TSV Eibel­stadt II mit 3:1 besiegt – Rück­kehrtrain­er Nawrat plant für die neue Saison

ALTDORF – Die Alt­dor­fer Bay­ern­ligistin­nen schlu­gen zu Hause den Tabel­len­nach­barn TSV Eibel­stadt II mit 3:1 (25:17, 28:26, 22:25, 25:16) und bele­gen zum Saison­ab­schluss den 4. Platz. Viel wichtiger als der hoch ver­di­ente Erfolg stellt für den TV Alt­dorf die Zusicherung von Train­er Woj­ciech Nawrat dar, der erst vor weni­gen Wochen das Team wieder über­nom­men hat­te, dieses auch im näch­sten Jahr zu betreuen.

Die Hand­schrift Nawrats zeigte TV Alt­dorf II bere­its in den let­zten Spie­len, als nicht nur der Tabel­len­führer SV Schwaig niedergerun­gen, son­dern zuvor schon gegen SGS Erlan­gen beherzt gekämpft wurde. Über­raschend klar ver­lief der erste Satz, im zweit­en Durch­gang wurde es vor allem deshalb span­nend, weil Nawrat drei Wech­sel vor­nahm. Er gab für einige Spielerin­nen die Bühne frei, ihr Kön­nen ein let­ztes Mal zu zeigen, auch hat­te er ein großes Kontin­gent an Spielerin­nen zur Ver­fü­gung. Im Ver­lauf der Begeg­nung fes­tigte sich das Team mehr und mehr und brachte nach einem kurzen Leis­tungsab­fall in Satz drei das Spiel über­legen ins Ziel. „Sehr gute Mannschaft­sleis­tung, ein Spiel auf sehr hohem Niveau, aber auch mit zu vie­len, unnöti­gen Einzelfehlern“, meinte Nawrat dazu.

Sechs Vere­ine ließen ihre Mannschaften die Pan­demie­sai­son nicht zu Ende spie­len. Für Alt­dorf kam ein Abbrechen der Sai­son nie in Frage, eher set­zt man auf best­mögliche Entwick­lungsmöglichkeit­en für die Spielerin­nen. Anders als zum Beispiel Bam­berg, Abens­berg oder Neu­drossen­feld definiert sich das Bay­ern­li­gateam des TV Alt­dorf als Option für die 2. Bun­desli­ga, was den Vere­in qua­si verpflichtet, kon­se­quent auszu­bilden und ander­er­seits für die Spielerin­nen bedeutet, in eine noch höhere Liga auf­steigen zu können.

Mit dem fast schon rou­tiniert her­aus­ge­spiel­ten Sieg belohn­ten die Spielerin­nen nicht nur sich, son­dern auch ihren Train­er für sein Engage­ment, zurück­zukehren und auch in der näch­sten Sai­son für sie da zu sein. Nawrat bastelt schon seit Wochen an einem neuen Team, denn einige Spielerin­nen wer­den aus Stu­di­en­grün­den die Region Nürn­berg ver­lassen, einige pla­nen sog­ar ein Aus­land­s­jahr absolvieren. Somit ste­ht ein nicht uner­he­blich­er Umbau der über Jahre in sehr kon­stan­ter Zusam­menset­zung spie­len­den Mannschaft an. Es gibt diverse Zusagen von sehr jun­gen Tal­en­ten aus dem näheren Umkreis von Alt­dorf, die jedoch für eine gewisse Zeit von erfahreneren Spielerin­nen begleit­et wer­den sollen. Auch solche bleiben da, aber es wer­den noch zwei bis drei engagierte Spielerin­nen — vor allem für die Außen- und Diag­o­nal­po­si­tion — gesucht, die Lust haben, sich in der Bay­ern­li­ga zu behaupten und dann gegebe­nen­falls einen Platz in der Zweitliga­mannschaft ergat­tern kön­nen. Mit­tel­fristiges Ziel des Vere­ins ist die Schere zur 2. Bun­desli­ga weit­er zu schließen.

Nawrat, selb­st ein­mal Zweitli­gaspiel­er und ehe­ma­liger Jugend­na­tion­al­spiel­er in seinem Herkun­ft­s­land Polen, ver­ste­ht es, sein Team immer und immer wieder zu motivieren. Manch­mal meint man, er möchte am lieb­sten selb­st aufs Feld stür­men, so nah dran ist er am Geschehen. Neben der Spiel­analyse kommt es ihm beson­ders darauf an, indi­vidu­ell auf die Spielerin­nen einzuwirken und sie sich sukzes­sive entwick­eln zu lassen. Mit Simon Lind­ner hat er einen engagierten Cotrain­er gefun­den, dem die auf­strebende weib­liche Alt­dor­fer Jugend bestens ver­traut ist.

Hier­mit wurde die erste wichtige Train­er­frage der Vol­ley­bal­labteilung des TV Alt­dorf beant­wortet, auch die Nach­folge des schei­den­den Train­ers der Zweitliga­mannschaft ist bere­its auf die Ziel­ger­ade einge­bo­gen. Aus­führliche Infor­ma­tio­nen dazu wird es in den näch­sten Tagen geben, sobald die Ver­tragsver­hand­lun­gen been­det sind.

WH