TV Altdorf greift nach der Tabellenführung
ALTDORF – Zum Jahresabschluss erwartet die Volleyballdamen des TV Altdorf ein Doppelspieltag. Gegen Grimma und Dresden soll die Erfolgsgeschichte der bisherigen Saison fortgeschrieben werden.
Bereits einige Tage vor Heiligabend können sich die Altdorfer Volleyballerinnen selbst beschenken: Im Doppel-Heimspieltag gegen Vorwärts Sachsen Volleys Grimma (Samstag, 16 Uhr) und den VCO Dresden (Sonntag, 16 Uhr) greifen die Löwinnen nach den nächsten Punkten, mit zwei glatten Siegen (drei Punkte pro Sieg) würde der TVA gar die Tabellenführung übernehmen und über die Jahreswende an der Spitze der 2. Bundesliga stehen. Ein mögliches Szenario, das vor der Saison nicht einmal die kühnsten Volleyball-Enthusiasten in der Wallensteinstadt für möglich hielten.
Den Grundstein des Erfolgs legte das Team von Trainer Haitham Aleter Mitte September, als es zum Saisonauftakt nach Dresden und Grimma aufbrach, um mit sechs Punkten im Gepäck die Heimreise anzutreten. Die zwei Siege in den ersten beiden Saisonspielen gaben der Mannschaft Selbstvertrauen und waren ein erster Vorgeschmack auf das, was das Team um Spielführerin Katharina Schön in dieser Spielzeit zu leisten im Stande ist.
Gestiegene Erwartungshaltung
„Mittlerweile sind die Erwartungen an uns und auch unsere eigenen Erwartungen gestiegen“, sagt Juliane Kind, „jeder hofft natürlich, dass wir dieses Wochenende auch mit sechs Punkten auf unserem Konto abschließen.“ Aber Vorsicht ist geboten: Neben der Pleite gegen den TV Altdorf ging Grimma nur noch zweimal als Verlierer vom Feld, die Siegesserie von sieben Partien in Folge katapultierte Grimma auf Rang vier. „Wir erwarten eine Mannschaft, die mit uns noch eine Rechnung offen hat, da die Niederlage zu Saisonbeginn doch etwas überraschend für sie kam. Zudem hat Grimma nach einem durchwachsenen Start sehr gut in die Saison gefunden und konnte zuletzt viele Spiele in Folge gewinnen“, weiß Juliane Kind.
Dresdner Talentschmiede
Keine 24 Stunden später trifft Altdorf dann auf den VCO Dresden – auch diese Partie dürfte kein Spaziergang werden, „haben sich die jungen Spielerinnen aus Dresden seit unserem letzten Spiel doch sicherlich ein großes Stück weiterentwickelt.“ Apropos Weiterentwicklung: Das ist es, was beim VCO an erster Stelle steht. Der Verein sieht sich als Talentschmiede und hat es sich zur Aufgabe gemacht, „möglichst viele Spielerinnen zu Spitzensportlerinnen und Olympioniken zu machen“, wie in der Klub-Philosophie zu lesen ist.
Der Beleg: Die älteste Spielerin in Reihen der Sachsen, Außenangreiferin Juli Klause, ist gerade einmal 19 Jahre alt, die jüngste im Kader, Diagonalspielerin Lina Merz, wurde vor zwei Monaten 16. Erfahrung hat Dresden nicht vorzuweisen, dafür verfügt die Mannschaft über jede Menge Talent, das es gilt, nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
Personell muss der TVA improvisieren: Mit Christine Prügel fällt eine der beiden routinierten Libera aus, im Doppelspieltag gegen Grimma und Dresden trägt somit Stephanie Hofmann die Verantwortung.
Daniel Frasch