Ihre starke Auswärtsbilanz wollen die Altdorfer Damen gegen die TG Bad Soden ausbauen. Doch auf die Löwinnen wartet ein kampfstarker Brocken.
ALTDORF — Es dürfte ein seltsames Gefühl werden für die Spielerinnen des TV Altdorf: Wenn sie am kommenden Sonntag in ihre Kleinbusse steigen und sich auf den rund 260 Kilometer langen Weg nach Hessen aufmachen, liegt ihr letztes Auswärtsspiel bereits über zwei Monate zurück. Am 25. September war der TVA letztmalig auswärts gefordert, bestand beim 3:0‑Sieg in Waldgirmes die Aufgabe jedoch mit Bravour. So wie die beiden Auswärtsspiele zu Saisonbeginn, als die Mannschaft von Trainer Haitham Aleter mit zwei Siegen in Grimma und Dresden sogleich ein Ausrufezeichen setzte, die Tabellenführung übernahm und deutlich machte, dass mit ihr in dieser Spielzeit zu rechnen sein wird. Rund drei Monate sind seit Saisonbeginn vergangen, die gute Tabellenplatzierung ist geblieben. Auch nach zehn Saisonpartien mischt Altdorf an der Tabellenspitze mit und ist mit nur einem Punkt Rückstand dem hoch gehandelten Meisterschaftsfavoriten VC Wiesbaden II dicht auf den Fersen. Kurioser Spielplan Pessimisten könnten nun entgegnen, dass das gute Abschneiden in erster Linie mit dem seltsamen Spielplan der 2. Volleyball-Bundesliga zusammenhängt: Siebenmal durften die Altdorfer bislang in eigener Halle antreten und dabei den vermeintlichen Heimvorteil nutzen, zuletzt gleich sechsmal in Folge. Dreimal gingen Katharina Schön und Co. dabei jedoch als Verlierer vom Platz, ein Indiz, dass sich Altdorf zu Hause zwar wohl fühlt, aber nicht zwingend bessere Leistungen abruft als auf den Spielfeldern in der Fremde. Die Auswärtsbilanz jedenfalls ist hervorragend, aus drei Partien holte Altdorf drei Siege, das Ganze bei einem beeindruckenden Satzverhältnis von 9:1. Sonntagnachmittag soll die Serie fortgesetzt und ausgebaut werden, wenngleich mit den Gastgebern der TG Bad Soden ein harter Brocken wartet. Parallel etabliert Vier Siege in Folge holte die Mannschaft von Trainer Steffen Pfeiffer in Serie, ehe sie am vergangenen Wochenende gegen Wiesbaden 0:3 unterlag. Mit 20 Punkten rangieren die Hessen auf Rang sechs, dem Platz, auf dem sie die abgelaufene Spielzeit nach vorzeitigem Saisonabbruch auch beendet hatten. Ein Beleg dafür, wie schnell sich die Hessen in der 2. Bundesliga etablierten, stiegen sie doch 2020 zusammen mit dem TV Altdorf erst in die zweithöchste Spielklasse auf.
„Kampfgeist und Abwehrstärke“
„Bad Soden ist eine Mannschaft, die sehr über ihren Kampfgeist und ihre Abwehrstärke kommt. Wir müssen am Wochenende also geduldig und druckvoll im Angriff bleiben, um zu verhindern, dass sie in ihren Flow kommt. Denn dann wird es für uns schwer werden, Punkte mit nach Hause zu nehmen“, blickt Juliane Kind auf den bevorstehenden Gegner voraus. Sollen die Gastgeberinnen nicht in den Flow kommen, müssen die Altdorfer Damen zwingend ihre Eigenfehlerquote reduzieren und leichte Patzer verhindern. Davon sind dem TVA in den vergangenen Partien zu viele unterlaufen, so haben sie vergangene Woche auch die Gäste aus Vilsbiburg trotz 2:0‑Satzführung ins Spiel zurückgeholt. Ausfallen werden weiterhin Senta Fößel und Ellen Heimburger. Beide haben zwar wieder mit leichtem Training begonnen, sind in Bad Soden aber noch nicht einsatzfähig.
Daniel Frasch