Nach knapp einem Monat spiel­frei war es am ver­gan­genen Sam­stag endlich so weit. Zur Prime-Time um 19 Uhr sollte das Hin­spiel der heiß erwarteten Auf­stiegsrel­e­ga­tion gegen den TSV Neu­traubling angep­fif­f­en wer­den. Doch schon weit davor fan­den sich die ersten Fans bei­der Lager in der Grund­schul­halle ein. Schnell füll­ten sich die Ränge und direkt über­nahm der Alt­dor­fer Anhang zahlen­mäßig wie stim­mung­stech­nisch die Halle. Schon vor Spiel­be­ginn zeigten sie mit Plakat­en, Trom­meln und Gesang, dass sie ihre Mannschaft durch die Rel­e­ga­tion zurück in die Bezirk­soberli­ga tra­gen wollen.

Ein nervöser Start

Diesen Schub kon­nten die Alt­dor­fer Her­ren nach Anpfiff lei­der zunächst nicht mit­nehmen. In den ersten Minuten war der Druck, der auf bei­de Mannschaften lastete, deut­lich zu spüren. Das Spiel gestal­tete sich tem­por­e­ich, doch die Wur­faus­beute bei­der Mannschaften ließ zu wün­schen übrig. Fol­gerichtig stand es nach acht gespiel­ten Minuten erst 3:3.

Lei­der fand nicht der TV Alt­dorf, son­dern die Gäste aus Neu­traubling zuerst ein Mit­tel gegen ihre Ner­vosität. Ange­führt von den wurf­s­tarken Spiel­ern Cov­ic und Brilz set­zten sich die Geg­n­er bis zu ein­er Drei-Tore-Führung ab, während sich die Wal­len­ste­in­städter ins­beson­dere mit ihrer son­st so starken Abwehr schwertaten.

Das Train­er­duo Löw-Keller­mann reagierte und stellte die Abwehr fol­gerichtig um. Dies voll­brachte zwar keine Wun­der, doch zumin­d­est sta­bil­isierte sich die Alt­dor­fer Hin­ter­mannschaft merklich.

Altdorf findet ins Spiel

Ein anderes Bild zeich­nete jedoch der Angriff der Gast­ge­ber. Nach den anfänglichen Startschwierigkeit­en kamen die Alt­dor­fer vorne immer bess­er ins Rollen. Ins­beson­dere über Flügel­spiel­er Tobias Pechtl gelan­gen immer wieder leichte Kon­ter­tore. Doch auch im Posi­tion­san­griff erspiel­ten sich die Wal­len­ste­in­städter geführt vom stark auf­spie­len­den Mit­tel­mann Mar­co Hiller immer wieder gute Abschlussgelegenheiten.

Die Alt­dor­fer Fans quit­tierten jedes Tor mit lautem Jubel und peitscht­en ihre Spiel­er immer weit­er an. So gelang es, die Schwächen in der Abwehr über die Stärke im Angriff auszu­gle­ichen und nach ein­er kleinen Aufhol­jagd in der dreiundzwanzig­sten Minute wieder in Führung zu gehen. Abset­zten kon­nten sich die Wal­len­ste­in­städter jedoch auch nicht und so ging es mit einem leis­tungs­gerecht­en 19:18 in die Pause.

Starke Gastgeber nach Wiederanpfiff

Die fol­gende Hal­bzei­tansprache von Train­er Löw viel deut­lich aus. In der Abwehr musste eine weit­ere Steigerung her. Diesen Gefall­en tat­en ihm seine Spiel­er nach Wieder­anpfiff. Mit den laut­starken Heim­fans im Rück­en ließ man in den ersten Minuten hin­ten kaum etwas anbren­nen, während man vorne die Stärken aus der ersten Hal­bzeit weit­er ausspielte. Inner­halb weniger Minuten set­zte man sich erst­mal deut­lich zu ein­er 5‑Tore-Führung ab.

Dann traf die Alt­dor­fer Mannschaft jedoch ein har­ter Schlag. Nach ein­er nor­malen Abwehrak­tion lag plöt­zlich der Hal­brechte Timo Löw auf dem Boden und musste aus­gewech­selt wer­den. Die Diag­nose, die noch an diesem Abend fol­gte, war ernüchternd: Rechte Schul­ter aus­gekugelt. Für den Sohn von Train­er Thomas Löw ist die Sai­son somit been­det, was einen her­ben Ver­lust für die Alt­dor­fer in der Abwehr wie im Angriff bedeutet. Wir wün­schen Timo gute Besserung. #come­back­stronger

Der Dämpfer machte sich direkt auf dem Platz bemerk­bar. Zeit­gle­ich fan­den auch die Gäste wieder zurück ins Spiel. Zwar vertei­digten die Alt­dor­fer ihre Führung, Neu­traubling kam allerd­ings in den näch­sten Minuten wieder auf zwei Tore her­an. Die TVA-Fans ließen sich davon jedoch nicht verun­sich­ern und gaben der Heim­mannschaft mit ihrer fan­tastis­chen Stim­mung weit­er jede Menge Energie. Genau diese schien Neu­traublingern nun nach und nach auszugehen.

Altdorf mit der besseren Kondition

Die Alt­dor­fer hinge­gen bewiesen den län­geren Atem und hiel­ten das hohe Tem­po der Par­tie bis zum Schluss durch. Ins­beson­dere die bei­den Hal­ben Simon Sturm und Niklas Wern­er wussten die Müdigkeit des Geg­n­ers auszunutzen und so set­zte sich der TVA immer weit­er ab. Beim Stand von 42:34 pfiff das Schied­srich­ter­duo Prenißl-Späth, welch­es das harte, aber faire Spiel mit ein­er klaren Lin­ie gut unter Kon­trolle hielt, ab.

Aus­ge­lassen feierten die Wal­len­ste­in­städter mit ihren Fans diesen so wichti­gen ersten Rel­e­ga­tion­ssieg. Diesen Fans gebührt mal wieder ein sehr großer Dank. Die über­ra­gende Stim­mung dieses Heim­spiels war sich­er ein entschei­den­der Fak­tor und hat den Spiel­ern sehr dabei geholfen, sich aus der anfänglichen Schwächep­hase her­auszukämpfen und am Ende den Sieg zu holen.

Ausblick auf das Relegationsrückspiel

Mit diesem Heimer­folg haben sich die Alt­dor­fer Her­ren in eine gute Aus­gangslage für das Rel­e­ga­tion­srück­spiel gebracht. Gewon­nen ist allerd­ings noch über­haupt nichts. Es braucht eine weit­ere hochkonzen­tri­erte Topleistung.

Über Unter­stützung müssen sich die Alt­dor­fer Her­ren glück­licher­weise keine Sor­gen machen. Der angekündigte Fan­bus ist mit­tler­weile bis auf den let­zten Platz gefüllt und viele weit­ere Fans haben angekündigt, die weite Auswärts­fahrt auf sich zu nehmen. 

Lasst uns nun gemein­sam dieses Auswärtsspiel zu einem Heim­spiel machen und uns den gemein­samen Traum vom Wieder­auf­stieg erfüllen. Ganz nach dem Mot­to, dass eines der vie­len großar­ti­gen Alt­dor­fer Fan­plakate zierte: „Ihr für uns, wir für euch!“

Für den TV Alt­dorf spiel­ten: Alexan­der Hiller (TW), Daniel Heim­pel (TW), Simon Sturm (5), Patrick Pechtl (6), Timo Löw, Julian Lill (1), Domenic Volz (2), Tobias Pechtl (9), Jakob Pöl­lot, Niklas Wern­er (4), Nico Liebel, Mar­co Hiller (10), Pas­cal Vock­ert (1), Erik Waß­mann (4)

Train­er: Thomas Löw, Christoph Kellermann