Sportpiraten trotzen Krankheitswelle und entern Niederlindach
Veröffentlicht am 6. Oktober 2019
War der Kader der Altdorfer Mini-Handballer, besser bekannt als die Sportpiraten, für das Turnier in Erlangen-Niederlindach ohnehin bereits recht übersichtlich aufgestellt, so wurde er durch zahlreiche, krankheitsbedingte Absagen bis unter das Minimum für zwei Mannschaften ausgedünnt. Dachten im Vorfeld zumindest die Kapitäne…
Doch weit gefehlt! Stand bis kurz vor Turnierbeginn noch der komplette Rückzug von Team “Schwarze Flagge” zur Debatte, überraschten die Piraten ihre zahlreichen Zuschauer und beide Kapitäne mit einer konditionellen Meisterleistung. Es wurden nicht nur alle insgesamt vier Partien als Mannschaften “Schwarze Flagge” und “Enterhaken” absolviert, nein, man musste die Piraten dabei noch förmlich anflehen, sich auswechseln zu lassen und kurz mal durch zu schnaufen. Und kaum hatte der Seebär auf der Ersatzbank Platz genommen, lautete die erste Frage “Käpt’n, wann darf ich wieder rein?”. Zwei spielfreie Pausen gewährte der Spielplan den Sportpiraten. Genutzt wurden diese primär, um mit der gesamten Crew fangen zu spielen oder den gemeinsamen Schaukampf gegen Kapitän David zu suchen.
Wundert es da noch, dass die Piraten in jedem Spiel eine grandiose, handballerische Teamleistung zeigten? Nicht mehr wirklich. Da die Position des Torhüters vakant war, stellte sich jeder der Seebären selbstlos in den Dienst der Mannschaft und übernahm dort für mindestens eine Halbzeit diesen wichtigen Part.
Anton zeigte sich zwischen den Pfosten dabei als starker Rückhalt für sein Team. Nur wirklich gut platzierte Bälle des Gegners fanden ihren Weg ins Netz. Dass der Gegner dabei niemand geringeres als der jüngste Nachwuchs des Bundesligisten HC Erlangen war, macht Antons Leistung einfach überragend. Gegen diesen Gegner war es an Lene den Altdorfer Ehrentreffer zur markieren. Ein toller Sololauf über die rechte Seite war direkt von Erfolg gekrönt. Lene schien daran Gefallen gefunden zu haben und zeigte als eine der ganz wenigen Spielerinnen auf diesem Turnier schon ein sehr gutes Auge für den direkten Weg zum Tor, den sie äußerst handlungsschnell in gut gelungene Torabschlüsse ummünzte.
Als Vorlagengeber mit viel Übersicht präsentierte sich dabei Wayne. Durch gutes Timing war er stets anspielbar und fischte auch die schwereren Bälle sicher aus der Luft um sie direkt an die besser postierten Mitspieler weiter zu verteilen. Im ersten Spiel, gegen den HC Erlangen, musste sich Robin noch in den Spielablauf hineinfuchsen. Es war eine Freude zu sehen, wie er sich von Minute zu Minute steigern und die meisten Balleroberungen erzielen konnte, um damit den nächsten Angriff der Sportpiraten einzuleiten. Diese Angriffe wurden nicht selten von Marco erfolgreich abgeschlossen, der sich als wahrer Kanonier entpuppte und die Kugeln teils auch aus großer Entfernung zielsicher im Tor versenkte. Jona, der jüngste Seebär in der Crew, sammelte fleißig Erfahrung, und wenn er mal die Hände frei hatte, zeigte er direkt, dass schon großes Spielverständnis vorhanden ist und das Kämpferherz ohnehin am rechten Fleck schlägt. Ida ist die große Allrounderin im Team. Fangen, passen, tippen, alles läuft schon sehr ordentlich bei ihr. In der Abwehr hat sie so manchen Gegner gestoppt und ihre Crew weiß, wenn Ida an Bord ist, ist die Stimmung immer herzlich und ausgelassen. Sarah hat sich zu einem Vorbild in der Piratenabwehr entwickelt. Jeder Gegner wird hart aber fair gestoppt und sie gibt keinen Ball verloren. Auch bei Ballverlusten der Piraten ist es Sarah, die dem gegnerischen Konter hinterher jagt. Im Angriff versteht Sarah es ausgezeichnet, sich zu lösen und in den freien Raum zu laufen. Mit etwas mehr Ballkontrolle werden dadurch noch zahllose Tore erzielt werden.
Die gezeigten Leistungen eines jeden Piraten gegen die Mannschaften Erlangen, Hersbruck, Rohr/Pavelsbach und Erlangen-Niederlindach machten die Kapitäne und Zuschauer sehr stolz und Lust auf mehr Abenteuer im Handballsport. So kann das zweite Piratenturnier in Erlangen-Niederlandach, allen Widrigkeiten zum Trotz, als voller Erfolg gewertet werden. Die Piraten bedanken sich bei den Gastgebern für eine gelungene Turnierorganisation, eine kindsgerechte Spielführung in entspannter Atmosphäre mit sehenswerten Schiedsrichterleistungen. Bereits am kommenden Samstag geht das Piratenabenteuer beim Turnier in Berching weiter.
Die Altdorfer Sportpiraten:
Ida, Jona, Sarah, Anton, Lene, Robin, Wayne und Marco