Jetzt ist TV Altdorf in der 2. Bundesliga angekommen
Veröffentlicht am 22. Februar 2021
Eine überzeugende Leistung: Gegen Dingolfing wurde mit 3:0 gewonnen
ALTDORF – 3:0 (25:18, 25:12, 25:23) gegen den TV Dingolfing: Der TV Altdorf ist in der 2. Bundesliga angekommen. Mit einer äußerst überzeugenden Leistung konnte zu Hause nicht nur der Tabellensechste aus Niederbayern besiegt werden, sondern die Damen um Katharina Schön bewiesen das erste Mal deutlich, dass sie das Zeug haben, in dieser Liga zu bestehen. Der Lohn: Sie haben sich damit um einen Rang in der Tabelle auf den elften Platz verbessert und die Abstiegsränge verlassen.
Gerüchte gab es beim Gast aus Dingolfing, dass das Verhältnis der Mannschaft zum Trainer Jürgen Pfletschinger (63) nicht passe, schon geraume Zeit, der Wechsel zu Alexander Hezareh (50) unter der Woche kam dann aber doch etwas überraschend. Der neue Coach war vorher je zehn Jahre bei FTM Schwabing und TV Planegg-Krailling sowie fünf Jahre beim TSV Grafing tätig, das Team lernte er aber erst am Tag vor dem Spiel gegen Altdorf kennen. . „Ich fand ein echtes Team vor, voller Harmonie und Motivation“, meinte Hezareh vor seinem ersten Spiel als Trainer.
Altdorfs Trainer Milan Dörnhöfer dagegen kennt sein Team bestens. Eine Woche nach der 1:3‑Heimniederlage wollte er, „dass wir endlich unser wahres Können zeigen“. Zunächst konnte eine häufig zu beobachtende Schwäche zu Beginn abgestellt werden, einen Fehlstart gab es diesmal nicht. Von Anfang an nahm die Mannschaft ihre Aufgabe sehr ernst und agierte druckvoll und erfolgreich. Schon das 8:6 bei der ersten Technischen Auszeit sah leichte Vorteile für Altdorf. Die Dingolfinger wurden ihrem 6. Platz in der Tabelle voll gerecht und hielten gut mit, aber Altdorf verschärfte das Tempo, so wie es Milan Dörnhöfer eingefordert hatte. Die Angreiferinnen Alina Hösch, Katharina Schön und Juliane Kind wurden von Tina Kosikowski hervorragend bedient und lieferten.
Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild: 5:1 und Altdorf hält das Niveau weiter hoch. Dingolfings Trainer reagiert und bringt für die Ex-Altdorferin Cilla Gatzsche seine andere Libera, Franziska Liebscher. Aber das änderte nichts, alle Altdorfer Spielerinnen waren zu diesem Zeitpunkt im Bestmodus. Altdorf wirkte gut organisiert, Dingolfing suchte seine Ordnung, der Satz ging auch in der Höhe verdient an die Gastgeberinnen. Ellen Heimburger vertrat Tina Kosikowski kurzfristig. In Satz drei machte Altdorf zunächst so druckvoll weiter, aber Dingolfing hält, inzwischen mit Celina Kripphal im Angriff, mit. Gerade Kripphal lässt die Altdorferinnen kurzfristig wackeln. Bei 5:10 scheint das Spiel zu kippen. Doch Altdorf meistert auch diese Schwächephase genial, kontert solide und spielt sich einen kleinen Vorsprung heraus.
Zu diesem Zeitpunkt zahlte sich das Training der Schnellangriffe über die Mitte unter der Woche aus. Klara Fischer und Senta Fößel punkten eindrucksvoll. Dingolfing versucht alles, aber Naomi Janetzke versenkt den ersten Matchball in professioneller Manier. Als wertvollste Spielerin bei Altdorf wurde wieder einmal Tina Kosikowski ausgezeichnet, obwohl man jede andere Spielerin hätte wählen können an diesem Tag. „Heute hat jede meiner Spielerinnen an sich geglaubt und vor allem hat sich keine aufgegeben, als wir im dritten Satz kurz mal hinten lagen“, lobt der Trainer sein Team. Sein Plan, über Schnellangriffe den gegnerischen Block auszuhebeln, hat geklappt, hierdurch gewann man zudem die notwendige Sicherheit.
In zwei Wochen geht es zum Tabellenletzten TV 05 Waldgirmes und zum VC Neuwied 77, dem überragenden Tabellenführer. Für dieses Kontrastprogramm eines Doppelspieltags sind die Altdorferinnen nun bestens vorbereitet.
WH