Ganz im Stile der Männer Handball Europameisterschaft verwandelte sich am Final- Wochenende die Halle der Neumarkter Vampires stimmungsmäßig gefühlt in den Kölner Handball-Tempel.
Die Sportpiraten des TV Altdorf spielten in den Farben von Dänemark (M3), Schweden (M2), Spanien (M1). Frankreich, Kroatien, Island, Norwegen, Österreich, Schweiz sowie Gastgeberland Deutschland wurden vertreten durch die Mannschaften aus Buckenhofen, Neumarkt, Winkelhaid und Rohr/ Pavelsbach.
Alle Mannschaften stellten sich in den Katakomben auf und durften länderweise mit Flagge und Nationalhymne einlaufen. In der gut gefüllten Halle mit vielen, vielen Zuschauern war das ein tolles Erlebnis für die Kinder und sie konnten es kaum erwarten auf Torejagd zu gehen. Jede Nation war sehr gut erkennbar durch liebevoll gestaltete Trikots, selbst gebastelte Fähnchen, Schweißbänder oder geschminkte Gesichter.
Für die Zuschauer wurde nicht nur auf der “Platte” was geboten, sondern auch kulinarisch konnten man sich durch Europa essen. Abwechslung zwischen den Spielen brachte eine Cheerleader Gruppe, die zwei tolle Vorführungen bot. James Bond löste durch umfangreiche Ermittlungen das Rätsel, welche Mannschaft das schönste Trikot an diesem Tag hatte und übergab im Auftrag seiner Majestät die Preise.
Keine Mannschaft sollte an diesem Tag leer ausgehen und jeder Nachwuchshandballer bekam eine leckere Schoko-Medaille und eine Urkunde.
Es war (wie jedes Mal bei den Neumarkter Vampiren!) ein sehr schönes Turnier, das Lust auf den nächsten “internationalen” Vergleich gemacht hat.
Weltmeister Dänemark mit schwerem Programm
Die M3 hatte die Bürde zu tragen als amtierender Weltmeister anzureisen. Die jüngsten Piraten im Spielbetrieb hatten ihr erstes Spiel gleich gegen Norwegen. Auf dem Papier ein Duell zum Zungeschnalzen, ließen Dänen hier allerdings keinen Zweifel aufkommen wer hier die Ruder in der Hand hat. Lasse und Valentin, manövrierten die Bälle im Alleingang ins gegnerische Tor, während Fabian und Josef ihren Kasten regelrecht vernagelten. Philipp zeigte gute Spielübersicht und brachte sich motiviert in der Abwehr ein, während Lennard im Vogelnest nach gegnerischen Angreifern Aussicht hielt. Lima und Marlene bewiesen sowohl in der Abwehr als auch in Überraschungsangriffen ihr wachsendes Spielverständnis.
Natürlich kam es im zweiten Spiel zum Showdown zwischen Dänemark und Deutschland. Wie im ersten Spiel fokussierten sich die jungen Piraten und bewiesen ein zweites Mal, dass man dem Gefühl Glauben schenken konnten dass sie wieder als Sieger vom Platz gehen würde. 2 mal 10 Minuten wurden souverän runtergespielt und es konnten viele schöne Treffer verzeichnet werden. Den aufmerksamen Trainerinnen entging jedoch nicht, dass ihre Crew ab jetzt mit mehr Zusammenhalt geprägt werden musste. Denn eine echte Piraten-Mannschaft überwindet im Vergleich zum Einzelnen kein Angriff!
Die Schweden kommen…:
Schweden starteten gleich zu Beginn des Turniers miteinem skandinavischen Derby gegen Island. Unsere Sportpiraten zeigten von der ersten Minute an, dass sie keine “alten Schweden” sind, sondern passten sich den Ball gut zu, sodass Mattis und Theo die ersten Tore erzielen konnten. In der Abwehr stellte Stella ihre Qualität als Wurfblockerin unter Beweis und Malte nahm im Tor den ein oder anderen Wurf der Isländer weg. Durch die große Breite des Kaders kam jeder zu seinem Einsatz, egal ob Feld oder Tor, und konnte sein Können den Zuschauern zeigen.
Am Ende setzen sich die Gelb-Blauen knapp durch.
Nach einer längeren Pause und vielem Herumtoben in der Halle stand das zweite und letzte Spiel des Tages gegen die Schweiz auf dem Programm. Es war bei allen noch genug Reserven im Tank für einen tollen Abschluss. Marie konnte ihr gutes Auge für ihre Mitspieler unter Beweis stellen und Justus fand mit einem langen Ball aus der Abwehr den freistehenden Jakob, der den Ball toll in den gegnerischen Maschen unterbringen konnte. Nora und Valentin T. spielten eine tolle Abwehr, unterbrachen somit immer wieder den Spielfluss der Eidgenossen und schalteten sich schnell wieder in den Angriff ein.
Auch in diesem Spiel gingen wir als Sieger vom Platz.
Die Spanier (M1) — bei der “echten” EM ja schon in der Vorrunde ausgeschieden — erwischten in ihrem ersten Spiel gegen Frankreich (Winkelhaid) die ersten 10 Minuten eher einen gebrauchten Tag. Die Zuordnung in der Abwehr war nicht gewohnt sicher und die Pässe zu ungenau. So ging man folgerichtig mit deutlichem Rückstand in die Halbzeit. In der Pause wurde mehr Einsatzwille, Konzentration und Teamspiel gefordert. Gesagt, getan. Die Spanier trumpften in den kommenden 10 Minuten gut auf und kassierten kaum noch Tore. Beim Abpfiff stand eine ganz knappe Niederlage zu Buche, die Freude über die starke zweite Halbzeit überwog aber.
Im zweiten Spiel gegen die sympathische Schweiz waren die Spanier körperlich, altersmäßig und spielerisch deutlich überlegen, so dass man schon nach kurzer Zeit die Spieleranzahl reduzierte. Fast alle Sportpiraten durften sich in die Torschützenliste eintragen. Die Spanien waren glücklich und feierten sich zurecht bei der Siegerehrung.