Am ersten Advent gelang den Alten Her­ren des TV 1881 Alt­dorf die Titelvertei­di­gung. Alt­dorf darf sich damit erneut Bay­er­sich­er Hand­ballmeis­ter (Ü32) nen­nen. Bis die Korken knallen kon­nten, hat­ten die Man­nen von Train­er Bach­mann noch ein dick­es Brett zu bohren.

Beim son­ntäglichen Turnier in Her­zo­ge­nau­rach warteten die Mannschaft aus Buck­en­hofen und ins­beson­dere die des Gast­ge­bers darauf, der sprich­wörtliche Stolper­stein auf dem Weg zum bay­erischen Thron zu werden.

TS Her­zo­ge­nau­rach : TV 1881 Alt­dorf 18 : 22   (10 : 9)

Wie mit­tler­weile üblich, wenn es gegen den TVA geht, bietet jed­er Geg­n­er sein Opti­mum an Moti­va­tion und Per­son­al auf. In der Schuh­stadt ist davon bekan­ntlich reich­lich vorhan­den. Doch auch die Gäste kon­nten per­son­ell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die Aus­fälle der Rück­raum­spiel­er T. Krass­er und Groß wogen jedoch schwer.

Alt­dorf war die Mannschaft, die zuerst gut in die Par­tie fand. Durch schnelle Gegen­stöße über Engel­hardt und Abra­ham führte man 3 zu 0. Eine Führung, welche die Mannschaft in trügerisch­er Sicher­heit wiegen sollte. Einige Fahrkarten später merk­te auch der let­zte Alt­dor­fer, dass hier und heute die bish­er darge­botene Abwehrleis­tung ungenü­gend war. Die Anzeigentafel zeigte da bere­its die Heim­mannschaft mit 7 zu 4 in Front. Alt­dorf kon­nte sich zwar wieder etwas steigern, einen Zugriff auf das Spielgeschehen oder gar eine Über­nahme des dom­i­nan­teren Parts fand die Mannschaft aus der Wal­len­ste­in­stadt allerd­ings weit­er­hin nicht. So markierte der Stand von 10 zu 9 den Pausenpfiff

Die tabel­lar­ische Sit­u­a­tion war klar. Her­zo­ge­nau­rach kön­nte hier mit einem Sieg Alt­dorf den Platz an der Sonne entreißen und sich selb­st alle Chan­cen auf den Meis­ter­ti­tel wahren. Alt­dorf begann den zweit­en Spielab­schnitt gut eingestellt und motiviert. Lei­der kam nun auch noch Pech hinzu und Her­zo­ge­nau­rach ver­stand es stets, die eigene Führung zu vertei­di­gen. Beim Stand von 12 zu 11 wurde Abra­ham durch bru­tales Foul­spiel am Erzie­len des Aus­gle­ichs gehin­dert. Dieser Moment war dann schließlich der Weck­ruf schlechthin für Alt­dorf. Pich­lik nahm sich beherzt, aber etwas über­mo­tiviert, zuerst der Sit­u­a­tion an. Nach einem wortre­ichen Aus­tausch an Höflichkeit­en und einiger fes­ter Händ­e­drücke zwis­chen bei­den Mannschaften stand je eine Rote Karte für die Heim- und die Gast­sieben. Das so drin­gend benötigte Feuer loderte aber nun hell in den Herzen der Alt­dor­fer. Ange­führt von Th. Liebel und Mit­tel­mann Dauphin, der, in der Manier eines Quar­ter­backs im Amer­i­can Foot­ball, mit seinen Läufen wun­der­schöne Tore erzielte, ging der desig­nierte Meis­ter mit 13 zu 14 in Führung und erkämpfte sich deren kon­tinuier­lichen Aus­bau. Der Tre­f­fer von Engel­hardt zum 16 zu 20 war dann die Vorentschei­dung. Den­noch gab Alt­dorf auch weit­er­hin keinen Mil­lime­ter nach und erkämpfte sich in diesem pack­enden Spiel die so wichti­gen zwei Punkte.

SV Buck­en­hofen : TV 1881 Alt­dorf 9 : 21   (5 : 12)

Nach so einem außergewöhn­lichen Spiel noch die Moti­va­tion zu find­en, sich nach ein­er gut ein­stündi­gen Pause erneut aufzu­rap­peln und nochmals Höch­stleis­tung zu zeigen, ist an sich schon nicht ganz so ein­fach. In Zeit­en des Smart­phones wird dies noch erschw­ert durch die Möglichkeit, sich die Tabel­lenkon­stel­la­tion live und direkt vor Augen zu führen. Und was da zu sehen war, war eine bere­its fest­ste­hende, rech­ner­ische Titelvertei­di­gung, unab­hängig vom Aus­gang der Par­tie gegen den SV Buck­en­hofen. Aber die Mannschaft besann sich auf den let­zten Spielt­ag der ver­gan­genen Sai­son. Damals, bere­its vor dem let­zten Saison­spiel gegen eben jenes Buck­en­hofen vom Ver­band mit den Meis­ter­de­vo­tion­alien bedacht, set­zte es prompt die einzige Nieder­lage dieser Spielzeit. Alt­dorf hat­te also noch etwas gut zu machen. Und die Mannschaft set­zte dies auch her­vor­ra­gend um.

Die Abwehr stand mas­siv wie in der zweit­en Hal­bzeit des vor­ange­gan­genen Spiels, wurde aber nun deut­lich weniger gefordert. Über­fordert war der Geg­n­er aber defin­i­tiv von „Speedy“ Abra­ham, der sage und schreibe sieben der zwölf Tore im ersten Durch­gang erzielte. Die let­zten 18 Minuten der Sai­son waren dann ein munteres Schaulaufen in höchst vari­ablen Auf­stel­lun­gen. Ins­beson­dere die diversen Akteure, die sich auf der Mit­tel­po­si­tion ver­suchen durften, sorgten für gute Stim­mung in den eige­nen Rei­hen. Die äußerst fair geführte Par­tie endete mit 21 zu 9 für den TV Alt­dorf, der sich damit, ohne jede Rechen­spiel­ere­in, den Bay­erischen Meis­ter­ti­tel 2019/2020 sicherte. Und dies wohlge­merkt bere­its am 01.12.2019. Kurios, dass die Sai­son erst am 29.03.2020 endet. Der dieses Mal über­aus lieb­los erstellte Spielplan, auf jedem Turnier ein lei­di­ges Gespräch­s­the­ma zwis­chen den teil­nehmenden Mannschaften, will dies so. An dieser Stelle ste­ht das klare Plä­doy­er für eine Rück­kehr zum Hin- und Rückspielmodus.

Für die Alten Her­ren gilt es nun aber, den Blick nach vorne zu richt­en. Am 18.01.2020 ste­ht in Baden-Würt­tem­berg das Kräftemessen mit sieben weit­eren Meis­tern der Bun­deslän­der an. Ob sich beispiel­sweise Berlin, Mönchenglad­bach oder doch die Mannschaft aus Alt­dorf am Ende Deutsch­er Meis­ter 2020 (Ü32) nen­nen darf, wer­den Wille, Fit­ness, Kraft, Glück und Tages­form entschei­den. Die Vor­freude auf diesen Tag ist auf jeden Fall allen Alt­dor­fern gewiss.

In eigen­er Sache richteten die Alten Her­ren eine große Bitte an die Sport­fre­unde des HC Sulzbach-Rosen­berg, alles Men­schen­mögliche zu ver­suchen, das eben­falls für den 18.01.2020 ange­set­zte Spiel gegen Alt­dorf doch noch zu ver­legen, um unser­er jun­gen Ersten Her­ren damit die Atmo­sphäre eines bun­des­deutschen Hand­ball­turniers zu ermöglichen. Her­zlichen Dank!

Die „AH“ bedankt sich bei ihren Fam­i­lien, die sie ab und an zum Spie­len raus lassen, bei allen Fans, die auch son­ntags um 10:00 Uhr bei Auswärtsspie­len anfeuern, unserem Vor­stand Y. Krug, und allen, die es mit dieser tollen Mannschaft und unserem großar­ti­gen Vere­in halten.

Fro­he Wei­h­nacht­en, einen guten Rutsch und ein (sportlich) erfol­gre­ich­es Jahr 2020 wün­schen die bay­erischen Meister:

David Dürn­dor­fer, Thomas Kloster­mann, Joachim Brix, Frank Abra­ham, Tobias Pich­lik, Math­ias Kranz, Ste­fan Liebel, Thomas Liebel, Matthias Kloster­mann, Johannes Krass­er, Andreas Putz, Markus Putz, Tobias Krass­er, Michael Gat­ti, Matthias Groß, Marc Dauphin, Thorsten Tasot­ti, Heiko Engel­hardt, Mar­tin Link, Jens Schmitt und Ste­fan Bachmann