Punkt mit dem let­zten Aufgebot

Auf der sprich­wörtlichen let­zten Rille reiste die männliche D‑Jugend der JSG Nürn­berg­er Land am Son­ntag Mor­gen nach Sulzbach in die altehrwürdi­ge Krötensee-Halle. Zwar war die Bank gut beset­zt, es fan­den sich darunter aber auch vier Train­er, die Langzeitver­let­zten und Basti von der C‑Jugend. Keine rosi­gen Aus­sicht­en, zumal es zuerst gegen den ungeschla­ge­nen Favoriten aus Erlan­gen gehen sollte und im Anschluss gegen Her­zo­ge­nau­rach Punk­te auf dem Plan standen.

HC Erlan­gen II : JSG Nürn­berg­er Land   33:12

So deut­lich wie das Ergeb­nis, so ein­deutig war auch das Spiel. Gegen tech­nisch sehr gut aus­ge­bildete Erlan­gener mit einem in der Bre­ite hochw­er­ti­gen Kad­er sah die JSG von Beginn an kein Land. Es nur an der aus der Not her­aus neu­formierten Rück­rau­machse festzu­machen ist zu ein­fach. Vielmehr kaufte Erlan­gen den Jungs aus Alt­dorf und Winkel­haid von Beginn an den Schneid ab. Dies führte zu den ein­fachen Bal­lver­lus­ten im Auf­baus­piel, vor denen das Train­erteam zuvor noch ein­dringlich gewarnt hatte.

Es bleibt zu hof­fen, dass die Jungs ihre eige­nen Lehren aus der Par­tie ziehen kon­nten. Die Train­er kon­nten es allemal.

JSG Nürn­berg­er Land : TS Her­zo­ge­nau­rach    16:16

Wollte man aus der vor­ange­gan­genen Par­tie etwas Pos­i­tives mit­nehmen, so durfte man argu­men­tieren, die Mannschaft hat ihre Stärken meis­ter­lich vor den aufmerk­samen Augen der Her­zo­ge­nau­racher ver­bor­gen. Zwar kon­nte die Vor­gabe, gegen diesen Geg­n­er erneut zwei Punk­te einz­u­fahren, nicht ganz erfüllt wer­den. Set­zt man die bei­den Spiele aber in Rela­tion zueinan­der, dann wird im Ver­gle­ich zum Hin­spiel vor drei Wochen das Fehlen von Anton S. und Fynn auf den Halb­po­si­tio­nen schmerzhaft deut­lich. Die Mannschaft aus der Schuh­stadt dage­gen kon­nte zwei Leis­tungsträger auf­bi­eten die ihrer­seits im Hin­spiel gefehlt hatten.

So entwick­elte sich von Beginn an ein span­nen­des Spiel zweier Mannschaften auf Augen­höhe. Während bei der TS L. May zu überzeu­gen wusste, gelang es Gabriel im Tor erneut eine Gala­vorstel­lung abzuliefern. Ins­beson­dere von der Sieben­meter­lin­ie wurde er unbezwing­bar. Bei sieben Ver­suchen musste er nur ein­mal hin­ter sich greifen. Peter auf der hal­brecht­en Posi­tion zog im Angriff­spiel die Fäden und zeigte ein her­vor­ra­gen­des Match. Die Tiefen­läufe von Anton K. waren für die Her­zo­ge­nau­racher stets gefährlich und führten auch über Emil am Kreis sehenswert zum Tor­erfolg. Leo, gegen den HC Erlan­gen noch dop­pel­ter Torschütze, gelang es, den bul­li­gen, geg­ner­ischen Kreis­läufer unter Kon­trolle zu brin­gen. Alex, eben­falls Torschütze im vor­ange­gan­genen Spiel, Theo und Pepe kon­nten im Angriff­spiel eigene Akzente set­zen aber vor allem war es ihr Ver­di­enst, dass der Geg­n­er an diesem Tag keinen einzi­gen Tre­f­fer von den Außen­po­si­tio­nen ver­buchen kon­nte. Wieder vom Pech ver­fol­gt war Jakob, dessen schön­er Wurf von Außen nur den Posten fand. Hier geht der Knoten aber sicher­lich jeden Moment auf und dann hat die JSG mit dem stets schnell­sten Mann auf dem Feld noch einen Pfeil mehr im Köcher.

Man kann sich uneins sein, ja vielle­icht sog­ar stre­it­en, welch­es das Tor des Tages war. Da wäre zum einen der Sieben­meter von Anton S., der auf Grund sein­er Fußver­let­zung nur für einen Strafwurf pro Spiel eingewech­selt wurde und bei­de versenk­te. Und wie! Der Tre­f­fer gegen Her­zo­ge­nau­rach geht sicher­lich als Bil­lard-Tor des Jahres in die Geschichts­büch­er ein. Sieht man im Hand­bal­lleben auch nicht oft. Und dann wäre da noch der Cap­tain: Als das Spiel schon ver­loren und zu Ende schien, ergab sich die Möglichkeit, über einen direkt zu ver­wan­del­nden Frei­wurf noch einen Punkt zu gewin­nen. Wer selb­st schon mal in so ein­er Sit­u­a­tion alleine mit dem Ball in der Hand auf dem Feld vor ein­er Mauer aus sechs geg­ner­ischen Abwehrspiel­ern stand, weiß um die Schwere dieser Auf­gabe. Und um die doch sehr geringe Wahrschein­lichkeit eines Tre­f­fers. Aber Leonard feuerte den Ball hart und platziert über alle aus­gestreck­ten Arme hin­weg mit der Schlusssirene in die Maschen. Aus­gle­ich. Punkt für die JSG im direk­ten Duell. Ende gut, alles gut.

Für die JSG waren im Einsatz:

Gabriel (0/1 — 23%/48%), Leonard (2/2), Peter (0/3), Emil (1/1), Leo (2/0), Anton K. (0/2), Anton S. (1/1), Alexan­der (1/0), Pepe, Jakob und Theo