Altdorfer ü32 Mannschaft auf der inoffiziellen deutschen Meisterschaft in Berlin Rudow
Veröffentlicht am 27. September 2023
Am Freitag den 22.9. starteten die alten Herren der Handballabteilung vom TV 1881 Altdorf mit 15 Mann aus Altdorf in Richtung Berlin um an der inoffiziellen deutschen Meisterschaft der über 32-Jährigen teilzunehmen.
Wie kams dazu?
Dieses freudige Event nahm 2017 in Eddersheim seinen Anfang, als die Landesmeister von Hessen in geselliger Runde auf die Idee kamen, die Landesmeister der anderen Bundesländer zu einem Turnier einzuladen. Damals folgten nur drei weitere Mannschaften dem Ruf. In diesem „Final Four Turnier“ konnte sich Altdorf damals durchsetzen und behauptet von sich (nicht ohne stolz) der erste inoffizielle deutsche Meister im AH Handball zu sein. Es folgten gut besuchte Turniere in Altdorf, bei dem sich Uhingen durchsetze und damit auch Ausrichter 2020 war. In Uhingen gewannen die sympathischen Jungs von Rudow Berlin. Das 2021 angesetzte Turnier in Berlin konnte aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden. Leider missglückte der Widerbelebungsversuch im Frühjahr 2023. D. Dürndorfer (TV Altdorf) und Z. Rubeiz (Rudow Berlin) wollten sich mit der Absage aber nicht zufriedengeben. Da nicht jedes Bundesland eine ü32 Meisterschaft auf Landesebene austrägt telefonierten und emailten sie sich wochenlange deutschlandweit durch die Verbände, um Bezirks, Verbands- und Oberligameister zu finden, die an dem Turnier teilnehmen. Nach einigen Wochen hatten sich 7 Titelträger gefunden, die bereit waren an oben genannten Termin nach Berlin zu kommen. Aufgrund der gemeinsamen Anstrengungen und Engagements sprach Z. Rubeiz als Turnierleiter den Altdorfer eine Wildcard zu, da der amtierende bayerische Meister bekanntlich aus Bayreuth kommt.
Ein lange Reise
T. Liebel übernahm die Logistik und hatte sich früh für die deutsche Bahn entschieden. So wurde in Nürnberg frohen Mutes der ICE über Halle nach Berlin bestiegen. Leider konnte die Sitzplatzreservierung nicht wahrgenommen werden, weil die Klimaanlage im gebuchten Abteil defekt war. In Halle, nachdem der Zugbegleiter gewechselt wurde, stellte sich heraus, dass die Klimaanlage einwandfrei funktionierte. Gut gelaunt kam man in Berlin an und checkt im, vom Quartiermeister M. Gniza, hervorragend ausgewählten Domizil ein. Der Tag endete mit einem sportlich leichten Abendessen beim ansässigen Chinesen.
Turnier!
Am nächsten morgen wurde ausgiebig gefrühstückt. Da das Turnier um 8:30 Uhr starten sollten, machten sich die Altdorfer Männer zu ungewohnt früher Zeit auf den Weg zu besagten Halle. Dort angekommen, wurde man sofort von den anderen Mannschaften herzlich begrüßt und man tauschte sich über die Anreise und den Tagesverlauf aus.
Das Eröffnungsspiel bestritten der Gastgegber Berlin Rudow und der amtierende bayerische Meister Haspo Bayreuth. Die beiden Mannschaften rangen lange und hart um den Sieg. Vor allem der Bayreuther Torhüter Gregor lief zu Hochtouren auf, konnte schließlich den Erfolg des Gastgebers nicht verhindern.
Das Trainergespann N. Werner und D. Dürndorfer hatten die Mannschaft auf eine Defensive 6:0 Abwehr eingestellt und wollte über eine schnelle 1. Welle kräftesparend zum Erfolg kommen. Reiste man doch mit dem kleinsten Spielerkader (12 Mann) an. Die Taktik ging lange auf, die Blau Weissen konnten den rotierenden Mittelblock um J. & T. Krasser, St. & Th. Liebel, M. Putz nur schwer überwinden. Im Angriff konnte M. Griebel seine Nebenleute immer wieder stark in Szene setzen und auch selbst einige Tore erzielen. Gestützt auf einen bärenstarken Y. Krug, konnte man mit knappem Rückstand in die Halbzeit gehen. In der zweiten Halbzeit verletzte sich Leistungsträger Th. Liebel früh am Rücken und konnte trotz des beherzten Eingreifens von Mannschaftsphysiologen Mane ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu voller Spielstärke zurückfinden. Das Trainergespann um Werner und Dürndorfer lies nun Griebel und T. Krasser gemeinsam im Rückraum spielen und versuchte über einen 2:4 Angriff zu Erfolgen zu kommen. Die Chancen wurden zahlreich erspielt, doch leider scheiterte man dann auch folgerichtig mit 12:10 im ersten Spiel.
Nach 2 Spielen Pause durften die Wallensteinstädter gegen den ATSV Hamburg antreten, die ihr Auftaktmatch gegen Dresden verloren hatten. In diesem Spiele konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen und so wogte die Führung hin und her. Beim Stand von 14:14 ca. 60 Sekunden vor Ende der Spielzeit erhielt der stark aufspielende M. Seidel beim Versuch den quirligen Rechtsaußen von Hamburg zu stoppen eine Zeitstrafe. M. Gniza hielt in diesem Moment das unentschieden fest und die Altdorfer hatten in Unterzahl noch einmal die Möglichkeit, trotz der unvorteilhaften Lage, den Sieg davonzutragen. N. Werner nahm eine Auszeit und koordinierte die darauf folgende Angriffsaktion. M. Griebel gelang in Unterzahl ein Durchbruch, der nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Der darauf folgende 7‑Meter wurde sicher verwandelt. In den verbleibenden kam es eine Sekunde vor Schluss noch zu einem Abschluss, welchen Gniza parieren konnte, der Abpraller, der direkt wieder zu einem Hamburger sprang und seinen Weg in Tor fand, wurde allerdings abgepfiffen, da die reguläre Spielzeit beendet war. So feierten die Wallensteinstädter ihren ersten Sieg.
Nach weiteren zwei Spielen Pause, stand Berlin Rudow als Finalist der Gruppe 1 fest. Der Finalgegner konnte nun nur Altdorf oder Dresden lauten. Die Altdorfer hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen und konnten phasenweise auch mithalten. Allerdings konnten der HSV Dresden mit einem sehr breiten Kader auf deutlich mehr Ressourcen zugreifen als die Altdorfer und somit blieb erwünschte Überraschung, ins Finale einzuziehen aus.
Das Finale bestritten an diesem Tag Rudow Berlin und HSV Dresden. Die Dresdner bekamen aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nur ca. 30 Minuten Erholungszeit, während Rudow deutlich längere Regenerationszeit hatte. Auch diesem Umstand entsprechend konnte Dresden nur am Anfang auf Augenhöhe mitspielen, bevor Rudow das Spiel deutlich für sich entschied. Herzlichen Glückwunsch an Rudow Berlin den alten und neuen deutschen Meister im Handball ü32!
Aftershow
Nach dem Turnier trafen sich alle Mannschaften noch in der alten Mühle und es war ein toller Moment mit Handballern aus dem gesamten Bundesgebiet über das vergangene Turnier zu philosophieren.
Danksagung
Vielen Dank an die Jungs und Mädels von Rudow Berlin, die sich wirklich ins Zeug gelegt haben um 7 Mannschaften ein tolles Erlebnis zu bescheren.
Danke Jonny „Reiseheinz“ Liebel für die Logistik, Matze „Quartiermeister“ Gniza für die Hotelbuchung (war nicht schlecht Agnes 😊 ), Mane für physiologische und hopfentechnische Versorgung, Max für deine engagierten Versuche den Stream am laufen zu halten, Fränky für die Orga der Trikots und Fährtenleser Fähigkeiten im Berliner Großstadtdschungel, Nikki „Pott“ Werner für dein Coaching und deine Motivation. Danke an alle Spieler, die am Start waren und ihre geschunden Körper für so ein Event reingeworfen haben: Tobias & Jo Krasser, Stefan Liebel, Marco Seidel, Matthias Klostermann, Yannic Krug, Markus Putz, Myron „testículos de hierro“ Griebel, Patrick „das nächste Mal“ Holzenleuchter.
Es war ein sehr schönes Event.
Dave