Ein einziger Totalausfall — Zwei Niederlagen in zwei Tagen für den TV Altdorf
Veröffentlicht am 16. November 2020
ALTDORF – Mit zwei Niederlagen im Gepäck treten die Volleyballerinnen des TV Altdorf die Rückreise vom Doppelspieltag an. In Dresden reicht es für den TVA immerhin zu einem Punkt, die Leistung in Grimma bezeichnet Trainer Milan Dörnhöfer als „bodenlos“.
Das haben sich die Volleyballspielerinnen des TV Altdorf anders vorgestellt: Aus den beiden Partien in Grimma und Dresden holen sie nur einen Punkt und stagnieren damit in der Tabelle auf Rang zwölf. „Vielleicht war die 14-tägige Spielunterbrechung Schuld am schwachen Auftreten“, fragt sich auch Altdorfs Trainer Milan Dörnhöfer. Als „Ausrede kann das aber nicht gelten“, beantwortet er die Frage selbst.
Samstag Abend setzte es für sein Team gegen VV Grimma eine deutliche 0:3‑Niederlage (19:25, 13:25, 19:25). Besonders bitter: Die Gastgeber waren keineswegs hoffnungslos überlegen oder brillierten gar durch enorme Spielstärke. Die Niederlage wäre durchaus vermeidbar gewesen, hätten es die Altdorfer geschafft, ansatzweise ihr durchaus vorhandenes Leistungsniveau zu erreichen.
„Schlicht und ergreifend bodenlos“
„Unser Auftritt in Grimma war schlicht und ergreifend bodenlos“, schimpft Dörnhöfer und legt nach: „Wir waren überhaupt nicht da, nicht nur die Annahme war unterirdisch, wir waren in allen Elementen ein einziger Totausfall.“ Harte Worte und harsche Kritik an seinen Spielerinnen, die im ersten Spiel des Doppelspieltags in Sachsen zu keiner Zeit überzeugen konnten.
Abhaken, Mund abputzen und den Blick nach vorne richten, lautete das Motto also für die folgende Partie am Sonntagnachmittag. Zwar setzte es auch in der sächsischen Landeshaupt eine 2:3‑Niederlage, aber immerhin zeigte das Altdorfer Team eine deutliche Reaktion und konnte sich im Vergleich zum Vortag steigern. „Wir haben zwar in der Annahme ganz gut zurückgefunden, jedoch haben wir uns viel zu viele einfache Fehler erlaubt, Fehler, die wir in den Partien zuvor nicht gemacht haben“, urteilt Dörnhöfer.
Satz eins begann ausgeglichen, beim Stand von 5:4 für Dresden setzten die Gäste ein erstes Ausrufezeichen und drehten die Partien dank eines 5:0‑Laufs zwischenzeitlich in ein 9:5. Doch die Gastgeber bissen sich zurück und führten plötzlich 16:13. Es folgte ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams kämpften um jeden Punkt und hielten den Satz bis zum 23:23 ausgeglichen – das bessere Ende hatten jedoch die Gastgeber, die sich mit 28:26 durchsetzten.
Der zweite Durchgang gehörte dann klar dem TV Altdorf: Konzentriert von Beginn an und entschlossen zogen die Löwinnen zwischenzeitlich auf 13:4 davon. Unbeirrt vom kurzen Aufbäumen der Dresdener sicherten sich die Gäste Satz zwei klar und verdient mit 25:19. Nach dem Satzverlust im dritten Durchgang holten sich die Altdorferinnen Satz vier und erzwangen so den entscheidenden fünften Satz. Der ging dann jedoch an den VCO Dresden, auch, weil den Gästen ob der Partie 20 Stunden zuvor in Grimma etwas die Luft ausging.
Juliane Kind wertvollste Spielerin
Als wertvollste Altdorfer Spielerin wurde erneut Juliane Kind ausgezeichnet. Der Neuzugang vom TV Fürth 1860 erhielt bereits zum fünften Mal in dieser Spielzeit den Titel des MVP. „Juliane hatte die stabilste Annahme, von 50 Annahmen insgesamt hat sie 24 perfekt zurückgespielt und weitere zehn gut gebracht. Das ist die Quote, die wir brauchen“, begründet Dörnhöfer seine Wahl.
Kommenden Sonntag steigt in Altdorf der Krisengipfel, wenn mit dem TV Waldgirmes der Tabellenletzte auf den Vorletzten trifft. „Das Spiel müssen wir gewinnen“, fordert Altdorfs Coach Punkte von seiner Mannschaft.