich unserem Team ins­ge­samt nicht mehr helfen kon­nte“, meinte sie nach dem Spiel. Mit einem 25:22 kon­nte Alt­dorf in Sätzen zum 1:1 ausgleichen. 

In den bei­den Folgesätzen waren die Löwin­nen ins­ge­samt zu wack­e­lig unter­wegs. Zu viele Alt­dor­fer Angriffe lan­de­ten knapp im Aus. Kleine Nach­läs­sigkeit­en in der Alt­dor­fer Annahme gaben den Münch­ner­in­nen die Chan­cen, ihrer­seits zu punk­ten. Außer­dem hat­ten sie mit der 25-jähri­gen Zus­pielerin Jen­nifer Bur­da (MVP) eine klug ord­nende Akteurin in den eige­nen Rei­hen, die sou­verän ihr Team auf die Siegesstraße brachte. Trotz­dem wäre nach einem 23:23 im drit­ten Satz noch ein Alt­dor­fer Erfolg möglich gewe­sen. Let­ztlich gin­gen die bei­den Sätze ver­di­ent an Unterhaching.

Ent­täuscht bilanzierte die son­stige Etat-Lib­era Simona Dammer in ihrer aktuell unge­wohn­ten Rolle als Auße­nan­greiferin die 1:3 Nieder­lage: „Wir alle müssen einen guten Tag haben, um Unter­haching schla­gen zu kön­nen. Das war heute nicht der Fall.“ Mit ihren gewohn­ten Kämpfer­qual­itäten gelang es ihr zumin­d­est, ihr Team am Son­ntag lange im Spiel zu hal­ten. Schon mit dem Blick auf das Saiso­nende schätzte TV-Coach Swa­ger­ty ein: „Heute ist es uns nicht gelun­gen, einen gesamten Satz hin­durch eine kon­stante Leis­tung auf das Feld zu brin­gen. Ich bin opti­mistisch, dass das an den drei noch ausste­hen­den Heim­spielt­a­gen anders auss­chauen wird.“

-Peter Voss-