Die Zweitli­ga-Vol­ley­ball­damen des TV Alt­dorf emp­fan­gen im let­zten Heim­spiel der Sai­son Rote Raben Vils­biburg II. Wo die Mannschaft aktuell ste­ht, ist wegen der zwei­wöchi­gen Quar­an­täne aber nur schw­er einzuschätzen.

Vier Wochen ist es her, als Alt­dorfs Vol­ley­bal­lerin­nen zum let­zten Mal bei einem Punk­t­spiel in der Halle standen – und feierten. Im bay­erischen Der­by gegen den TV Planegg-Krailling set­zte sich die Mannschaft von Train­er Milan Dörn­höfer Ende März glatt mit 3:0 durch und sicherte sich damit den siebten Sieg in der laufend­en Sai­son. Mit­ten­drin in der Jubel­traube im Anschluss an die Par­tie war damals auch Ali­na Hösch. Mit wichti­gen Punk­ten in heiklen Spiel­si­t­u­a­tio­nen hat­te die Alt­dor­fer Diag­o­nal­spielerin großen Anteil am Heim­sieg der Löwin­nen. Jet­zt ist klar: Es war die vor­erst let­zte Par­tie für Alt­dorfs Rücken­num­mer 4.

Kurze Zeit später erkrank­te Hösch am Coro­na-Virus, leichte Symp­tome zu Beginn entwick­el­ten sich zu ern­sthaften Beschw­er­den. Kopf- und Halss­chmerzen, stark­er Hus­tenSchüt­tel­frostAntrieb­slosigkeit und heftige Kreis­lauf­prob­leme rafften sie tem­porär dahin. „Als ich aus der Wanne gestiegen bin, hat es mich umge­hauen. Mir wurde ein­fach schwarz vor Augen. Anschließend lag ich sechs Tage am Stück wirk­lich nur herum, kon­nte und wollte mich kaum bewe­gen und war völ­lig kraft­los und antrieb­s­los. Bei der kle­in­sten Kopf­be­we­gung habe ich gedacht, wieder umzukip­pen“, sagt sie im Inter­view mit dem Boten vor eini­gen Tagen.

Nur kein Risiko eingehen

Zwar ist die 24-Jährige mit­tler­weile wieder wohlauf, ins Spielgeschehen ein­greifen wird sie in dieser Sai­son jedoch nicht mehr. Zu groß ist ihre Sorge vor Spät­fol­gen der Virus­in­fek­tion, erst nach einge­hen­den Unter­suchun­gen wird sie in die Vor­bere­itung auf die neue Spielzeit ein­steigen. Die gute Nachricht: Nie­mand anderes aus der Mannschaft hat sich mit dem Coro­n­avirus infiziert, wed­er die Mit­spielerin­nen, noch das Train­er- oder Betreuerteam. Die 14-tägige Quar­an­täne, in die sich das Team umge­hend nach Höschs pos­i­tivem Testergeb­nis begeben hat­te, musste den­noch aus­ge­sessen werden.

Dementsprechend schw­er lässt sich der Leis­tungs­stand der Alt­dor­fer Truppe vor dem let­zten Heim­spiel gegen Rote Raben Vils­biburg II am Sam­sta­gnach­mit­tag (15 Uhr) ein­schätzen. Gemein­samer Train­ings­be­trieb war zwei Wochen lang über­haupt nicht möglich, die Spielerin­nen hiel­ten sich mit indi­vidu­ellen Übun­gen in den eige­nen vier Wän­den fit. Klar ist jedoch: Die Par­tie gegen die Gäste aus Nieder­bay­ern wird eine Par­tie auf Augen­höhe, mit 18 Punk­ten aus 23 Par­tien bele­gen die Raben Platz zwölf und rang­ieren damit drei Plätze hin­ter dem TV Altdorf.

Das Hin­spiel bei den Nieder­bay­ern hat­ten die TV-Damen in einem Fünf-Satz-Kri­mi mit 2:3 abgegeben. Zur wertvoll­sten Spielerin auf Seit­en der Alt­dor­fer wurde damals Ali­na Hösch gewählt – zumin­d­est das wird sich am kom­menden Sam­stag nicht wiederholen.

Nachholtermine sind fraglich

Ob, und wenn ja, wann die bei­den, coro­n­abe­d­ingt aus­ge­fal­l­enen Par­tien gegen Allianz MTV Stuttgart II und die TG Bad Soden noch nachge­holt wer­den, ist aktuell noch offen. In der kom­menden Woche trifft sich der Ver­band und entschei­det darüber, wie mit den ausste­hen­den Par­tien in der 2. Vol­ley­ball-Bun­desli­ga der Damen ver­fahren wird. Nach­dem der Rege­lab­stieg in dieser Sai­son bere­its vor mehreren Wochen offiziell aus­ge­set­zt wurde, sind die Par­tien aus sportlich­er Sicht nicht mehr von allzu großer Bedeu­tung. Bestre­it­en würde sie die Alt­dor­fer Mannschaft den­noch gerne.

PV, DF