Die Sai­son ist been­det. Alle Entschei­dun­gen sind gefall­en. Wir, die zweite Her­ren­mannschaft des TV 1881 Alt­dorfs („Zweite“), starten in der kom­menden Sai­son in der Bezirk­sli­ga. Nach einem Dop­pelauf­stieg zusam­men mit der ersten Her­ren­mannschaft („Erste“), gilt es noch ein­mal einen Blick zurück auf die ver­gan­gene Sai­son 2023/2024 in der Bezirk­sklasse West zu wer­fen. Ins­beson­dere der Ver­gle­ich mit der Vor­sai­son aus 2022/2023 in gle­ich­er Spielk­lasse soll gezo­gen und genauer analysiert wer­den. Eins vor­weggeschickt: Die nach­ste­hen­den Analy­sen resul­tieren aus der Ver­ar­beitung vorhan­den­er Dat­en aus den Spiel­bericht­en der ver­gan­genen zwei Spielzeit­en, welche auf nuLi­ga, der Kom­mu­nika­tion­splat­tform des Bay­erischen Hand­bal­lver­bands, online zur Ver­fü­gung ste­hen. Da wir keine weit­eren rel­e­van­ten Dat­en wie z.B. Anzahl Tem­poge­gen­stöße, Tech­nis­che Fehler, Torhüter-Paraden etc. während der Spiele erhoben haben, ist die Aus­sagekraft der Analyse nur eingeschränkt auf die vorhan­de­nen Dat­en möglich und somit kön­nen nicht zu allen rel­e­van­ten Sachver­hal­ten eines Hand­ball­spiels Schlüsse gezo­gen wer­den. Es laufen schon Pla­nun­gen wie wir das verbessern kön­nen. Bleibt gespannt!

Aber nun genug mit dem oblig­a­torischen „Vorge­plänkel“ und rein in die Analyse die sich vor­ab in drei Kat­e­gorien ein­teilen lässt: Kad­er, Angriff, Abwehr und Gesamtfazit. 

Zu Ersterem wer­den die Kaderzusam­men­stel­lun­gen der bei­den Saisons ver­glichen. In der zweit­en Kat­e­gorie wird unser Angriff­sspiel näher unter die Lupe genom­men. Eben­so in der drit­ten Kat­e­gorie, lediglich bezo­gen auf unser Abwehrspiel. Zu guter Let­zt wer­den diese drei Kat­e­gorien in einem Gesamt­faz­it münden.

1. Kad­er

Die Kaderzusam­men­stel­lung zeigte im Vor­feld der Sai­son wieder ein bre­ites Feld an Spiel­ern. Neben dem „harten Kern“ der Mannschaft, gespickt mit jun­gen Spiel­ern aus der eige­nen Jugend­spiel­ge­mein­schaft und „alten Hasen“ aus der Alther­ren-Mannschaft („AH“), gesell­ten sich auch noch einige Train­ings­gäste immer wieder zu den Train­ing­sein­heit­en. Es war auch klar, dass die Urgesteine M. Dauphin und F. Böss nicht zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den. Kom­pen­siert wer­den sollte dies u.a. mit Rück­kehrer P. Holzen­leuchter aus län­ger­er Hand­bal­lab­sti­nenz und M. Sei­del aus der ersten Her­ren­mannschaft. Auf der Torhüter­po­si­tion war man mit 4 etat­mäßi­gen Torhütern in der Vor­sai­son bere­its geseg­net. Lediglich kleinere Wech­sel wur­den hier vorgenom­men: Mit M. Lill der sich in der Ersten behaupten sollte, stießen die zwei Erfahre­nen Y. Krug und D. Ger­ber zur Zweit­en hinzu. D. Dürn­dor­fer sollte sich for­t­an stärk­er auf die AH konzen­tri­eren. Somit stand rund um Young­ster S. Mey­er und Ever­green M. Gniza im Best­fall ein Torhüterteam von fünf ein­satzfähi­gen Torhütern zur Verfügung.

Abge­se­hen vom eben­er­wäh­n­ten „harten Kern“ der Mannschaft kamen in dieser Sai­son 30 (Vor­sai­son: 31) ver­schiedene Spiel­er zum Ein­satz, davon fünf (Vor­sai­son: vier) ver­schiedene Torhüter. Erfreulicher­weise kon­nten wir auch bei 11 von 14 Spie­len (Vor­sai­son: 7 von 14) die volle mögliche Anzahl von 14 Spiel­ern auf den Spiel­berichts­bo­gen angeben (Durch­schnitt: 13,6; Vor­sai­son: 12,4). 

Nur ein Spiel­er absolvierte alle gespiel­ten Spiele in dieser Sai­son (15 ins­ge­samt, da Her­zo­ge­nau­rach 3 gegen Ende der Hin­runde zurück­ge­zo­gen hat und das Hin­spiel bere­its gespielt war, gew­ertete Saison­spiele sind es let­z­tendlich 14): Unser Kreis­läufer und Abwehrhühne J. Reit­en­spieß. Direkt dahin­ter Rück­raumshoot­er J. Hertlein mit 14 absolvierten Par­tien (inkl. ein­er nicht gew­erteten Par­tie). Die Auswer­tung im Ver­gle­ich zur Vor­sai­son zeigt hier ein deut­lich anderes Bild, wobei die Dauer­läufer J. Hertlein, K. Korn­prob­st und C. Mey­er ähn­lich kon­stant sind. 

Neuen Schwung haben zudem die bei­den „alten Hasen“ P. Holzen­leuchter und M. Sei­del in die Mannschaft gebracht. In der let­zten Sai­son nur jew­eils eine Par­tie gespielt, ste­hen jet­zt 13 bzw. 11 Spiele zu Buche. Spiel­freudig­ster Torhüter war D. Ger­ber mit 9 absolvierten Par­tien, gefol­gt von S. Mey­er (7), Y. Krug (5), M. Gniza (3) und D. Dürn­dor­fer (1). Der tre­ff­sich­er­ste Darunter: Y. Krug mit zwei ver­wan­del­ten Direk­tver­suchen über das gesamte Feld – und das Ganze nicht mal bei einem „emp­ty goal“.

Das Durch­schnittsalter aller einge­set­zten Spiel­er blieb ins­ge­samt nahezu unverän­dert bei rund 28. Jüng­ster Spielt­agskad­er mit 24 Jahren waren das Hin­run­den­spiel gegen SC Utten­reuth. Dahinge­hend der älteste Spielt­agkad­er mit 29 Jahren war das Rück­run­den­spiel gegen die HSG Erlangen/Niederlindach III. Es wur­den über die Sai­son hin­weg Spiel­er in der Alterss­panne von 18 bis 44 Jahren (17 bis 44) eingesetzt.

Als krisen­sich­er hat sich auf jeden Fall die Tor­wart­si­t­u­a­tion erprobt und hat gezeigt wie Aus­fälle — auch in der H1 — kom­pen­siert wer­den kön­nen. Solch eine kom­fort­able Sit­u­a­tion ist bes­timmt nicht in allen Vere­inen anzutr­e­f­fen und muss unbe­d­ingt beibehal­ten wer­den. Ohne diesen starken Rück­halt in der Bezirk­sli­ga wird es bei engen Spie­len noch enger.

2. Angriff

Das Alt­dor­fer Angriff­sspiel zeigte sich deut­lich effek­tiv­er und durch­set­zungs­fähiger als noch in der Vor­sai­son und erzielte ins­ge­samt 363 (Vor­sai­son: 328) Tre­f­fer. Das sind abso­lut 35 Tore mehr auf der Haben-Seite, jedoch ist die Quote pro Spiel nur unwesentlich höher (25,9 zu 23,4). Hier ist noch deut­lich Luft nach oben. Zum Ver­gle­ich: In der Bezirk­sklasse ist das lediglich der viertbeste Wert. Hät­ten wir eine Sta­tis­tik über die Tre­f­fer­quote erstellt, wäre diese bes­timmt nicht beson­ders gut aus­ge­fall­en, da diese gefühlt in manchen Spie­len aus­baufähig war. 

Ein weitaus schlechteres Bild lässt gibt unsere 7m-Quote ab. Diese lag bei 57 % (Vor­sai­son: 69 %) und ist somit der schlecht­este Wert in der gesamten Liga – ja sog­ar aller aktiv­en Her­ren­mannschaften des gesamten Bezirks. Hier muss man defin­i­tiv in der Vor­bere­itung anset­zen, weil ein­fache Tore immer mitgenom­men wer­den müssen, son­st wird es hart eine Liga höher.

Bester Wer­fer bei den Alt­dor­fern war Linkshän­der P. Holzen­leuchter mit 61 Tre­f­fern (Quote 4,69 Tore/Spiel) und Platz 7 in der Torschützen­liste der Liga. Danach fol­gen die Jungspunde J. Pöl­lot mit 41 (4,1 Tore/Spiel) und M. Franz mit 36 Toren (3,0 Tore/Spiel). Erwäh­nenswert sind auch die Spiel­er J. Reit­en­spieß mit 33 (2,2 Tore/Spiel) und M. Sei­del mit 31 (2,82 Tore/Spiel). Top­scor­er der Vor­sai­son M. Griebel kam auf 15 Tore (vier Spiele gespielt, 3,75 Tore/Spiel). Auch Aushil­fs-Linkshän­der N. Wern­er kon­nte in drei wichti­gen Par­tien 18 Tre­f­fer mit sein­er Wucht aus dem Rück­raum erzie­len (6,0 Tore/Spiel). Auch Springer zwis­chen den bei­den Her­ren­mannschaften N. Hellmich kon­nte her­vor­ra­gende 22 Tore zum Erfolg der Mannschaft beis­teuern (3,7 Tore/Spiel). Auch die jun­gen Tal­ente Ja. Strößen­reuther, L. Pöl­lot und P. Vock­ert deuteten in weni­gen Spie­len ihre Fähigkeit­en und Torge­fahr hin. 

Vom 7m-Punkt ist es auch P. Holzen­leuchter der die meis­ten Tre­f­fer (12) vor­weisen kann (eben­falls Platz 7 in der 7m-Torschützen­liste der Liga), wenn auch die Quote hierzu deut­lich aus­baufähiger ist (knapp 55 % bei 22 Ver­suchen). Zweitbester Schütze hier ist J. Wiek der erstaunlich cool blieb, obwohl er erst in der Rück­runde sein Come­back nach über­standen­em Kreuzban­driss gegeben hat, und fünf von sieben Strafwür­fen ver­wan­delte (Quote 71 %). 

3. Abwehr

Neben dem leicht verbessertem Angriff­sspiel, kon­nte erfreulicher­weise die Abwehr deut­lich verbessert wer­den und ist somit auch her­vorzuheben. Hier stellte man den Lig­a­best­wert mit lediglich 290 (Vor­sai­son: 341) Gegen­tr­e­f­fern. Das entspricht ein­er Quote von rund 20,7 (Vor­sai­son: 24,4) Gegen­toren pro Spiel. Das liegt defin­i­tiv an den Train­ingsin­hal­ten und der gesteigerten Abwehrleis­tung, ins­beson­dere von unserem großgewach­se­nen Mit­tel­block rund um K. Wag­n­er, C. Seitz, N. Hellmich und J. Reitenspieß. 

Auch die Torhüter kon­nten alle­samt einen großen Teil dazu beis­teuern. Eine Gehal­tene-Würfe-Sta­tis­tik wurde lei­der nicht geführt, aber anhand der geg­ner­ischen 7m-Quote, welche im Durch­schnitt bei ca. 33 % (Vor­sai­son: 20 %) gehal­te­nen Strafwür­fen in unseren Spie­len lag, kon­nten teil­weise wichtige Anschlusstr­e­f­fer vere­it­elt wer­den. Auch die „lan­gen Bälle“, für die zum Gegen­stoß laufend­en Außen­spiel­er, kamen oft an und kon­nten so in leichte Tore durch die Außen­bahn­spiel­er M. Franz, V. Thoma, Jo. Strößen­reuther und R. Wag­n­er umgemünzt werden. 

4. Gesamt­faz­it

Die gewon­nen Erken­nt­nisse mün­den let­z­tendlich in ein­er erfol­gre­ichen Sai­son die auf dem zweit­en Tabel­len­platz, punk­t­gle­ich (21:7), aber auf­grund des schlechteren direk­ten Ver­gle­ichs mit dem Vor­jahres-Bezirk­sli­ga-Absteiger HSG Erlangen/Niederlindach II, abgeschlossen wer­den kon­nte. Das Saisonziel, Platzierung unter den ersten bei­den Tabel­len­plätzen, wurde somit erre­icht. Das damit auch in unserem Fall der Auf­stieg mit ver­bun­den war, war umso schön­er und wurde gemein­sam mit der Ersten nach der erfol­gre­ichen Rel­e­ga­tion gebührend gefeiert. Großen Anteil hat­te wirk­lich jed­er einzelne Spiel­er mit seinem Ein­satz auf und nebem dem Spielfeld. Es gab Höhen und Tiefen, welche gemein­sam über­wun­den wor­den sind. Dies sollte Grund­stein für eine erfol­gre­iche Zukun­ft als Mannschaft sein. 

Zum Abschluss möchte die Zweite noch in ver­schiedene Rich­tun­gen „Danke“ sagen: 

Zuerst an Coach A. Wilks für seinen Hand­bal­len­thu­si­as­mus gebün­delt mit Fachken­nt­nis und Erfahrung, der somit großen Anteil an der erfol­gre­ichen Sai­son hat­te. Wir wün­schen dir auf­grund der Umstände alles Gute für deine weit­ere Gene­sung und bedanken uns von Herzen für deine Leis­tung — #come­back­stronger! Eben­falls gilt ein großer Dank unserem Feuer­wehrmann und Inter­im­scoach T. Sturm der zwei Spiele vor Schluss das Train­er­amt über­nom­men hat und seine Auf­gabe mehr als deut­lich erledigt hat. 

Des Weit­eren gilt es Danke zu sagen, an unsere Betreuer, unseren regelmäßi­gen Train­ings­gästen sowie Gast­spiel­ern – ihr seid immer her­zlich Willkom­men und bedanken uns für euren Einsatz.

Direkt danach noch ein großes Dankeschön an die her­aus­ra­gende Fan- und Helfer­ge­mein­schaft rund um den berühmt­berüchtigten „Block 3C“. Ihr seid wirk­lich ein­ma­lig und auch uns schenkt ihr immer wieder Rück­halt von den Rängen. 

Die inten­siv­en Vor­bere­itun­gen auf die neue Sai­son in der Bezirk­sli­ga sind bere­its voll im Gange – und das auch mit neuem Train­er-Duo an der Seit­en­lin­ie. Alle sind hochmo­tiviert und haben die gemein­samen Ziele vor Augen.

#nur­derT­VA