29.04.2023 TVA Damen – SG Regens­burg 27:24

Die Hand­ball­damen des TV Alt­dorf bezwin­gen in einem starken Spiel die Tabel­len­vierten der SG Regens­burg mit 27:24 und sich­ern sich damit aus eigen­er Kraft den Klassen­er­halt in der Bezirk­soberli­ga Ost­bay­ern. Die Alt­dor­ferin­nen been­den diese schwierige Sai­son 2022/23 auf Platz 10 und ent­ge­hen so in let­zter Sekunde einem Abstiegsrang. Nach­dem die direk­ten Ver­fol­gerin­nen der HSG Pyrbaum/Seligenporten im let­zten Spiel patzen, ist der Vor­sprung auf den Abstiegsplatz in der Tabelle am Ende eindeutig.

Mit den vor­ange­gan­genen Siegen gegen Cham und Berching/Pollanten hat­te die Mannschaft eine gute Basis für den Show­down am Ende der Sai­son gelegt. So hat­ten die TVA-Damen am Sam­stag dann ihr Schick­sal noch selb­st in der Hand. In den let­zten Wochen war im Train­er­stab viel gerech­net wor­den, um mögliche Aus­gänge auf den let­zten Rän­gen der Tabelle vorauszuse­hen. Zum let­zten Spielt­ag war es denkbar knapp und der dro­hende Abstieg schwebte über Train­ern und Spielerin­nen. Doch alle kon­nten sich auf etwas Pos­i­tives stützen: Mit einem Sieg oder Unentsch­ieden im let­zten Spiel kön­nte man den Klassen­er­halt aus eigen­er Kraft schaf­fen und wäre nicht von den Ergeb­nis­sen ander­er Par­tien abhängig.

Mit dem Rück­en­wind aus der Par­tie gegen Berching/Pollanten und der sicheren Unter­stützung des eige­nen Fan­blocks in der Halle in Alt­dorf gin­gen die Damen in diese let­zte Par­tie der Sai­son. Die SG Regens­burg stand auf Tabel­len­platz 4 und daran würde sich auch durch die Punk­tev­erteilung wed­er bei einem Sieg noch bei ein­er Nieder­lage noch etwas ändern. Es war also klar, wer diese zwei Punk­te mehr wollte: Der TV Alt­dorf. Im Hin­spiel war Alt­dorf deut­lich unter­legen, allerd­ings waren indi­vidu­elle Stärken und Aus­löse­hand­lun­gen der Regens­burg­erin­nen gut im Gedächt­nis geblieben.

Die Damen starteten hellwach nach neun Sekun­den mit dem ersten Tor des Spiels. Mit drei Toren in der ersten Minute war direkt das zu erwartende Tem­po dieser Par­tie geset­zt. Alt­dorf legte wieder viel Wert auf eine sta­bile undurch­läs­sige Abwehr, die durch die offen­sive 5–1‑Ausrichtung gle­ichzeit­ig schnelle Ball­gewinne ermöglicht. Hier zahlte es sich von Anfang an aus, dass die Mannschaftsver­ant­wortlichen Niklas Wern­er, Mar­co Hiller und Robin Rohr die Abwehr auf das typ­is­che Spiel der SG Regens­burg vor­bere­it­et hat­te. Viele Aus­löse­hand­lun­gen kon­nten direkt unter­bun­den wer­den. Von Anfang an zeigte sich die Alt­dor­fer Abwehr wach und flex­i­bel, auch wenn es an vie­len Stellen sichtlich wehtat, die Geg­ner­in­nen so frühzeit­ig und effek­tiv anzu­greifen. Aus der Sicher­heit dieser kör­per­be­ton­ten Abwehr her­aus war dann auch ein selb­st­be­wusstes Angriff­sspiel des TVA möglich. Sowohl indi­vidu­elle als auch gemein­sam her­aus­ge­spielte Chan­cen führten zuver­läs­sig zum Tor­erfolg. In den ersten 15 Spielminuten war noch ein Kräftemessen zu beobacht­en, in dem die SG Regens­burg gut mithielt und auch ein­mal die Führung über­nahm. Spielbes­tim­mend war aber von Anfang an der TVA. Ab der 22. Minute ließen die Damen sich dann die Führung nicht mehr aus der Hand nehmen. Beim Spiel­stand von 13:11 ging es in die Kabine – nach wie vor mit hoher Span­nung in der Mannschaft, denn zwei Tore Vor­sprung kön­nen auch schnell wieder ver­spielt werden.

Die Hal­bzei­tansprache war so kurz wie effek­tiv: „Spielt so weit­er, dann gewin­nen wir das Ding!“ Das Train­er­duo bestärk­te die Bedeu­tung der Mannschaft­sleis­tung und der Zusam­me­nar­beit und ging auf einige tak­tis­che Prob­leme ein. Dann ging es mit Schwung weit­er in die zweite Hälfte. Der berühmte Ein­bruch nach der Hal­bzeit, der während der Sai­son häu­fig zu beobacht­en war, blieb auch in dieser Par­tie aus.  Nach knapp sieben Minuten stand es dank schneller Kon­ter­tore 17:12 für den TVA. Es lief ein­fach für die Damen. Trotz der hohen Geschwindigkeit des Spiels kon­nten fast alle Sit­u­a­tio­nen sich­er zuende gespielt wer­den. Gefährliche schnelle Angriffe der SG wur­den sou­verän gestoppt. Regens­burg traf trotz­dem vor allem durch Rück­raumwürfe und Zusam­men­spiel mit der Kreis­läuferin weit­er. Eine gewisse Erschöp­fung bei der ständi­gen kör­per­lichen Auseinan­der­set­zung mit der Alt­dor­fer Abwehr war den Gästen aber anzuse­hen. Alt­dorf hielt den Vor­sprung durch die zweite Hal­bzeit, zwis­chen­zeitlich betrug der Abstand fünf Tore. Trotz­dem blieb es eine knappe Par­tie, weil jede Unkonzen­tri­ertheit in der Abwehr schnell bestraft wurde. In dieser Phase kon­nte der TVA das eigene Spiel ruhiger auf­bauen und Kraft für die End­phase sam­meln. In der 47. Minute kam Regens­burg nochmal auf drei Tore her­an und die Span­nung in der Halle steigerte sich. Doch dies­mal kon­nte nichts die Damen aus dem Tritt brin­gen. Schnelle Rück­raum­tore und die hohe Torge­fährlichkeit von allen Alt­dor­fer Posi­tio­nen erlaubte es den Gästen nicht, noch ein­mal den Aus­gle­ich zu erzie­len. Beim Vor­sprung von vier Toren durch das eiskalte Sieben­meter­tor von Alt­dorfs bester Wer­ferin Ele­na Melero Vil­la­muza in der 59. Minute fühlten sich alle Alt­dor­fer in der Halle endlich sich­er. Als das Spiel mit 27:24 abgep­fif­f­en wurde, jubelte der Fan­block und alle Spielerin­nen stürmten sichtlich erle­ichtert das Spielfeld. Gemein­sam kon­nte dieser wichtig­ste let­zte Sieg der Sai­son geholt wer­den und die Hand­ball­damen des TV Alt­dorf spie­len auch in der näch­sten Sai­son wieder in der BOL.

Im Anschluss dank­ten die Damen den treuen Fans aus dem Block 3C und den Train­ern, die mit der Mannschaft in ein­er grandiosen Aufhol­jagd die Rück­runde in einen Erfolg ver­wan­delt haben. Ver­ab­schiedet wurde Train­er Niklas Wern­er, der sich ab der näch­sten Sai­son neuen beru­flichen Auf­gaben widmet.

DANKE an alle Ver­ant­wortlichen, Organ­i­sa­tion­stal­ente, Train­er, Spielerin­nen und natür­lich an alle Fans aus dem Block 3C für eine aufre­gende, „ganz nor­mal“ gespielte Hand­ball­sai­son 2022/23!

“Gemein­sam durch jede Liga!”

Für Alt­dorf spielten:

Miri­am Karg (TW), Jana Pia Zwesch­per (TW), Ele­na Melero Vil­la­muza (7/3), Vanes­sa Liebel (4), Jes­si­ca Per­net (1/1), Michaela Heubeck, Manuela Wenst (1), Petra Übelmess­er (3/1), Laris­sa Schnei­der (1), Eva Maria Böhm (2), Rebek­ka Riz­zo, Mari­na Hertlein (2), Marie Jäger (3), Christi­na Max­ein­er (3).