Allgemein, Handball, Herren II
Rückblick – Die Aufstiegssaison 2023/24 in Zahlen
Veröffentlicht am 6. August 2024
Die Saison ist beendet. Alle Entscheidungen sind gefallen. Wir, die zweite Herrenmannschaft des TV 1881 Altdorfs („Zweite“), starten in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Nach einem Doppelaufstieg zusammen mit der ersten Herrenmannschaft („Erste“), gilt es noch einmal einen Blick zurück auf die vergangene Saison 2023/2024 in der Bezirksklasse West zu werfen. Insbesondere der Vergleich mit der Vorsaison aus 2022/2023 in gleicher Spielklasse soll gezogen und genauer analysiert werden. Eins vorweggeschickt: Die nachstehenden Analysen resultieren aus der Verarbeitung vorhandener Daten aus den Spielberichten der vergangenen zwei Spielzeiten, welche auf nuLiga, der Kommunikationsplattform des Bayerischen Handballverbands, online zur Verfügung stehen. Da wir keine weiteren relevanten Daten wie z.B. Anzahl Tempogegenstöße, Technische Fehler, Torhüter-Paraden etc. während der Spiele erhoben haben, ist die Aussagekraft der Analyse nur eingeschränkt auf die vorhandenen Daten möglich und somit können nicht zu allen relevanten Sachverhalten eines Handballspiels Schlüsse gezogen werden. Es laufen schon Planungen wie wir das verbessern können. Bleibt gespannt!
Aber nun genug mit dem obligatorischen „Vorgeplänkel“ und rein in die Analyse die sich vorab in drei Kategorien einteilen lässt: Kader, Angriff, Abwehr und Gesamtfazit.
Zu Ersterem werden die Kaderzusammenstellungen der beiden Saisons verglichen. In der zweiten Kategorie wird unser Angriffsspiel näher unter die Lupe genommen. Ebenso in der dritten Kategorie, lediglich bezogen auf unser Abwehrspiel. Zu guter Letzt werden diese drei Kategorien in einem Gesamtfazit münden.
1. Kader
Die Kaderzusammenstellung zeigte im Vorfeld der Saison wieder ein breites Feld an Spielern. Neben dem „harten Kern“ der Mannschaft, gespickt mit jungen Spielern aus der eigenen Jugendspielgemeinschaft und „alten Hasen“ aus der Altherren-Mannschaft („AH“), gesellten sich auch noch einige Trainingsgäste immer wieder zu den Trainingseinheiten. Es war auch klar, dass die Urgesteine M. Dauphin und F. Böss nicht zur Verfügung stehen werden. Kompensiert werden sollte dies u.a. mit Rückkehrer P. Holzenleuchter aus längerer Handballabstinenz und M. Seidel aus der ersten Herrenmannschaft. Auf der Torhüterposition war man mit 4 etatmäßigen Torhütern in der Vorsaison bereits gesegnet. Lediglich kleinere Wechsel wurden hier vorgenommen: Mit M. Lill der sich in der Ersten behaupten sollte, stießen die zwei Erfahrenen Y. Krug und D. Gerber zur Zweiten hinzu. D. Dürndorfer sollte sich fortan stärker auf die AH konzentrieren. Somit stand rund um Youngster S. Meyer und Evergreen M. Gniza im Bestfall ein Torhüterteam von fünf einsatzfähigen Torhütern zur Verfügung.
Abgesehen vom ebenerwähnten „harten Kern“ der Mannschaft kamen in dieser Saison 30 (Vorsaison: 31) verschiedene Spieler zum Einsatz, davon fünf (Vorsaison: vier) verschiedene Torhüter. Erfreulicherweise konnten wir auch bei 11 von 14 Spielen (Vorsaison: 7 von 14) die volle mögliche Anzahl von 14 Spielern auf den Spielberichtsbogen angeben (Durchschnitt: 13,6; Vorsaison: 12,4).
Nur ein Spieler absolvierte alle gespielten Spiele in dieser Saison (15 insgesamt, da Herzogenaurach 3 gegen Ende der Hinrunde zurückgezogen hat und das Hinspiel bereits gespielt war, gewertete Saisonspiele sind es letztendlich 14): Unser Kreisläufer und Abwehrhühne J. Reitenspieß. Direkt dahinter Rückraumshooter J. Hertlein mit 14 absolvierten Partien (inkl. einer nicht gewerteten Partie). Die Auswertung im Vergleich zur Vorsaison zeigt hier ein deutlich anderes Bild, wobei die Dauerläufer J. Hertlein, K. Kornprobst und C. Meyer ähnlich konstant sind.
Neuen Schwung haben zudem die beiden „alten Hasen“ P. Holzenleuchter und M. Seidel in die Mannschaft gebracht. In der letzten Saison nur jeweils eine Partie gespielt, stehen jetzt 13 bzw. 11 Spiele zu Buche. Spielfreudigster Torhüter war D. Gerber mit 9 absolvierten Partien, gefolgt von S. Meyer (7), Y. Krug (5), M. Gniza (3) und D. Dürndorfer (1). Der treffsicherste Darunter: Y. Krug mit zwei verwandelten Direktversuchen über das gesamte Feld – und das Ganze nicht mal bei einem „empty goal“.
Das Durchschnittsalter aller eingesetzten Spieler blieb insgesamt nahezu unverändert bei rund 28. Jüngster Spieltagskader mit 24 Jahren waren das Hinrundenspiel gegen SC Uttenreuth. Dahingehend der älteste Spieltagkader mit 29 Jahren war das Rückrundenspiel gegen die HSG Erlangen/Niederlindach III. Es wurden über die Saison hinweg Spieler in der Altersspanne von 18 bis 44 Jahren (17 bis 44) eingesetzt.
Als krisensicher hat sich auf jeden Fall die Torwartsituation erprobt und hat gezeigt wie Ausfälle — auch in der H1 — kompensiert werden können. Solch eine komfortable Situation ist bestimmt nicht in allen Vereinen anzutreffen und muss unbedingt beibehalten werden. Ohne diesen starken Rückhalt in der Bezirksliga wird es bei engen Spielen noch enger.
2. Angriff
Das Altdorfer Angriffsspiel zeigte sich deutlich effektiver und durchsetzungsfähiger als noch in der Vorsaison und erzielte insgesamt 363 (Vorsaison: 328) Treffer. Das sind absolut 35 Tore mehr auf der Haben-Seite, jedoch ist die Quote pro Spiel nur unwesentlich höher (25,9 zu 23,4). Hier ist noch deutlich Luft nach oben. Zum Vergleich: In der Bezirksklasse ist das lediglich der viertbeste Wert. Hätten wir eine Statistik über die Trefferquote erstellt, wäre diese bestimmt nicht besonders gut ausgefallen, da diese gefühlt in manchen Spielen ausbaufähig war.
Ein weitaus schlechteres Bild lässt gibt unsere 7m-Quote ab. Diese lag bei 57 % (Vorsaison: 69 %) und ist somit der schlechteste Wert in der gesamten Liga – ja sogar aller aktiven Herrenmannschaften des gesamten Bezirks. Hier muss man definitiv in der Vorbereitung ansetzen, weil einfache Tore immer mitgenommen werden müssen, sonst wird es hart eine Liga höher.
Bester Werfer bei den Altdorfern war Linkshänder P. Holzenleuchter mit 61 Treffern (Quote 4,69 Tore/Spiel) und Platz 7 in der Torschützenliste der Liga. Danach folgen die Jungspunde J. Pöllot mit 41 (4,1 Tore/Spiel) und M. Franz mit 36 Toren (3,0 Tore/Spiel). Erwähnenswert sind auch die Spieler J. Reitenspieß mit 33 (2,2 Tore/Spiel) und M. Seidel mit 31 (2,82 Tore/Spiel). Topscorer der Vorsaison M. Griebel kam auf 15 Tore (vier Spiele gespielt, 3,75 Tore/Spiel). Auch Aushilfs-Linkshänder N. Werner konnte in drei wichtigen Partien 18 Treffer mit seiner Wucht aus dem Rückraum erzielen (6,0 Tore/Spiel). Auch Springer zwischen den beiden Herrenmannschaften N. Hellmich konnte hervorragende 22 Tore zum Erfolg der Mannschaft beisteuern (3,7 Tore/Spiel). Auch die jungen Talente Ja. Strößenreuther, L. Pöllot und P. Vockert deuteten in wenigen Spielen ihre Fähigkeiten und Torgefahr hin.
Vom 7m-Punkt ist es auch P. Holzenleuchter der die meisten Treffer (12) vorweisen kann (ebenfalls Platz 7 in der 7m-Torschützenliste der Liga), wenn auch die Quote hierzu deutlich ausbaufähiger ist (knapp 55 % bei 22 Versuchen). Zweitbester Schütze hier ist J. Wiek der erstaunlich cool blieb, obwohl er erst in der Rückrunde sein Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss gegeben hat, und fünf von sieben Strafwürfen verwandelte (Quote 71 %).
3. Abwehr
Neben dem leicht verbessertem Angriffsspiel, konnte erfreulicherweise die Abwehr deutlich verbessert werden und ist somit auch hervorzuheben. Hier stellte man den Ligabestwert mit lediglich 290 (Vorsaison: 341) Gegentreffern. Das entspricht einer Quote von rund 20,7 (Vorsaison: 24,4) Gegentoren pro Spiel. Das liegt definitiv an den Trainingsinhalten und der gesteigerten Abwehrleistung, insbesondere von unserem großgewachsenen Mittelblock rund um K. Wagner, C. Seitz, N. Hellmich und J. Reitenspieß.
Auch die Torhüter konnten allesamt einen großen Teil dazu beisteuern. Eine Gehaltene-Würfe-Statistik wurde leider nicht geführt, aber anhand der gegnerischen 7m-Quote, welche im Durchschnitt bei ca. 33 % (Vorsaison: 20 %) gehaltenen Strafwürfen in unseren Spielen lag, konnten teilweise wichtige Anschlusstreffer vereitelt werden. Auch die „langen Bälle“, für die zum Gegenstoß laufenden Außenspieler, kamen oft an und konnten so in leichte Tore durch die Außenbahnspieler M. Franz, V. Thoma, Jo. Strößenreuther und R. Wagner umgemünzt werden.
4. Gesamtfazit
Die gewonnen Erkenntnisse münden letztendlich in einer erfolgreichen Saison die auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich (21:7), aber aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit dem Vorjahres-Bezirksliga-Absteiger HSG Erlangen/Niederlindach II, abgeschlossen werden konnte. Das Saisonziel, Platzierung unter den ersten beiden Tabellenplätzen, wurde somit erreicht. Das damit auch in unserem Fall der Aufstieg mit verbunden war, war umso schöner und wurde gemeinsam mit der Ersten nach der erfolgreichen Relegation gebührend gefeiert. Großen Anteil hatte wirklich jeder einzelne Spieler mit seinem Einsatz auf und nebem dem Spielfeld. Es gab Höhen und Tiefen, welche gemeinsam überwunden worden sind. Dies sollte Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft als Mannschaft sein.
Zum Abschluss möchte die Zweite noch in verschiedene Richtungen „Danke“ sagen:
Zuerst an Coach A. Wilks für seinen Handballenthusiasmus gebündelt mit Fachkenntnis und Erfahrung, der somit großen Anteil an der erfolgreichen Saison hatte. Wir wünschen dir aufgrund der Umstände alles Gute für deine weitere Genesung und bedanken uns von Herzen für deine Leistung — #comebackstronger! Ebenfalls gilt ein großer Dank unserem Feuerwehrmann und Interimscoach T. Sturm der zwei Spiele vor Schluss das Traineramt übernommen hat und seine Aufgabe mehr als deutlich erledigt hat.
Des Weiteren gilt es Danke zu sagen, an unsere Betreuer, unseren regelmäßigen Trainingsgästen sowie Gastspielern – ihr seid immer herzlich Willkommen und bedanken uns für euren Einsatz.
Direkt danach noch ein großes Dankeschön an die herausragende Fan- und Helfergemeinschaft rund um den berühmtberüchtigten „Block 3C“. Ihr seid wirklich einmalig und auch uns schenkt ihr immer wieder Rückhalt von den Rängen.
Die intensiven Vorbereitungen auf die neue Saison in der Bezirksliga sind bereits voll im Gange – und das auch mit neuem Trainer-Duo an der Seitenlinie. Alle sind hochmotiviert und haben die gemeinsamen Ziele vor Augen.
#nurderTVA